De Aliprandini ist der Schnellste
Luca De Aliprandini hat sich am Samstag in Schnals den Italienmeistertitel im Riesentorlauf geholt. Alex Vinatzer fuhr auf Rang 3.
Mit dem Riesentorlauf der Herren wurde die Italienmeisterschaft im Schnalstal am Samstag feierlich abgeschlossen. Bei fast sommerlichen Bedingungen setzte sich der Experte Luca De Aliprandini vor dem Youngster Simon Talacci und dem Grödner Alex Vinatzer durch, der auf der Lazaun Piste der Alpin Arena Schnals als Dritter der beste Südtiroler war.
Die äußerlichen Bedingungen zeigten ganz deutlich, dass der Sommer anrückt: Strahlender Sonnenschein, nicht eine Wolke am Himmel und Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt herrschten auch an den Talstationen der Alpin Arena Schnals. Davon ließ sich aber keiner beeindrucken: Die Veranstalter verkürzten die Strecke um knapp 200 Meter, streuten Salz auf die Piste und verzögerten den Start um eine knappe Stunde, als die gesamte Lazaun Piste im Sonnenschein erstrahlte.
Das zeigte Wirkung: Zwar wurde der Schnee zusehends weicher, es konnte aber problemlos Ski gefahren werden. Dass dann Luca De Aliprandini der Gewinner sein würde, war nach seiner Riesentorlauf-Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft 2021 in Cortina d’Ampezzo nicht die größte Überraschung, dennoch kürte er sich aber erstmals zum Italienmeister.
Nach einem starken ersten Durchgang hatte er 35 Hundertstel Vorsprung auf Talacci, 23 davon hielt er auch bis zum Ende seines zweiten Laufs. „Die Bedingungen kann man nicht einmal frühlingshaft bezeichnen, sie waren schon sommerlich. Die Entscheidung, die Strecke zu verkürzen, war vollkommen richtig. Der zweite Durchgang war dann wesentlich schwieriger als der erste, ich bin aber überglücklich über meinen ersten Italienmeistertitel“, kommentierte der Nonsberger nach dem Rennen.
Alex Vinatzer tröstet sich mit Riesentorlauf-Bronze
Ein zufriedenstellendes Ergebnis erreichte auch der Grödner Alex Vinatzer. Einen Tag nach seinem Ausscheiden im Slalomrennen, welches er als Favorit anging, sorgte er im Riesentorlauf für das beste Südtiroler Ergebnis. Als Vierterbeendete er den ersten Durchgang, im zweiten machte er dann einen Rang gut, nahm dem jungen Filippo Della Vite den Stockerlplatz ab und durfte sich über einen versöhnlichen Saisonabschluss freuen.
„Zu Hause in Südtirol Rennen zu fahren, gefällt mir gut, auch das Wetter war super. Über das Podium freue ich mich, auch wenn ich am Sieg nicht ganz weit entfernt war (30 Hundertstel, Anm. d. Red.). Trotzdem: Ich bin zufrieden“, zog der Grödner am Ende des Rennens Resumee.
Der Gadertaler Hannes Zingerle beendete das Rennen als zweitbester Südtiroler auf Platz fünf. Tobias Kastlunger, ebenfalls aus dem Gadertal, reihte sich gemeinsam mit dem Ahrntaler Simon Maurberger auf Platz sechs ein. Mit Manuel Ploner (7.) landete auch noch ein Gadertaler in den Top-10. Erwähnenswert ist auch der 15. Platz von Alex Hofer: Der Kastelruther hat mit dem Riesentorlauf im Schnalstal nämlich seine Karriere beendet.
„Ich bin dankbar für alles, was ich in diesen schönen Jahren erlebt hat, auch wenn man im Nachhinein das ein oder andere gern anders gemacht hätte. Jetzt freue ich mich auf das, was die Zukunft bringt“, sagte der 29-Jährige nach seiner Zielüberquerung, als er von seiner Familie und seinen Freunden mit Plakaten und einer ordentlichen Sektdusche empfangen wurde. Ob diese Zukunft dann auch im Skisport sein würde, ließ er offen: „Das ist aber sehr gut möglich.“
Zufriedene Veranstalter im Schnalstal
Nach den vier Renntagen im Schnalstal zogen auch die Veranstalter ASV Schnals ein positives Fazit: „Wir haben nicht nur spannende Rennen gesehen, sondern vor allem keine Verletzung. Das ist das Wichtigste, vor allem auf so einem weichen Schnee. Es war das erste Rennen einer solchen Größenordnung auf der Lazaun Piste und ich denke, dass wir gute Eigenwerbung betrieben haben.“
Ergebnisse Italienmeisterschaften Ski Alpin Alpin Arena Schnals
Riesentorlauf Männer:
1. Luca De Alprandini 1.27,65 Minuten
2. Simon Talacci +0,23
3. Alex Vinatzer +0,30
4. Filippo Della Vite +0,32
5. Hannes Zingerle +0,33
6. Tobias Kastlunger +1,33
6. Simon Maurberger +1,33
8. Manuel Ploner +1,36
9. Giovanni Franzoni +1,46
10. Pietro Giovanni Motterlini +1,54
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