Du befindest dich hier: Home » Chronik » „… weil es so oft kracht“

„… weil es so oft kracht“

Rendering (Pfeifer Partner): So könnte die Autobahnausfahrt Bozen Nord sicherer gestaltet werden

Die Bürgermeister der Gemeinden rund um Bozen drängen auf eine Lösung in Sachen Autobahnausfahrt Bozen Nord.

Die Autobahnausfahrt Nord zählt zu jenen Verkehrsknotenpunkten in der Umgebung von Bozen, an denen es mehrmals wöchentlich kracht. „Glücklicherweise handelt es sich meist nur um kleinere Unfälle mit Sachschaden“, weiß der Karneider Bürgermeister Albin Kofler, „dennoch zeigt die Unfallstatistik klar: die Kreuzung ist unübersichtlich und gefährlich.“

Nun liegt ein Lösungsvorschlag vor, den die Bürgermeister der Umgebung gemeinsam bei der Landesregierung eingebracht haben.

Die Autobahnausfahrt Bozen Nord befindet sich im südlichen Eisacktal und schließt mit einer T-Kreuzung an die Staatsstraße SS12 an. Es ist ein Knotenpunkt, an dem regelmäßig Unfälle passieren und daher eine große Gefahrenstelle für den alltäglichen Verkehr auf der vielbefahrenen Brennerstaatsstraße.

„Vergangene Woche sind an dieser Stelle vier Unfälle passiert, am gestrigen Mittwoch waren es sogar zwei“, berichtet der Karneider Bürgermeister Albin Kofler.

Die automatische Zählstelle der SS12 zeigt einen Durchschnittlichen Täglichen Verkehr (DTV) von 19.222 Fahrzeugen in beiden Richtungen an, der Schwerverkehrsanteil liegt bei 5 Prozent.

BM Albin Kofler

Situation durch einen Kreisverkehr entschärfen

Um den Verkehr flüssiger zu gestalten und die Gefahrenstelle zu entschärfen, schlägt nun die Gemeinde Karneid im Schulterschluss mit den Gemeinden Deutschnofen, Welschnofen, Tiers, Völs am Schlern und Ritten einen sogenannten „planfreien Knoten“ vor. „Es ist dies nach den Berechnungen des beauftragten Büros Pfeifer Partnerns die idealste Lösung sowohl aus technischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht“, berichtet Bürgermeister Kofler über den Vorschlag, der nunmehr bei der Südtiroler Landesregierung aufliegt.

Dieser sieht vor, dass der Durchzugsverkehr auf der SS12 durch eine Unterführung fließt, die Autobahnausfahrt hingegen mithilfe eines Kreisverkehrs und Anschlussrampen flüssiger und sicherer an die Staatsstraße angeschlossen wird. Dieser Kreisverkehr soll einen Durchmesser von 55m haben, damit er auch für den Schwerverkehr ohne größere Manöver befahrbar ist. Der Radweg und die darunterliegende Gasleitung müsste beim Kreisverkehr bergseitig verlegt werden. Zudem sieht der Projektvorschlag zusätzliche Lärmschutzwände und mehr Grünflächen vor, um die Beeinträchtigung für die Anrainer möglichst gering zu halten.

Nachdem die direkt interessierten angrenzenden Gemeinden im Schlerngebiet, Eggental und Ritten das Konzept positiv begutachtet haben, hat die Gemeinde Karneid ie den Vorschlag an das Land weiterleiten.

„Wir hoffen sehr, dass die Landesregierung sich dieser Sache annehmen und die dringend notwendige Umgestaltung der Kreuzung an der Autobahnausfahrt Bozen Nord in die Hand nehmen wird“, drängt Kofler auf eine rasche Lösung, „bevor an dieser gefährlichen Stelle mehr als nur ein Unfall mit Sachschaden passiert.“

Der zuständige Landesrat Daniel Alfreider sagte hingegen am Rande einer Aussprache zu den Radwegen der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern Bürgermeister Albin Kofler zu, dass das Land bei der Brennerautobahngesellschaft einfordern werde, diese Ausfahrt endlich sicherer zu gestalten.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • ultnerbaer

    Da würde so eine Lösung definitiv Sinn machen. Fahre selber öfters in Bozen Nord aus und das einfädeln Richtung Norden auf der Staatsstraße ist ein Glücksspiel.
    Der Projektvorschlag ist im Prinzip das gleiche wie schon bei der neuen Einfahrt Gadertal gebaut, wo es perfekt funktioniert. Und ähnlich wäre es in Olang geplant, wo aber das ganze aber als „doppelstöckiges Kreisverkehrsmonster“ tituliert wird und von realitätsfremden Umweltschützer madig geredet wird. Aber Stop-and-Go Verkehr belastet die Umwelt ja viel weniger als der einmalige Bau eines Projektes, gell???
    Hoffentlich wird in BZ Nord nicht auch eine lila-blassblaue Blindschleiche gefunden, die sich nur dort paart und beim Bau vom Aussterben bedroht ist…

    • andreas

      Wichtiger wäre das Problem an der Meboausfahrt Eppan zu lösen, da kommt es zu noch mehr und vor allem schwereren Unfällen.
      Bozen Nord wäre mir nie aufgefallen, liegt aber wohl daran, dass ich immer Richtung Süden muss, wenn ich ausfahre. .

      • ultnerbaer

        soviel ich weiss gibt es für die Mebo Ausfahrt schon ein Projekt, das auch realisiert werden soll.
        Und in BZ Nord hast du Recht: Richtung Süden auf die Staatsstrasse ist kein Problem, Richtung Norden aber ein Alptraum…

  • huggy

    Diese Landesregierung macht alles für die Olympiade, aber die wirklichen Gefahrenstellen werden nicht oder nur irgendwann saniert.

  • hallihallo

    nein, bitte keinen kreisverkehr.
    besser wäre für die von süden kommenden fahrzeuge rechts über ein rampe und brücke zur autobahneinfahrt bringen. und die von der autobahn in richtung norden abfahrenden fahrzeuge über die brücke und dann eine rampe auf die staatsstraße. es ist doch nicht sinnvoll den gesamten verkehr zu stoppen.
    projekt ähnlich wie gleich nach dem virgltunnel richtung parkhaus bozen mitte. der platz ist da.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen