Saubere Stadt
Die SEAB AG hat in dieser Woche die Ergebnisse der getrennten Abfallsammlung in Bozen für das Jahr 2023 vorgestellt. Jede/r Bozner Einwohner/in produziert 500 Kilogramm Müll im Jahr.
Insgesamt produzierten die Einwohner/innen Bozens im Jahr 2023 52.809 Tonnen Abfall (498 kg pro Kopf), was einem Anstieg von 2,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Davon wurden 65,3 % (325 kg pro Kopf) getrennt gesammelt, was einer Steigerung von 2,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Mit diesem Ergebnis stieg der Anteil der getrennten Sammlung in Bozen um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr (von 65 % auf 65,3 %).
Andrea Girinelli, Leiter des Bereichs Umwelt bei SEAB, sagte: „Die Trends der vergangenen Jahre – weniger Papier, mehr Plastik und Karton – haben sich auch 2023 bestätigt. Im Allgemeinen haben wir Abweichungen vom Vorjahr festgestellt (z. B. weniger organische Abfälle und Haushaltsgeräte, mehr Garten- und medizinische Abfälle), aber es handelt sich um physiologische Schwankungen“.
Mit diesen Ergebnissen liegt Bozen leicht über dem nationalen Durchschnitt (letzte verfügbare Daten: 65,2 Prozent im Jahr 2022) und leicht unter dem Durchschnitt in Südtirol (68,7 Prozent im Jahr 2022).
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 74.153 Besuche im Recyclinghof Bozen gezählt, was einem Tagesdurchschnitt von 238 Besuchern entspricht. Davon wurden 0,8 % (insgesamt 590) zurückgewiesen, entweder weil sie aus anderen Gemeinden stammten oder weil die mitgebrachten Materialien im Recyclinghof nicht zugelassen waren.
Die Umweltstadträtin der Gemeinde Bozen, Chiara Rabini, bedankte sich bei der SEAB für die gute Zusammenarbeit und die Professionalität sowie bei den Bürgerinnen und Bürgern, die sich für die getrennte Abfallsammlung und die Wiederverwendung einsetzen:
„Richtig getrennte Materialien sind kein Abfall, sondern Ressourcen, die einen ökologischen und auch einen wirtschaftlichen Wert haben: 2023 erhielt die SEAB für die gesammelten Materialien ca. 1 Million Euro, die als Einnahmen in den Abfalltarif fließen. Der Erfolg unseres Wiederverwendungszentrums in der Comini-Straße und der Sperrmüllfeste (die nächsten Termine: 23. März auf dem Marcella-Casagrande-Platz und 14. April mit dem RECYCLE-Event auf dem Gerichtsplatz) zeigen das wachsende Interesse der Bürger/innen an der Wiederverwendung und der Umwelt“.
Gemeinsam mit dem Präsidenten der SEAB, Kilian Bedin, lädt sie die Bürgerinnen und Bürger der Stadt ein, sich für die Trennung und korrekte Entsorgung von Abfällen weiterhin zu bemühen: „Die Zusammenarbeit aller Bürgerinnen und Bürger mit der SEAB ist entscheidend für die Sauberkeit und Nachhaltigkeit unserer Stadt. Wir laden daher auch die Boznerinnen und Bozner ein, ihren Beitrag zu einer sauberen Stadt zu leisten, indem sie die Mülltrennung richtig durchführen und die Abfälle korrekt und nachhaltig entsorgen.“
SEAB-Geschäftsführer Matthias Fulterer präsentierte die Ergebnisse der Kundenzufriedenheitsumfragen, die zweimal jährlich durchgeführt werden: „2023 waren die Ergebnisse sehr positiv. 96,7 % der Teilnehmer bewerteten die Müllabfuhr mit einer Note zwischen 6 und 10 (von maximal 10 Punkten), was ein hohes Maß an Zufriedenheit darstellt. 94,9 % der Teilnehmer bewerteten die Sauberkeit der Straßen positiv. Wir sind uns jedoch der Schwachstellen bewusst, an denen wir arbeiten müssen: der um die Mülleimer herum zurückgelassene Müll, der die Gemeinde jährlich rund 1 Million Euro kostet“.
Das Amt für Umweltschutz der Stadtverwaltung bemüht sich, die Ökoinseln, an denen recycelbare Materialien gesammelt werden, in Ordnung zu halten. Es sind 12 Kameras in Betrieb, zeitweise in den Zonen installiert, in denen der Abfall liegengelassen wird. In den vergangenen zwölf Monaten wurden mehr als 1.500 Sanktionen verhängt.
Für die Meldung von wilden Abfällen haben die Bürgerinnen und Bürger über die Junker-App einen direkten Draht zu den Umweltdiensten der SEAB. In dieser App, die auch die Strichcodes verschiedener Verpackungen erkennt und in Echtzeit Vorschläge für die korrekte Entsorgung liefert, können die Bürgerinnen und Bürger zurückgelassene Abfälle melden, indem sie einfach ein Foto machen, das automatisch geolokalisiert und direkt an die Teams vor Ort geschickt wird, die umgehend eingreifen.
Im Jahr 2023 haben die Bozner Bürgerinnen und Bürger genau 587 Meldungen über weggeworfene Abfälle mit dieser praktischen App abgegeben.
„Für 2024 bereiten wir in Zusammenarbeit mit dem Umweltamt der Stadtverwaltung Sensibilisierungsmaßnahmen vor. Aber wir arbeiten auch ständig an der Optimierung unserer Dienstleistungen. In diesen Wochen testen wir zum Beispiel eine elektrische Mini-Kehrmaschine, die die Umwelt nicht belastet, und im Juni veranstalten wir gemeinsam mit Kollegen aus Trient und Innsbruck eine Konferenz über die Abfallwirtschaft in städtischen Zentren“, so Fulterer abschließend.
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