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Die Herzensmenschen

Alex Ploner, Maria Elisabeth Rieder, Paul Köllensperger, Franz Ploner

Die Politik müsse Zeichen und Taten setzen, die hör- und spürbar über den  Internationalen Welt-Down-Syndrom-Tag hinausgehen, fordert das Team K.

„Schluss mit den Vorurteilen”, so lautet das internationale Motto des diesjährigen Welt-Down-Syndrom-Tages am 21. März.

Die Dachorganisation Down Syndrom International stellt dazu heuer die Gesundheitsgerechtigkeit für Menschen mit Behinderung in den Vordergrund.

Neben der Sensibilisierung der Gesellschaft für die Anliegen von Menschen mit Down-Syndrom und ihrer Familien, wozu vor allem die Gesundheitsgerechtigkeit gehört, liegt der politische Auftrag weiterhin darin, diesen Menschen einen inklusiven Arbeitsmarkt zu garantieren, sagt das Team K.

Passend zu den Zahlen der Trisomie 21 feiern wir  am 21. März den Welt-Down-Syndrom-Tag. Trisomie 21 bedeutet, dass das Chromosom 21 drei-fach (nicht zwei-fach) vorhanden ist. Gerade die Verbesserung der Inklusion bildet das zentrale Thema am Welt-Down-Syndrom-Tag. An diesem Tag sind wir als Gesellschaft aufgefordert, zu informieren, aufzuklären und unseren Mitmenschen mit dem Extra-Chromosom den Zugang zu Bildung, Arbeit und Gesundheit zu erleichtern und zu verbessern”, so die Überzeugung von Franz Ploner.

„Ich wünsche mir ein Südtirol, in dem in Kindergärten, Seniorenwohnheimen, in der Landesverwaltung und in Gemeindestuben noch mehr Menschen mit Down-Syndrom bzw. grundsätzlich Menschen mit Behinderung beschäftigt werden und einen regulären Arbeitsvertrag mit Entlohnung erhalten. Die Gesetze sprechen hierzu eine klare Sprache und müssen eingehalten werden. Diese gelten im Übrigen für die gesamte Wirtschaft. Auch für Menschen mit Behinderung müssen Grundrechte garantiert sein, wozu eben auch die Arbeit gehört.”, so Alex Ploner weiter.

Die Problematik bei der Umsetzung eines inklusiven Arbeitsmarktes sei europaweit dieselbe, es fehle an Arbeitsassistenzen, an fachlicher, finanzieller und praktischer Unterstützung. Italien und Südtirol würden aufgrund ihrer Vorreiterrolle in Bezug auf die inklusive Schule als Modell angesehen.

„Wenn die Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Down Syndrom während ihrer Schulzeit gefördert wird, muss diese später am Arbeitsmarkt auch erfolgen und umgesetzt werden”, ist Alex Ploner überzeugt.

Leider würden Menschen mit Down-Syndrom immer noch viel zu oft nach den Maßstäben der Leistungsfähigkeit am Arbeitsmarkt beurteilt. Ja, sie hätten andere Geschwindigkeiten, aber dafür jede Menge andere Vorteile.

Die Politik müsse Zeichen und Taten setzen und ihren Beitrag zur Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft in Südtirol leisten. Dieses Bestreben müsse sicht-, hör- und spürbar über den  Internationalen Welt-Down-Syndrom-Tag hinausgehen nach dem Motto der sogenannten Herzensmenschen: „Liebe Politikerinnen und Politiker, ich bin keine Diagnose, sondern ein Mensch”, so das Team K zum Welt-Down-Syndrom-Tag.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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