Die Anti-Mobbing-App
SchülerInnen der WFO „Cesare Battisti“ in Bozen haben eine App zur Erkennung, Vorbeugung und Bewältigung von Mobbing-Situationen entwickelt.
Ein Bild von der neuen App „BattBull“ gegen Mobbing an Schulen hat sich der italienische Schullandesrat Marco Galateo unlängst bei einem Besuch an der italienischen Wirtschaftsfachoberschule „Cesare Battisti“ in der Bozner Cadornastraße gemacht.
Dort ist er mit der neunköpfigen Schülergruppe zusammengetroffen, die die App zur Erkennung, Vorbeugung und Bewältigung von Mobbing- und Cybermobbing-Situationen im schulischen Kontext entwickelt hat, die es ermöglichten soll, Aggressionen und Agressionspotential an Schulen und darüber hinaus zu erkennen.
„BattBull wurde entwickelt, um Mobbing und Cybermobbing auf partizipativem Weg und anhand von Bewusstseinsbildung zu bekämpfen, die auf gesamtschulischer Ebene angeboten wird“, erklärt Schulleiter Marco Fontana.
„Im Rahmen einer breit angelegten Maßnahmenaktion in Zusammenarbeit mit Verbänden, Carabinieri und Social-Media-Fachleuten wollen wir auf Vorschlag der zuständigen Lehrperson Assunta Iuzzolino ein Instrument schaffen, das eine direkte Beteiligung der Schülerinnen und Schüler zwecks Verbesserung von Stimmung und Umgang an der Schules ermöglicht.“
Eine Anti-Mobbing-App für Zusammenhalt und Beteiligung
„Um bei Mobbing schnell eingreifen zu können und Mobbingopfer zu schützen, ist es notwendig, die Sprache der Jugendlichen zu sprechen und die Mobbingfälle zur Anzeige zu bringen“, betonte der stellvertretende Landeshauptmann Galateo, der die App „BattBull“ als eine konkrete und sehr nützliche Antwort auf das Problem des Mobbings an Schulen bezeichnete. Durch den Austausch mit den Carabinieri könnten Schülerinnen und Schüler die Sicherheitskräfte und deren Arbeit kennenlernen.
„Ich wünsche mir, dass die App nach Abschluss der Testphase allen Südtiroler Schulen zur Verfügung gestellt wird“, erklärte Landesrat Galateo. Der italienische Schulamtsleiter Vincenzo Gullotta bezeichnete das Projekt als „ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Schule das im Klassenzimmer erworbene Wissen in Fähigkeiten umwandelt, die in der Arbeitswelt genutzt werden können“.
Die App „BattBull“
Die Entwicklung der App, die sich derzeit in der Endphase befindet, hat es dem Team ermöglicht, bei der Erstellung des Logos mit künstlicher Intelligenz zu arbeiten. Für die Programmierung des Backends wurden Programme genutzt, die von IT-Dienstleistungsunternehmen verwendet werden. Zudem kamen Grafik-Tools zum Einsatz. Auch die eigenen Sprachkenntnisse waren gefragt, da die App auf Italienisch, Deutsch und Englisch angeboten wird. Nutzende, die sich mit ihrem Schulkonto anmelden, können dies auch anonym tun. Die Kontoinformationen sind in diesem Falle für die Anti-Mobbing- und Anti-Cybermobbing-Gruppe der Schule nicht sichtbar, werden jedoch in der Datenbank gespeichert, so dass Schulleitung oder Polizei bei Bedarf darauf zurückgreifen können.
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