Du befindest dich hier: Home » News » „Kontrollen sind notwendig“

„Kontrollen sind notwendig“

Die Agentur für Wohnbauaufsicht hat 2023 nur 326 Kontrollverfahren in 40 Gemeinden durchgeführt. Jetzt soll das Personal der Agentur aufgestockt werden.

Der Landtags beschäftigte sich in der vergangenen Woche mit der Wohnungssituation in Südtirol.

Im einem Beschlussantrag wiesen die Grünen auf das Problem hin, dass im Jahr 2023 nur 326 Kontrollverfahren in 40 Gemeinden durch die Agentur für Wohnbauaufsicht durchgeführt wurden.

Dies bedeutet, dass im vergangenen Jahr nur in rund der Hälfte jener Gemeinden, die eine Vereinbarung mit dieser Agentur abgeschlossen hatten, auch tatsächlich Kontrollen durchgeführt wurden.

„Diese Kontrollen sind jedoch notwendig“, so die Grünen.

Im vergangenen Jahr habe die Agentur für Wohnbauaufsicht im Schnitt bei jeder achten kontrollierten Wohnung einen Verstoß gegen die mit der Konventionierung verbundenen Auflagen festgestellt.

Besonders viele Verstöße seien in den touristischen Gemeinden wie St. Ulrich, Abtei und Corvara festgestellt worden.

„Die fehlenden Mietwohnungen und die hohen Kosten für ein Dach über den Kopf belasten vor allem junge Menschen und Familien. Ein Verstoß gegen die Konventionierungspflicht bedeutet immer auch, dass dringend notwendige Wohnungen dem Markt entzogen werden. Das heißt, dass Menschen, die Anrecht auf eine konventionierte Wohnung haben, keine bekommen, weil diese entweder zu teuer vermietet werden oder an nicht berechtigte Personen“, so die Erstunterzeichnerin Madeleine Rohrer.

Der Grüne Antrag, zielte darauf ab, die Agentur für Wohnbauaufsicht mit beispielsweise mehr Personal zu stärken, damit Gemeinden mit Wohnungsnot darauf zählen können, dass die Agentur jedes Jahr die entsprechenden Kontrollen durchführen kann.

Der Antrag wurde angenommen.

Es sei dies ein erster Schritt. „In diesem Fall ein erster Schritt hin zum leistbaren Wohnen“, so Madeleine Rohrer. Die Grünen würden sich auch dafür stark machen, dass die öffentliche Hand selbst mehr Mietwohnungen baut.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • criticus

    Nur 326 Kontrollen im Jahr 2023? Bei wie vielen Angestellten? Durfte man nicht mehr kontrollieren und wie viele der angezeigten Besitzer mussten Strafe zahlen?

  • brutus

    …bevor man schreit, sollte man erst recherchieren!
    Das erspart einem so manches Magengeschwür!

    https://wohnbauaufsicht.provinz.bz.it/

  • andreas1234567

    Hallo zum Sonntag,

    hab mich mal eingelesen, nur aus Neugier weil die Grünen da mal wieder mehr „Kontrollen und Kontrolleure“ fordern..

    Es gibt da tatsächlich eine Geschäftsordnung für das Amt..Kann sogar ein dusseliger Tourist aus D schnell finden und lesen darf der das auch..

    https://wohnbauaufsicht.provinz.bz.it/downloads/Geschaeftsordnung_regolamento_interno.pdf

    Das Amt verfügt über vier 6 Vollzeitstellen, 1xDirektor,1xVerwaltung und wohl 4 „Fahnder“.
    Interessant wird es in Kapitel V, Artikel 18.4
    Das Amt verfügt demnach wie geschildert über diese Personalausstattung, das VZÄ bedeutet übrigens Vollzeitäquivalent und heisst nichts anderes wie Vollzeitarbeitsplatz mit 5-Tagewoche zu 8 Stunden..

    Die 4 Fahnder (der Direktor und die Verwaltungskraft werden nicht mitfahnden) haben es also in ungefähr 900 Arbeitstagen (4×225) geschafft 326 Hausbesuche durchzuführen..Wenn sie zu zweit unterwegs waren haben sie immerhin in 450 Tagen 326 Kontrollen geschafft. Weswegen genau wollen die Grünen statt die Effizienz der Abteilung zu steigern mehr von diesen Kontrolleuren? Hat man wieder ein paar Ausstudierte aus ihrem Freundeskreis welche ohne jedwede Chance auf eine Arbeit in der freien Wirtschaft einen warmen Platz im Staatsnest benötigen?

    Gruss aus D, da wird man über die Monate zum „Grünenexperten“

    • meintag

      Über die Arbeitszeiten der öffentlichen Angestellten der Provinz sind Sie im Bilde?

      • andreas1234567

        Hallo @meintag,

        ja, umfassend. Lass es mir immer gern erzählen und ich staune aufrichtig.

        Auf Wiedersehen in Südtirol, wäre ich Südtiroler Direktor für Freibierkultur gäbe es Besuchszeiten nur Mittwochs von 12 bis 13 Uhr oder nach schriftlicher Vereinbarung mindestens 30 Tage vorher.

        Im zitiertem Amtsschreiben ist aber nun einmal von 6 VZÄ die Rede und als dusseliger Altdeutscher sehe ich da 900 Arbeitstage und 326 Kontrollverfahren, die ungefähr 3500 Arbeitsstunden von Direktorin&Verwaltung lass ich mal weg, irgendeiner muss ja Kaffee kochen und die zahlreichen Arbeitskreise moderieren welche in den vorigen Artikeln aufgeführt sind

        Machen wir mal Dreisatz, wenn man die Anzahl der Beschäftigten auf 8 erhöhen würde käme man theoretisch auf 652 Kontrollverfahren.
        In der Praxis wird die Abteilung dann noch einen Vizedirektor, insgesamt 3 in der Verwaltung und 5 Fahnder haben.Und es käme auf ungefähr 450 Kontrollen..

        Auf Wiedersehen in meiner Sprechstunde jeden Mittwoch von 12-13 Uhr ausser in Ferienzeiten

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen