Das Aus für die Wölfe
Der HC Pustertal hat das Wunder nicht geschafft. Die Wölfe haben das Heimspiel gegen den KAC mit 3:5 verloren und scheiden damit aus.
Es hat nicht gereicht.
Der HC Pustertal hat am Dienstag das Heimmatch gegen den KAC mit 3:5 verloren.
Die Klagenfurter stehen damit im Finale.
Die Gäste aus Kärnten lagen bereits mit 4:0 in Front, als die Wölfe ab Minute 38 noch einmal bis auf 3:4 herankamen. Zwei Minuten vor Schluss gelang dem KAC dann das alles entscheidende 5:3.
Für den HC Pustertal ist die Saison zu Ende. Dennoch, mit dem Halbfinal-Einzug haben die Wölfe Historisches geschafft.
Das Spiel:
Showdown in der ausverkauften Intercable Arena – der HC Pustertal bestreitet heute das vierte Spiel gegen den EC KAC. Nach drei Niederlagen steht es 0:3 in der Halbfinalserie,somit lautet die Devise „Sieg oder Saisonende“. HCP-Trainer Kasper Vuorinen vertraut derselben Formation wie im Spiel 3 am Sonntag, bei Klagenfurt fehlt neben Johannes Bischofberger auch Thomas Hundertpfund.
Die Puschtra starten konzentriert in die Partie und setzen in der 3. Minute ein Ausrufezeichen,Mats Frycklund und Alex Petan bringen die Scheibe gefährlich auf Sebastian Dahm. Nur wenig später hat Dan Catenacci im Slot eine ausgezeichnete Chance, doch das Tor fällt dann leider auf der anderen Seite: quasi beim ersten Angriff der Kärntner lässt Clemens Unterweger einen HCP-Verteidiger mit Haken aussteigen, fährt alleine auf Jake Smith zu und bezwingt den Puschtra Schlussmann durchs five-hole zum 0:1. Auch in der Folge kontrollieren die Rotjacken das Spiel, und ansonsten machen sich die Puschtra Cracks das Leben durch Turnover und ungenaue Pässe das Leben selber schwer. Bei einer der wenigen Gelegenheiten in der ersten Drittelhälfte spielt Kasastul einen scharfen Pass durch den Slot, der allerdings keinen Abnehmer findet. Auf der anderen Seite kombinieren sich die Rotjacken immer wieder gefährlich ins Pusterer Verteidigungsdrittel, Kraus und Schwinger rauschen nur knapp am 0:2 vorbei.
Der HCP versucht es ein paar Mal mit Distanzschüssen (Messner, Glira), doch auch damit ist Sebastian Dahm nicht zu bezwingen. Ein Onetimer von Lukas Haudum (15. Minute) ist der Auftakt zu einer minutenlangen Angriffssequenz der Rotjacken, während der sich der HCP kaum aus dem eigenen Drittel befreien kann. Erst eine Strafe gegen Matt Fraser eine knappe Minute vor der Pausensirene beendet die drückende Überlegenheit des Teams aus der Kärntner Landeshauptstadt. In der verbleibenden Zeit können die Wölfe keine Nadelstiche setzen, und so geht es beim Stand von 0:1 zum ersten Mal in die Kabinen.
Das Powerplay der Wölfe endet mit einem Petan-Onetimer, der leider am Tor vorbeigeht. Kurz darauf wird Matthias Mantinger auf die Reise geschickt und versucht es ins kurze Eck, doch Dahm ist wachsam. Wyatt Ege setzt nach, doch auch sein Schuss geht knapp am Tor vorbei. Mantinger hat wenig später bei einem Konter nach einem Catenacci-Pass erneut die Chance auf den Ausgleichstreffer, aber er vergibt erneut. Die Wölfe setzen u.a. mit Akeson, Atwal und Hannoun weiter nach, bleiben jedoch erfolglos. Eine Strafe gegen Alex Petan beendet die HCP-Druckphase jäh, und die Rotjacken schlagen wieder eiskalt zu: nach einem mustergültig vorgetragenen Angriff verlagert Ganahl die Seite und bedient Niki Kraus, der nur mehr den Schläger hinzuhalten braucht – 0:2 für die Gäste aus Klagenfurt. Leider bleibt es nicht dabei, keine zwei Minuten nach dem zweiten Treffer wandern Steven Strong (übertriebene Härte) und Alex Petan (Diving) gleichzeitig auf die Strafbank.
Es folgt prompt der dritte Gegentreffer, wiederum durch Kraus. Als Manuel Ganahl bei einem Angriff durchbricht, kann Joel Messner ihn nur regelwidrig stoppen und kassiert hierfür zwei Strafminuten. Das Unterzahlspiel überstehen die Wölfe zwar unbeschadet, doch bis zum nächsten Gegentreffer dauert es nicht lange: die Rotjacken kombinieren sich scheinbar mühelos durchs Angriffsdrittel, und Finn van Ee tunnelt Jake Smith komplett unbedrängt zum bitteren 0:4. Eine der wenigen Großchancen für die Wölfe (Mantinger fängt den Puck hinter dem Tor ab und spielt in den Slot) vergibt Akeson grandios. 90 Sekunden vor Schluss gelingt dann doch noch der 1:4-Anschlusstreffer: David Morley erkämpft sich den Puck hinter dem Tor und bedient den heranstürmenden Jason Akeson, dieser lässt Sebastian Dahm mit einem hammerharten Onetimer keine Chance.
Die Puschtra Wölfe starten mit viel Elan in den Schlussabschnitt und nehmen das Tor des KAC unter Dauerbeschuss. Und die Mühe macht sich belohnt, Akeson spielt die Scheibe von der Bande scharf in den Slot, wo Rick Schofield das Hrtgummi irgendwie über die Torlinie stochert. Kurz darauf haben die Wölfe richtig viel Glück, als nach einem KAC-Angriff der Puck vom Pfosten abprallt und die Torlinie entlangrutscht. Der HC Pustertal wittert Morgenluft undwirft alles nach vorne, ein Hammer von Joel Messner fliegt nur knapp am Tor vorbei und auch ein Akeson-Angriff kann von Jesper Jensen Aabo nur regelwidrig gestoppt werden – zwei Minuten Powerplay für die Wölfe sind die Folge. Wie zu Beginn des Drittels entfachen die Puschtra ein wahres Trommelfeuer auf den Kasten von Sebastian Dahm. Bei einem weiteren Powerplay der Wölfe wird es mehrmals richtig brenzlig für den KAC, auch die Metallumrandung steht den Rotjacken zur Seite. Und dann ist es soweit: wie beim 2:4 wird Schofield im Slot von Akeson bedient und arbeitet den Puck mit vollem Einsatz über die Torlinie .
Und so steht es zehn Minuten vor Schluss plötzlich nur mehr 3:4! Die Puschtra werfen alles nach vorne, was sie haben; zwei Minuten vor Schluss macht Jake Smith Platz für einen sechsten Feldspieler. Doch wiederum fällt das Tor auf der anderen Seite, nur wenige Sekunden nachdem Smith das Eis verlässt, erobert Nick Petersen die Scheibe und chippt sie zum 3:5 ins verwaiste Tor.
Diesen Rückstand können die Wölfe in den verbleibenden 105 Sekunden auch mit 6 Mann nicht mehr aufholen, und so findet die Saison des HC Pustertal um exakt 21:47 Uhr ihr Ende.
Trotz der 0:4-Serienniederlage verlassen die Wölfe das Eis mit stolz erhobenem Haupt und unter frenetischem Jubel des Heimpublikums.
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