„Hätten sich Reise sparen können“
Die Süd-Tiroler Freiheit lobt zwar den Aktionismus des neuen Polizeichefs in Südtirol. Die beste Lösung aber wäre eine eigene Landespolizei.
Bernhard Zimmerhofer sagt es krass: „LH Arno Kompatscher und Sicherheitslandesrätin Ulli Mair hätten sich ihre Reise zum Innenminister sparen können.“
Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit wiederholt einmal mehr das Nein seiner Partei „zu einer Mitfinanzierung der italienischen Sicherheitspolizei“. Das ist nicht die Aufgabe Südtirols, so Zimmerhofer.
LH Kompatscher und seine Sicherheitslandesrätin trafen in dieser Woche Innenminister Piantedosi.
Mit ihm erörterten sie die Sicherheitslage in Südtirol.
Bernhard Zimmerhofer sagt: „Was es braucht, ist die richtige Person an der richtigen Stelle, die den rechtlichen Spielraum gegen Kriminelle nutzt, so wie es der neue Quästor jetzt offensichtlich tut.“
Der Landtagsabgeordnete sieht in einer eigenen Landespolizei die beste Lösung:
„Mit dieser würden sich Probleme der Koordination, der Finanzierung und nicht zuletzt der oftmals fehlenden Zweisprachigkeit lösen lassen. Die Pläne zur Reform und Rationalisierung des Polizeisystems durch die ehemalige Regierung Renzi wären damals für Südtirol die große Gelegenheit gewesen, eine eigene Landespolizei einzufordern. Diese würde zahlreiche Vorteile für Südtirol bringen: es wäre kein zusätzliches Polizeikorps nötig, denn es würde die bestehenden Einheiten schrittweise ersetzen; es würde auch keine Mehrkosten verursachen, da die finanziellen Mittel, die unser Land dem Staat für die Sicherheitskräfte zur Verfügung stellt, einbehalten würden.“
Der Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit zur Schaffung einer Landespolizei wurde im April 2015 im Landtag von der SVP abgelehnt. Der Landeshauptmann begründete dies damit, dass er zwar nicht gegen die Zielsetzung des Antrages sei, sondern er sei gegen den Vorschlag, weil ein eigenes Polizeikorps die Hoheitsaufgaben des Staates berühren würde und damit über das Thema hinausgehe.
Zimmerhofer meint aber: „Wenn es andere Regionen in Europa ohne staatliche Souveränität geschafft haben, eine eigene Landespolizei zu bekommen, dann muss dies auch für Südtirol möglich sein! Wenn sich der Landeshauptmann bei wichtigen Fragen zur Zukunft Südtirols stets hinter der italienischen Verfassung versteckt, dann hätte er sich nicht für das Amt des Landeshauptmanns, sondern für jenes des Regierungskommissärs bewerben sollen.“
Der Landtagsabgeordnete weiter: „Mit Mut- und Perspektivlosigkeit, wie sie Kompatscher immer wieder an den Tag legt, kommen wir nicht weiter.“
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Kommentare (6)
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erich
Wenn der Doppelpass und die Landespolizei die einzige Perspektive der STF ist, dann leben sie hintern Mond. Eigendlich kann sich eine Landesregierung nichts besseres wünschen, die STF beschäftigt sich mit ihre Träumereien und erkennt nicht eine einzige Steilvorlage die ihr geboten wird
hermannh
Erich: guter Kommentar. Die Stf zerlegt sich wieder selbst
schwarzesschaf
Wie ich schon sagte wird zeit auch für eine mandatsbeschrenkung für die restlichen politiker, denn wie man sieht sind die 10 jahre hintengeblieben. Anstatt mal zusammenzuarbeiten für Volk und eingesteh das die regierung auch was gutes tat wird nur kretisiert. Fang an zusammen zubarbeiten fürs Volk und nichtbfürndie fürstlichen lohnerhöhungenvdenn da schaffen es alle für ja zu stimmen. Saubande
pippo
Lieber Herr Zimmerhofer, nichts gegen ihnen, aber diese Pressemitteilung ist ein kompletter Blödsinn!
heracleummantegazziani
Er hält wenigstens seinen Standard:)))
meintag
Anscheinend ist Herr Zimmerhofer nur östlich und in Bozen unterwegs. Deshalb hat Er nicht mitbekommen Wie der Vinschgau mit Hilfe eines ausgemusterten Dorfpolizisten der Eppaner die Gemeindepolizisten mit Hilfe der Bürgermeister hochgerüstet hat. Der Bezirkspräsident und Schlanderser Bürgermeister Pinggera hat auf Vorschlag Carlis(ja so heisst der Geschasste)die „gemeinen“ Polizisten in Bezirkspolizisten um gewandelt. Somit können Sie nicht nur Bezirksintern den „Strassenkampf“ mit den zu schnellen Autofahrern aufnehmen, sondern werden auch in Gemeinden eingesetzt welche sich keine eigene Gemeindepolizei leisten kann.
So kann Es sein dass der Naturnser Polizist auch bis an die Rescher Grenze seinen Dienst versieht oder umgekehrt der Malser.