Rossetti ist Slalom-Königin
Die Italienmeisterschaften in den technischen Disziplinen im Schnalstal wurden am Donnerstag mit dem Slalom der Frauen fortgesetzt. Bei Kaiserwetter setzte sich Marta Rossetti (Polizeitsportgruppe) durch, die auf der Lazaun Piste in der Alpin Arena Schnals die Halbzeitführende Martina Peterlini (ebenfalls Polizeisportgruppe) und Emilia Mondinelli (Sportgruppe der Finanzwache) auf die Ehrenplätze verwies.
Nach dem ersten Durchgang an vierter Stelle – allerdings nur mit einem Rückstand von 0,29 Sekunden auf die in Führung liegende Trentinerin Martina Peterlini – blies Marta Rossetti in der Entscheidung zum Angriff. Mit einer beherzten Fahrt und einer Gesamtzeit von 1.29,57 Minuten ging die 25-Jährige aus Puegnago am Gardasee in Führung. Eine Zeit, an der sich die nachfolgenden drei Athletinnen die Zähne ausbissen.
Beatrice Sola, die Dritte, fiel bis zuletzt auf den sechsten Rang zurück, Federica Brignone schied aus und Peterlini belegte im Endklassement mit 0,10 Sekunden Rückstand den Silber-Rang. Die Dritte Emilia Mondinelli war 0,34 Sekunden langsamer als Rossetti – sie hatte nach dem ersten Lauf an siebter Stelle gelegen. Damit war der erste Italienmeistertitel für Rossetti Realität.
„Der zweite Durchgang war ein Kampf, weil das Salz auf der Piste nicht richtig angezogen hat. Nach einigen Fehlern habe ich mir gesagt: So jetzt gibst du Vollgas. Wahrscheinlich habe ich mehr angegriffen, als meine Konkurrentinnen und konnte drei Plätze gutmachen. Das war ein gelungener Saisonabschluss im Slalom. Ich war heuer häufig schnell, war aber zu wenig konkret was die Ergebnisse angeht. Das war heute anders und macht mich sehr glücklich. Was ich mitnehme für 2024/25? Dass es nicht genügt, nur schnell zu sein, sondern dass man auch das Hirn einschalten muss – vor allem im Rennen“, sagte Marta Rossetti am Fuße der anspruchsvollen Lazaun Piste in der Alpin Arena Schnals.
Südtirolerinnen schrammen knapp am Podium vorbei
Als beste Südtirolerin belegte Vera Tschurtschenthaler (Sexten/Heeressportgruppe) im für die Italienmeisterschaft zählenden Slalom den fünften Rang.
Die 27-Jährige, die auch nach dem ersten Lauf an fünfter Stelle gelegen war, büßte 0,56 Sekunden auf Rossetti ein und verfehlte eine Medaille um 0,22 Sekunden. „Ich bin mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden. Der erste Durchgang war in Ordnung, auch weil sich mein Rückstand auf die Führende in Grenzen hielt. Aber für die Entscheidung hatte ich mir mehr vorgenommen. Leider bin ich mit den Pistenverhältnissen, die durch die sehr warmen Temperaturen herrschten, dann nicht mehr so gut umgegangen. Aber es war trotzdem ein tolles Rennen, vor allem die Piste gefällt mir sehr gut und die Organisation hat auch reibungslos geklappt – Komplimente an die Veranstalter rund um den ASV Schnals.“
Vivien Insam aus Gröden (Polizeisportgruppe), die zuletzt mit einigen guten Ergebnissen hatte aufhorchen lassen, wurde als zweitbeste heimische Rennläuferin Siebte – obwohl die 26-jährige Ladinerin gesundheitlich angeschlagen war und deshalb am Mittwoch den zweiten Durchgang im Riesentorlauf ausgelassen hatte, um sich zu schonen. Für die Rennläuferinnen sind die Italienmeisterschaften im Schnalstal zu Ende. Ab Freitag sind jedoch ihre männlichen Kollegen im Einsatz. Zunächst werden die nationalen Champions im Slalom gekürt, ehe am Samstag die Entscheidung um den „Scudetto“ im Riesentorlauf fällt.
Ergebnisse Italienmeisterschaften Ski Alpin Alpin Arena Schnals
Slalom Damen:
- Marta Rossetti 1.29,57
- Martina Peterlini +0,10
- Emilia Mondelli +0,34
- Tatum Bieler +0,47
- Vera Tschurtschenthaler +0,56
- Beatrice Sola +0,60
- Ambra Pomarè +1,70
- Vivien Insam +1,70
- Lara Della Mea +1,84
- Giorgia Collomb +2,10
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