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„Unlautere Konkurrenz“

Manfred Pinzger

Der HGV schlägt Alarm: Die Parahotellerie dürfe nicht weiter bevorteilt werden. Der private Wohnraum, der touristisch vermietet wird, müsse höher besteuert werden.

Die vom Landesinstitut für Statistik veröffentlichten Daten zur Wohnungssituation in Südtirol alarmieren den HGV. „In Südtirol“, so sagt HGV-Chef Manfred Pinzger, „besteht dringender Handlungsbedarf beim privaten Wohnraum.“ Dieser werde zunehmend für die touristische Nutzung zweckentfremdet.

Dadurch werde Wohnraum der einheimischen Bevölkerung entzogen und der Preis für das Wohnen in die Höhe getrieben. Gleichzeitig entstehe den gastgewerblichen Betrieben unlautere Konkurrenz.

Rund 59 Prozent aller Wohnungen in Südtirol sind laut ASTAT als Hauptwohnung eingestuft.

Es folgen vermietete Wohnungen mit 10,4 Prozent, Zweitwohnungen oder ungenutzte Wohnungen mit 10,2 Prozent sowie Wohnungen für touristische Zwecke mit 7 Prozent.

Hinsichtlich Letzterer zählt das ASTAT in absoluten Zahlen über 20.000 Wohnungen. „Die ASTAT-Daten verdeutlichen das Potenzial, das besteht und leider weiter anwächst. Den Einheimischen geht somit viel Wohnraum verloren“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger.

Die Problematik der Zweitwohnungen und der verstärkten Zunahme der touristischen Vermietung von privaten Wohnungen sei nicht neu. Nun sei laut HGV aber eine Grenze erreicht. „Während sich Einheimische schwertun, bezahlbare Wohnungen zu finden, stehen immer mehr Zweitwohnungen viele Monate leer und werden meist zu den Spitzenzeiten, wenn ohnehin schon sehr viel los ist, benützt. Viele Wohnungen werden zudem fast ganzjährig Agenturen zur Kurzzeitmiete überlassen. Das ist eine Entwicklung, die insgesamt viele Probleme generiert. Es wird auf diese Weise privater Wohnraum zweckentfremdet und die gewerbliche Beherbergung gerät noch mehr unter Druck“, betont HGV-Direktor Raffael Mooswalder.

Auch gibt der HGV zu bedenken, dass viele Gemeinden derzeit bewusst in Kauf nehmen, dass privater Wohnraum vom Mietmarkt genommen wird, weil sie die sogenannten Vorschussbetten an Privatpersonen zuweisen. „Wenn zehn Betten an Privatpersonen gehen, gehen in extremis fünf Wohnungen für den Mietmarkt verloren. Wenn hingegen zehn Betten an bestehende Gastbetriebe zugewiesen werden, bedeutet das lediglich fünf zusätzliche Gästezimmer in einem bestehenden Gebäude auf dem Gemeindegebiet“, so HGV-Präsident Pinzger.

Diesen negativen Entwicklungen müsse entschlossen entgegengesteuert und die GIS-Sätze im Sinne der wohnungssuchenden Bevölkerung sowie im Sinne der Fairness zwischen den Beherbergungsformen angepasst werden.

Die Parahotellerie dürfe nicht weiter bevorteilt werden, heißt es aus dem HGV. „Konkret bedeutet das, dass Zweitwohnungen, die nicht im Besitz von Südtirolerinnen und Südtirolern sind, und privater Wohnraum, der zur touristischen Vermietung dient, zwingend höher besteuert werden müssen“, erklärt HGV-Direktor Mooswalder.

Gleichzeitig gelte es engmaschischer zu kontrollieren und die Langzeitmieten steuerlich deutlich zu begünstigen, so der HGV-Direktor am Sonntag.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (32)

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  • pingoballino1955

    Manfred?????? Schäm dich!!!!

    • rumer

      Die Touristen gehören nicht den Hotellieren. Hohe Preise für teure Hotels müssen nicht sein. Ein Zimmer am Bauernhof oder eine Wohnung in der Stadt ohne Service reichen oft aus. Man muss sich nicht vom Hotellier melken lassen!

      • summer1

        Rumerle
        Also du bist wirklich das Allerletzte.
        Schau dir mal die Preise für Ferienwohnungen von UaB an, dann weißt du, dass heute nix mehr billig ist am UaB.
        Und ja, viele solcher Landwirtschaften mit UaB sind mittlerweile mehr touristische als bäuerliche Betriebe.

        • rumer

          @sumperle
          ich kenne die Preise von UaB, habe selber welche. Deine Kommentare sind Bullshit.

          • summer1

            Rumerle
            Dann erklär mal, wie es zu diesen Preisen kommt, außer es sind einfach künstlich hochgehaltene Mondpreise, denn mit Kalkulation haben solche Preise nichts mehr zu tun. Pfui!

          • rumer

            @sumperle
            UaB: Preise von 34 bis 100
            Hotels: Preise von 50 bis 300
            Wie man dazu kommt? Mach mal eine Handelsschule!

          • summer1

            Rumerle
            34€? Im hintersten Tal, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen?
            Und dann muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: die 70€ sind für 2 Leute pro Nacht, jede weitere Person Aufpreis 20€, also ist man schnell mal auf 100€ pro Tag, ohne eine einzige Mahlzeit. Das mal 30 Tage sind für eine winzige Wohnung auf dem Bauernhof 3.000€ im Monat. Und das mindestens mal zwei oder bis gar mal 5. Nun, das muss ein Arbeitnehmer mal erst erwirtschaften und außerdem möchte ich wissen, wo man für eine 40qm Wohnung 3.000€ Monatsmiete am Mietmarkt bekommt.
            Also Rumerle, du bist das Allerletzte! Vergönne jedem Bauer alles, nur wenn sie jammern und zugleich bauernschlau sind, hört mein Verständnis auf!

          • rumer

            @sumperle
            du hast die Auslastung vergessen!
            Im hintersten Tal hast du keine 100 % Auslastung, nicht mal in Reischach. Dann gehen die Steuern weg, die Kosten (z.B. Strom, Wasser, GIS und die Investition muss abbezahlt werden. War das jetzt genug Wirtschaftsnachhilfe oder ist bei dir Hopfen und Malz verloren?
            Der Unternehmer hat das Risiko, das muss auch honoriert werden. Ein dummer Arbeitnehmer hat kein Risiko, kein Wissen und kann nur dumm daherschreiben.
            Was wirst du als nächsten Kommentar schreiben? Dass ich der Allerletzte bin. Ja, ich bin der Allerletzte, der dir oberdummen Arbeitnehmer einen Job geben würde.

          • summer1

            Ach bei 3.000€ pro Wohnung und das noch manches Mal unter der Hand ist GIS, Strom und Steuern schon drinnen.
            So genug Nachhilfe an einen dummen Selbstständigen von einem Arbeitnehmer, den der Betrieb niemals herlassen würde?

  • opa1950

    Schön wieder das Gebläre von Pinzger. Wie kann man nur auf die Kleinen so neidisch sein. Aber ja,man muss ja jedes Jahr vergrößern oder ein anderes Hotel kaufen. Betreibt Pinzger nicht auch einen Autohandel und ein Hotel in Österreich.Also sollte er auch den Kleinen Zimmervermietern welche keine Beiträge vom Land bekommen etwas gönnen.Den großen Hotelieren steckt man die Beiträge ja in den A…..h.

  • sougeatsnet

    Tatsache ist und bleibt, dass der Tourismus wie auch immer geartet, den Einheimischen Wohnraum sehr verteuert und weg nimmt. Die Lohnerhöhungen kompensieren in keinster Weise die überhöhten Lebenskosten in Südtirol. Die Folge ist, dass viele vom Tourismus langsam genug haben. Das Märchen, dass wir alle von Tourismus profitieren ist auch nur ein Märchen, es gibt andere Wirtschaftszeige welche wesentlich nachhaltiger sind.

    • rumer

      @sougeatsnet
      es gibt sogar einen Dokumentationsfilm, in der beschrieben wird, dass eine zu große Ausrichtung am Tourismus die Region ärmer macht. Es profitieren nämlich zu wenige vom Tourismus. Nur die Hotelliere und ein paar Firmen, aber die Arbeitsplätze sind Billigarbeitsplätze.

      • ich

        Bei den Bauern profitieren auch nicht die Arbeitnehmer.

        • rumer

          @ich
          Bei den Bauern profitieren die Einheimischen. Mit maximal 5 Ferienwohnungen hat man keine Gastarbeiter, sondern meist Familienmitglieder oder maximal ein Zimmermädchen vom Ort.

          • andreas1234567

            Hallo @rumer,

            aus eigener Erfahrung wäre das auch mein Argument gewesen, das Geld zirkuliert im Tal, bestenfalls noch im Bezirk.
            Und mit den „Angestellten“ ist es punktgenau so.
            Da wo ich zukehre habe ich immer das Gefühl es ist mehr eine Kostenbeihilfe für den ganzen Talbetrieb als eine Zimmermiete.

            Allerdings wird auf „richtigen“ UaB eine gewisse Teilnahme erwartet, morgens um 8 ins Tal und um 17 Uhr zurück ins Zimmer und das TV angeschaltet wird dort nicht so gern gesehen.

            Und abends schauen wir uns dann die SUV-und Sportwagensammlung des Bergbauern an oder baden im Keller in Edelsteinen und Goldtalern..Dummerweise habe ich dergleichen noch nie entdeckt, wahrscheinlich haben die Norggelen da gerade immer das Geschmeide zur Politur in ihre Höhlen mitgenommen und die Luxuswagensammlung ist in Inspektion und der Leihwagen ist ein Dacia,bescheidener Golf oder Touran.

            Auf Wiedersehen in Südtirol

  • ummagumma

    @rumer, oder ein paar Großbauern zugleich Hüttenbesitzer am Kronplatz, Spielboden, Klausberg die ihr Geld in Slowenische Skipisten etc anliegen und das halbe Dorf aufkaufen!!!

  • gulli

    Sehr geehrter Herr Pinzger,
    auch Sie und Ihresgleichen tragen mit dazu bei, dass die Wohn- und Mietpreise in Südtirol immer weiter steigen…

  • leser2020

    Laut Astat gibt es 155.426 Gästebetten in gewerblichen Betrieben (1 – 5 Sterne Hotels und Residence), sowie 87.992 in nicht gewerblichen Betrieben (Campingplätze, Privatquartiere, Urlaub auf dem Bauernhof, andere Betriebe). Betten in den Privatquartieren machen 31.043 aus. Für viele Bauern, vor allem Bergbauern ist der Urlaub auf dem Bauernhof eine wichtige und notwendige Einnahmequelle und sei ihnen vergönnt. Luxuschalets haben mit Urlaub auf dem Bauernhof nichts zu tun.

    Im Rahmen einer objektiven Tourismusdiskussion sollte man bedenken, dass 36% der Gästebetten in nicht gewerblichen Betrieben sind, welche einer anderen Besteuerung unterliegen und viel weniger Auflagen (Steuer, Hygiene, Arbeitssicherheit usw.) haben.

    Bei den gastgewerblichen Betrieben sind in den letzten 10 Jahren 4.120 Betten dazugekommen, bei den nicht gewerblichen Betrieben 19.152 Betten.

  • romy1988

    Ehrlich, Opa? Alle Hoteliers, die deine Kommentare lesen, lachen dich aus. Du bist sowas von peinlich!

    • opa1950

      Danke.Aber trotzdem erhalten Hoteliere die meisten Beiträge vom Land weil sie immer und immer wieder lärmen und Tränen weinen.Und unter diesen Hotelieren ist auch Pinzger .

    • ummagumma

      @romy1988, ein paar Hoteliere die ich kenne, die haben die Dummheit schaufelweise gefressen oder leben nach dem Scheuklappenprinzip. Hellwach jedoch bei Gehaltsverhandlungen .,….früher jedenfalls.

  • placeboeffekt

    Der Tourismus zerstört, was er sucht, indem er es findet.“

    Tourismus sucht Wildnis, Naturschönheit, einmalige Kultur.

    Dann kommt er, „erschließt“ alles, überfüllt es mit Menschen, zieht Lunaparks im Freien und riesige Parkplätze für die Blechlawinen hoch, und macht das Leben für viele Einheimische unbezahlbar.

  • klum

    Ich hätte nie gedacht, dass ich dem Pinzger auch nur ein mal recht geben kann!

    NUR, dieser Satz gehört wohl umgedreht, denn ihm geht es in erster Linie wohl um den zweiten Teil.
    „Dadurch werde Wohnraum der einheimischen Bevölkerung entzogen und der Preis für das Wohnen in die Höhe getrieben. Gleichzeitig entstehe den gastgewerblichen Betrieben unlautere Konkurrenz.“

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