Mit 230 km/h nach München
Der erste Railjet der neuesten Zuggeneration, der künftig die Strecke München-Verona befährt, ist am Freitag in Bozen angekommen.
532 Sitzplätze, maximal 230 Stundenkilometer Fahrgeschwindigkeit:
Am Freitag brachte der erste Railjet-Zug der neuesten Generation Ehrengäste von München nach Verona.
„Unser Konzept ist es, den Verkehr weg von der Straße hin auf die Schiene zu bringen – im Sinne der Nachhaltigkeit und der Sicherheit. Bequeme Sitze, saubere Waggons, Familienfreundlichkeit, die Möglichkeit, Gepäck und Fahrräder sicher zu transportieren, kostenloser und stabiler Handy- und Internetempfang: Diese Komponenten machen es aus, dass wir keine Überzeugungsarbeit mehr in Richtung Schiene machen müssen, sondern die Tatsachen für sich sprechen“, sagte Mobilitäts- und Infrastrukturlandesrat Daniel Alfreider, der in München in den Zug gestiegen war.
Ebenso mit dem Zug angereist war René Zumtobel, Tiroler Landesrat für Umwelt- und Naturschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
„Diese Züge lenken die Aufmerksamkeit auf das Konzept einer barrierefreien Reise“, sagte Sabine Stock, Mitglied des Vorstands der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), die ebenfalls in Bozen war.
ÖBB hat insgesamt 27 Railjet-Züge der neuesten Generation angekauft; ab 8. April sind sie auf der Brennerstrecke (vorerst München–Bologna) im Einsatz und werden sukzessive die Eurocity-Züge ersetzen. Die Züge haben eine Kapazität von 532 Sitzplätzen und eine Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde.
„Der Betriebshalt am Brenner wird auch weiterhin nötig sein – es müssen die vorgeschriebenen technischen Überprüfungen vorgenommen werden“, sagt Martin Vallazza, Direktor der Landesabteilung Mobilität.
Die Züge sind in Sachen Komfort optimiert, es gibt eigene Abteile für Familien und Gruppen, es gibt ein Bordrestaurant und Snack-Automaten im Zug. Im Multifunktionswagen gibt es drei eigens für Rollstuhlfahrer konzipierte Plätze und Verbesserungen bei der Barrierefreiheit. Auch die technische Ausstattung wird verbessert: Es gibt ein Onboard-WLAN, die Fensterscheiben sind mobilfunkdurchlässig, somit wird stabilererHandyemfpang garantiert.
Ähnliche Artikel
Kommentare (9)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
sigmundkripp
Wobei die 230 km/h wohl nur auf der Trasse im Unterinntal erreicht werden können…
Die Bremsfaktoren wie „Betriebsaufenthalt“ am Brenner und die Unpünktlichkeit ab Brenner (nach Süden!) werden wohl bleiben.
Und am späten Abend gibt es keine Verbindungen mehr nach Meran/Vinschgau.
Ich hoffe, auf Sütiroler Seite wird diesbezüglich etwas getan, denn die Hardware allein macht noch nicht den Anreiz zum Umstieg auf den Zug!
sellwoll
In Italien ist Gleichspannung, in Österreich Wechselspannung. Der Stop auf dem Brenner ist unvermeidlich.
sigmundkripp
Ich denk mir halt: Nach 20 Jahren Übung sollte das schneller gehen, als in 15 – 20 Minuten!
sellwoll
Laut Fahrplan beträgt die Wartezeit am Brenner 10 Minuten.
Railjet Bozen – Wien – Bozen.
sellwoll
Nachtrag, die Linie gibt es seit 2019 – also 5 Jahren.
sigmundkripp
Ja, laut Fahrplan! 🙂 Mehrstromlokomotiven gibt es seit 1910!!
sigmundkripp
https://www.derstandard.at/story/3000000214463/was-die-menschen-in-oesterreich-wirklich-vom-autofahren-abhalten-wuerde-und-was-nicht
sougeatsnet
der Umstieg vom Auto zum Zug wird sicherlich nicht durch Komfort erreicht, sondern durch Zeit und Preis. Leider schaut es da eher mau aus. Im ganzen Artikel kein Angaben der Dauer einer Fahrt von Bozen nach München, ebenso keine Preisangaben. Solange das Auto erheblich schneller und günstiger ist wird da keine Änderung passieren. Technisch wird die Brennerstrecke (Brenner Verona) mit Gleichstrom betrieben, da man den Gleichstrommotor auch als Generator verwenden kann. Heute ist der Wechsel von Wechselstrom (Österreich) zu Gleichstrom (ital. Brennerstrecke) kein besonders Problem mehr. Das Problem sind die viel zu langen Fahrtzeiten. D hat das gesamte Bahnnetz heruntergewirtschaftet, man fährt ja mit dem Auto, Italien ist mit den Frecce sehr erfolgreich, alle Nebenlinien vegitieren aber so dahin.
frechdachs
Herr Kripp, Sie reisen wohl nicht oft mit dem Zug; meines Wissens hat die Deutsche Bahn viel größere Probleme mit der Pünktlichkeit als Trenitalia. Ehre wem Ehre gebührt; nicht alles ist jenseits des Brenners besser.