Platz für Kinder
Altrei ist die kinderfreundlichste Gemeinde 2024. Was die Gemeinde so kinderfreundlich macht – und welche Schwierigkeiten Familien in Altrei haben.
Tageszeitung: Herr Bürgermeister, die Gemeinde Altrei wurde vom VKE als kinderfreundlichste in Südtirol ausgezeichnet. Was macht die Kleingemeinde so kinderfreundlich?
Gustav Mattivi: Die Begründung des VKE sagt eigentlich ziemlich alles: Wir wurden für unseren langjährigen Einsatz für die Erneuerung und Verbesserung des Freiflächenangebots für Kinder ausgezeichnet. Wir haben im Verhältnis zur Größe unserer Gemeinde viele Spielplätze für die Kinder und auch eine schöne Naherholungszone mit einer Kneippanlage.
Also hat man in den letzten Jahren einiges in diese Bereiche investiert?
Es war uns ein großes Anliegen, Spielmöglichkeiten zu schaffen, auch aufgeteilt ein bisschen auf alle Fraktionen, um als Gemeinde langfristig kinder- und familienfreundlicher zu werden.
Und dass dieses Engagement gesehen wird, freut Sie wahrscheinlich…
Absolut, wir haben uns sogar sehr über diese Auszeichnung gefreut, weil es wirklich eine Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit ist, die in den letzten Jahren in diesem Bereich geleistet wurde. Und ich möchte deswegen einen Dank auch an alle weitergeben, die hier mitgearbeitet haben.
Die Gemeinde zählt knapp 400 Einwohner. Kommen jedes Jahr genügend neue JungbürgerInnen dazu?
In den letzten Jahren hatten wir eigentlich immer relativ gute Zahlen, nur letztes Jahr war die Geburtenrate nicht so gut. Aber es ist auch extrem schwierig für Familien, Wohnungen zu finden und das bremst natürlich die Entwicklung der Familien. Wir haben Leerstand in Altrei, zum Teil werden Wohnungen als Ferienwohnungen nur wenige Monate im Jahr genutzt, und versuchen zwar Leerstandsmanagement zu betreiben, aber man tut sich hier als Gemeinde im privaten Bereich doch auch schwer. In Altrei ist Wohnraum sicher ein großes Thema, welches auch im Gemeindeentwicklungsplan eine wesentliche Rolle einnimmt.
Gibt es Pläne Altrei noch kinderfreundlicher zu machen?
Wir möchten die bestehenden Spielplätze qualitativ verbessern und auch geringfügig erweitern. Auch die Radmobilität ist ein Thema, wir möchten beispielsweise die Sportzone über einen Rad- und Fußweg verbinden, um den Weg dorthin sicherer zu gestalten.
Interview: Lisi Lang
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