„Lasse mich nicht verbrennen“
Waltraud Deeg bringt sich erneut für das Amt der Parteiobmann-Stellvertreterin ins Spiel. Allerdings nur wenn das Wipptal auf eine eigene Kandidatin verzichtet und sie nicht erneut „vorgeführt“ wird.
von Markus Rufin
Im Mai kürt die Südtiroler Volkspartei ihren neuen Obmann. Doch nicht nur der Platz an der Spitze wird neu besetzt, auch seine Stellvertreter werden bestimmt. Da aller Voraussicht nach Dieter Steger das Amt des Parteiobmannes übernimmt und auch der bisherige ladinische Stellvertreter Daniel Alfreider wohl wieder kandidiert, bleibt nur mehr Platz für zwei Frauen.
Nach Jahren der Abstinenz ist es bei den letzten Wahlen vor zwei Jahren dem Pustertal gelungen, wieder eine Kandidatin aus dem eigenen Bezirk durchzusetzen: Waltraud Deeg. In Vergangenheit stellte das Pustertal zwar mit Christian Tschurtschenthaler und Michael Oberrauch immer Kandidaten auf, diese scheiterten aber letztendlich.
Dass das Pustertal erneut die Stellvertreterin stellt, ist also keineswegs sicher. „Die Ausgangslage ist ganz nüchtern und objektiv betrachtet sehr schwierig“, erklärt Amtsinhaberin Deeg. „Das Pustertal verfügt im Verhältnis zu den Bezirken Bozen und Burggrafenamt über viel weniger und im Grunde nicht ausreichend Stimmrechte hat, um einen Kandidaten/eine Kandidatin insbesondere bei einer Absprache der anderen Bezirke durchzubringen.“
Dabei wäre eine Stellvertreterin für das Pustertal in den kommenden Jahren besonders wichtig, schließlich stellt der SVP-Bezirk keinen Vertreter in der Landesregierung. Um also dennoch für genügend Mitsprache innerhalb der Partei zu sorgen, ist das Amt für das Pustertal von großer Bedeutung.
Grundsätzlich empfinde Deeg noch sehr viel Freude an ihrer Arbeit: „Ich habe mich im Jahr 2022 für das Amt der SVP-Vizeobfrau für fünf Jahre für die Partei zur Verfügung gestellt und ich möchte ich mich gern weiter für die Partei und für die Themen, die für viele Menschen in diesem Land wichtig sind mit all meiner Tatkraft und meiner Erfahrung in zehn Jahren Landes- und Regionalregierung einbringen.“
Allerdings weiß Deeg genau, dass sie sich mit ihren Verhalten in den letzten Jahren in der Partei einige Feinde geschaffen hat. Bei den letzten Wahlen wurde sie mit mickrigen 38,27 Prozent in das Amt gewählt. Sie sagt selbst, dass sie sich getraut habe, „in den letzten Jahren Kante zu zeigen, wenn es um die Ausgewogenheit und die Unabhängigkeit unserer Politik und die Ausrichtung unserer Partei gegangen ist“. Nichtsdestotrotz bietet sie sich erneut als Parteiobmann-Stellvertreterin an, knöpft das aber an eine Bedingung und schießt eine Giftpfeil Richtung Arno Kompatscher: „Daher grundsätzlich ja, denn die Südtiroler Volkspartei ist mir wichtig, aber ich möchte nicht wieder vorgeführt und verbrannt werden, wie ich es auch zuletzt bei der Regierungsbildung vonstatten gegangen ist. Das tut niemandem gut.“
Noch ist Deegs Kandidatur allerdings nicht fix. Denn die kleinen Bezirke in der SVP (Wipptal, Vinschgau, Unterland) pochen innerhalb der Partei auf mehr Mitsprache und eine stärkere Vertretung. Aktuell steht im Raum, diesen Posten den kleinen Bezirken zur Verfügung zu stellen. Der Pusterer Bezirksobmann Meinhard Durnwalder sagt, dass dies bereits so zwischen den Bezirksobleuten besprochen wurde. Deeg und Durnwalder wollen daher abwarten, was der Bezirk Wipptal entscheidet und eventuell dessen Kandidatin unterstützen. Ob dort allerdings eine geeignete Kandidatin gefunden werden kann, ist noch offen. „Dafür ist es noch zu früh“, meint Bezirksobmann Sebastian Helfer. Auch im Unterland ist die Suche noch nicht angelaufen.
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Kommentare (21)
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opa1950
Die Deeg und Parteiobmann -Stellvertreterin! Da muss man Wohl lachen.Sie sollte dasselbe machen wie Achhammer.Sie sollte sich etwas zurückziehen denn sie ist als Politikerin eine Null. Das hat man ja die letzten Jahre erleben dürfen.Sie bringt nichts auf die Waage.Leistung gleich null.
hermannh
Opi: kümmere Dich um Dein Loser Team Kölle!
franz19
Die deeg will nur Macht…so wie in der letzten Legislatur …aber die Leistung dieser Frau fehlte…
Solche Politiker, die nicht fürs Volk arbeiten sollten zuhause bleiben !!
criticus
Was Frau Deeg wollen Sie eigentlich anhand ihrer verlorenen Wählerstimmen? Klingt ja so, als ob Sie den Posten fordern und im Gegenzug nicht mehr dagegen stimmen würden, oder? was haben Sie in den letzten Jahren geleistet? Ach ja, die 1000 leeren WOBI-Wohnungen zum Beispiel.
andreas
Nach über 30 Jahren von einer Krankheit zu berichten, um wohl politisch Punkte zu sammeln, wäre etwas fragwürdig.
Degg hat sich durch ihr Verhalten selbst ins Abseits gestellt und schon die Klage gegen den Langhaarigen, welcher davon berichtet rhat, dass es ihr nicht zu peinlich war, glaub an die 10.000 Euro für UAB an Subventionen zu kassieren, war unter aller Kritik.
opa1950
Vollkommen richtig ihr Kommentar .Deeg ist politisch nicht mehr tragbar.
andreas
Jetzt kommt aber gleich summer1 und erklärt die in 15-20 Kommentaren, dass du dich unheimlich schämen sollst, dass er die Ehre der SVP, als Mitglied, hochhalten muss und sonst noch irgend einen Schmarrn. 🙂
opa1950
Danke für die Info.Schönen Sonntag.
summer1
Ach Anderle,
du meinst wohl, dass jeder über dein Hölzchen springt, wenn du es nur hinhälst.
Wünsche dir einen schönen Sonntag, verpass bitte nicht den Ausgang der gefälschten Präsidentenwahl in Russland, denn als undiplomatischer und demokratiefeindlicher Zeitgenosse wirst dich doch an der Scheinwahl des Diktators laben!
gscheidhaferl
Frau Deeg, eines haben Sie wirklich nicht verstanden. Der Wähler will Sie einfach nicht mehr.
morgenstern
…., und ewig lockt der öffentliche Futtertrog.
frechdachs
Deeg als Vize von Steger?
Also Bauernbund und Kaufleute.
Gattopardisch!
carlo
Waltraud Deeg als Chefin der SVP find ich gut!
opa1950
Gott bewahre uns vor diesem Unheil.Das wäre wohl das totale Ende der SVP.
summer1
Das würde dir ja gefallen, denn Zeit Monaten wünschst du dir ja in deinen Kommentaren nichts sehnlicher! Also hör doch auf zu heucheln.
besserwisser
nix gegen die frau deeg. aber ich dachte das motto der wahlen heisst erneuerung?
carlo
@besserwisser
Eine Frau als Chefin der SVP wäre doch eine Erneuerung. Meinen Sie nicht?
opa1950
Deeg hat beim WOBI schon bewiesen daß sie als Chefin nichts taugt.Sie hat Ihren Außenstellen Direktoren freie Hand gelassen und jetzt sieht man das Resultat.1000 leere Wohnungen und ca .3000 Ansuchen um Zuweisung.Da läuft doch etwas schief.
ummagumma
Eine Papierbâuerin diesich längst hätte vertschüssen sollen.
kongo
Mir ist es egal wer Obmann oder Frau wird aber wenn man sich die letzten Obmänner anschaut wäre die Deeg ein Gewinn für diese Partei und ihre Wähler.
andreas1234567
Hallo zum Feierabend,
um einmal zynisch zu werden, vor einigen Jahrhunderten hatten Frauen in der Kirchengerichtsbarkeit das so nicht zu entscheiden.
Und neuzeitlich gab es da ab 2020 eine dunkle Zeit wo dieser Wunsch der Heimgegangenen in einem Särgestapel vor den Krematorien endete, unter angestrengtem Schweigen ihrer Seelenhirten.
Die demokratisch zuletzt gescheiterte Dame sollte weniger wortdramatisch auf ihr Politschicksal aufmerksam machen, ein Werben um ein demokratisch überzeugendes Vertrauenssignal von Seiten der Partei als Bestätigung ihrer Arbeit hätte es als Formulierung auch getan.
Auf Wiedersehen in Südtirol als deutscher Verfolgter auf der Flucht vor grünlinker Horrorgesinnungsdikaturhölle und dem Meinungsfreiheitsscheiterhaufen, ich hoffe es gibt eine Subvention