„Das Schlimmste abwenden“
Am 22. März ist Weltwassertag, gestern fand der Internationale Tag des Waldes statt. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz nutzt die Gelegenheit, um auf diese besonderen Schätze unseres Landes aufmerksam zu machen und für deren Schutz zu werben.
Die Broschüre „Mein Freund der Wald“ der Forstverwaltung Südtirol macht seit Jahren Kinder auf die Wichtigkeit des Waldes aufmerksam, die jungen Menschen nehmen begeistert an den verschiedenen Aktionen teil. „Diese tolle Aufklärungsarbeit scheint aber noch nicht die Welt vieler Erwachsenen erreicht zu haben,“ zeigt sich der Präsident des Dachverbandes Josef Oberhofer verwundert.
Anders sei es nicht zu erklären, dass in Südtirol immer noch für die Erweiterung von Schipisten und für die Gewinnung von landwirtschaftlichen Flächen Wald gerodet wird.
Meist sind dabei nur kleine Flächen betroffen und die Zerstörung des Walds fällt uns gar nicht auf. Besonders in Hinblick auf die Skigebiete spricht Hanspeter Staffler, Geschäftsführer des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz von Salamitaktik „Laufend werden kleine Flächen von Wald in Piste oder in breitere Trassen für Skilifte umgewandelt. Einzelne Eingriffe sind dabei oft unspektakulär und haben für sich genommen nur kleine Auswirkungen. In der Summe werden aber wertvolle Waldstandorte in waldfreie Flächen umgewandelt, was einen Rattenschwanz an negativen ökologischen Auswirkungen verursacht.“
Roland Plank, Sachverständiger für Natur- und Klimaschutz ergänzt dazu: „Besonders irritierend finde ich, dass diese Salamitaktik vom Land finanziell gefördert wird und dies, ohne die Höhenlage der Schigebiete zu berücksichtigen. Die bereits wahrnehmbaren Auswirkungen des Klimawandels werden so ignoriert. Durch die Verbreiterung oder den Neubau tiefer gelegener Pisten wird nicht nur Waldboden als natürlicher Wasserspeicher ruiniert, sondern es wird auch wegen der notwendigen Beschneiung der Wasserbedarf künstlich gesteigert.“
Auch die vielen Grün-Grün-Umwidmungen und damit zusammenhängend, die Nutzung ehemaliger Waldflächen für die Landwirtschaft beeinflussen den lokalen Wasserhaushalt negativ. Dass der Weltwassertag direkt auf dem Internationalen Tag des Waldes folgt, ist daher sehr passend und lädt uns ein, einen Blick auf das große Ganze zu richten.
Präsident Oberhofer appelliert an Politiker und Wirtschaftstreibende der Seilbahnindustrie und Landwirtschaft, den Schutz des Waldes und den Schutz der Wasserreserven ernst zu nehmen und der fortwährenden Ausbeutung dieser lebenswichtigen Ressourcen ein Ende zu setzen. „Wenn wir uns gemeinsam anstrengen, können wir hinsichtlich Erderhitzung noch das Schlimmste abwenden,“ zeigt sich Oberhofer überzeugt.
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Kommentare (3)
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hallihallo
der staffler soll sich mal von der forstverwaltung erklären lassen, wieviel der wald in den letzten hundert jahren gewachsen ist. aber er wird es mit dem gleichen grinsen zur kenntnis nehmen und weiter von der zerstörung des waldes reden.
jorge
‚hallihallo‘ hat wohl geschlafen, weil er nicht weiß, dass Staffler ja Forstwirtwschaft studiert hat und von diesem Fachgebeit kommt.
Die Frage ist ja nicht nicht so sehr, wieviel Wald zugewachsen ist, sondern in welchen Gebieten und in welchen er zerstört wurde. ‚hallihallo‘ sol einmal lernen zu differenzieren.
dn
Wichtigstes Thema ist Trinkwasser als öffentliches Gut.