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Der zynische FCS

Foto: Bordoni

Der FC Südtirol hat am Samstag das Heimspiel gegen Cremonese, einen der großen Favoriten für den Aufstieg, mit 3:0 gewonnen.

Der FC Südtirol bleibt ganz klar auf Klassenerhalt-Kurs.

Die Weiß-Roten haben am Samstag das schwierige Heimspiel gegen Cremonese mit 3:0 gewonnen.

Der FCS nutzte seine (wenigen) Chancen eiskalt. Raphael Odogwu besorgte in der 39. Minute per Kopf das 1:0.

Es war dies Odogwus sechster Saisontreffer.

Und nach einem Patzer des gegnerischen Torwarts erzielte Riccardo Ciervo gleich nach der Pause, in der 49. Minute, das vorentscheidende 2:0.

Silvio Merkaj traf in der 83. Minute noch zum 3:0. Für Merkaj war es Treffer Nr. 4 in dieser Saison.

Was die Leistung des FCS bemerkenswert macht: Cremonese hat (mit nunmehr 24 Kisten) die wenigsten Gegentore der gesamten Serie B hinnehmen müssen.

Auch das Glück war diesmal auf der Seite von Andrea Masiello & Co.

Cremonese, die Mannschaft von Giovanni Stroppa, traf einmal den Pfosten und ein weiteres Mal die Latte.

Auch wurde in der ersten Halbzeit ein Treffer von Massimo Coda wegen einer millimeter-knappen Abseitsstellung annulliert.

Mit diesem immens wichtigen Sieg erhöht der FCS sein Punktekonto auf 38 und liegt vorerst auf Rang 8 der Tabelle. Das wäre ein Playoff-Platz.

Auf den sicheren Klassenerhalt fehlen der Mannschaft von Federico Valente jetzt noch höchstens sieben Punkte. Im besten Fall könnten sogar fünf Punkte genügen. Das müsste machbar sein.

Foto: Bordoni

DAS MATCH

Die Weiß-Roten stoßen an und wecken das Drusus-Stadion durch eine intensive Gangart in den ersten paar Minuten. Die hochkarätigen Gäste können jedoch sofort mitgehen und kommen dabei auch zur Torchancen: Castagnetti legt im Rahmen einer einstudierten Freistoßvariante vor der Strafraumgrenze quer zu Coda, dessen Abschluss geht knapp rechts vorbei (3.).

Nur eine Minute später steht Falletti nach Traumpass von Pickel halbrechts in der Box alleine vor Poluzzi, schießt aber deutlich drüber (4.). In Spielminute 7 wird ein Foulspiel am heutigen FCS-Kapitän Casiraghi nicht geahndet, die Gäste schalten so schnell um – Vasquez zieht von rechts nach innen, Poluzzi hält. Etwas später lässt Odogwu Ravanelli stehen und dringt in den Strafraum der Cremonese ein, wo er in vollem Lauf von Zanimacchia aus dem Gleichgewicht gebracht wird – der Unparteiische entscheidet auf Handspiel des FCS-Stürmers (21.).

Kurz darauf findet Sernicola in der Box der Weißroten Vasquez, der den Ball annimmt und abzieht: sein Versuch knallt an den rechten Pfosten (26.). Direkt im Anschluss kontrolliert Zanimacchia ein schwieriges Zuspiel an der Strafraumgrenze und befindet sich urplötzlich im Eins-gegen-Eins gegen Poluzzi: dieser blockt den Abschluss des Angreifers der Grigiorossi mit dem Bauch ab, den Abpraller bringt Coda im Tor unter, allerdings lag im Vorfeld eine Abseitsposition von Zanimacchia vor (27.).

Etwas gegen den Spielverlauf, aber doch, gehen die Weißroten in der 39. Minute in Führung: Odogwu verwertet eine maßgenaue wie weiche Flanke von Kurtic von der linken Außenbahn per Kopf zum 1:0. Cremonese reagiert akrobatisch in Person von Ravanelli, sein Fallrückzieher geht allerdings drüber (42.).

 

Foto: Bordoni

Unverändert gehen die beiden Teams in Hälfte zwei, und der FC Südtirol erhöht sofort auf 2:0 – Mister Valente liest den Spielaufbau der Gäste von der Bank stark und ruft Ciervo beim riskanten Rückpass von Antov auf Keeper Jungdal auf, aggressiv zu pressen. Der Schlussmann des Tabellenzweiten kontrolliert das schwierige Zuspiel tatsächlich nicht optimal, Ciervo stiehlt ihm den Ball vom Fuß und drückt den Ball mit einem Kontakt zum 2:0 über die Linie (49.).

Die Gäste versuchen, nochmals ins Spiel zu kommen und erhöhen die Schlagzahl: Sernicola mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss von links – knapp drüber (58.) – und kurz darauf mit einem Schuss aus 20 Metern, der haarscharf am rechten Pfosten vorbeirauscht (59.).

In Minute 61 legt Pickel seinen Kopfball nach Eckstoß von links knapp vorbei. Der Serie A-Absteiger kommt dann zur Riesenchance auf den Anschluss: eine flache Hereingabe von Zanimacchia trudelt durch die FCS-Box, aus dem Rückraum kommt Pickel angelaufen, der das Spielgerät aus bester Position jedoch nicht im Tor unterbringt und die Querlatte trifft (74.).

In Spielminute 75 ist es Merkaj, der auf links den Ball erobert, er zieht in die Mitte und in den Strafraum der Gäste ein, verfehlt mit seinem Abschluss das lange rechte Eck knapp. Auf der Gegenseite versucht sich Afena-Gyan mit einem Diagonalball, der jedoch seitlich vorbeigeht (80.).

In Minute 83 schließlich die Entscheidung: El Kaouakibi mit dem bärenstarken Assist von der rechten Seite, der Ball kommt in den Sechzehner zu Merkaj, der Jungdal aussteigen lässt und dann die Lücke zum 3:0 für den FCS findet. In der Nachspielzeit hat der FCS-Stürmer auch noch den vierten Treffer auf dem Fuß.

Es bleibt beim runden Heimsieg.

Foto: Bordoni

FC SÜDTIROL US CREMONESE 3:0 (1:0)

FC SÜDTIROL (3-4-2-1): Poluzzi; Masiello, Scaglia, Giorgini (88. Vinetot); Davi (90 + 1. Cagnano), Kurtic (64. El Kaouakibi), Arrigoni, Molina; Casiraghi, Ciervo (64.Mallamo), Odogwu (64. Merkaj)

Auf der Ersatzbank: Drago, Vinetot, Broh, Rover, Rauti, Cisco, Peeters, Lonardi

Trainer: Federico Valente

US CREMONESE (3-5-2): Jungdal; Ravanelli (77. Ciofani), Bianchetti (88. Lochoshvili), Antov; Sernicola, Castagnetti, Falletti (62. Tsadjout), Pickel, Zanimacchia; Coda (77. Afena-Gyan), Vasquez (62. Quagliata)

Auf der Ersatzbank: Saro, Collocolo, Buonaiuto, Ghiglione, Della Rovere, Abrego, Majer

Trainer: Giovanni Stroppa

SCHIEDSRICHTER: Davide Ghersini (Genua) | Die Assistenten: Luca Mondin (Treviso) & Marco D’Ascanio (Ancona) | Vierter Offizieller: Samuele Andreano (Prato)

VAR: Gianpiero Miele (Nola) | AVAR: Giacomo Paganessi (Bergamo)

TORE: 1:0 Odogwu (39.), 2:0 Ciervo (49.), 3:0 Merkaj (83.)

ANMERKUNGEN: heiterer Nachmittag, frühlingshafte Temp. um 16°C, Rasen in optimalem Zustand. 3.502 Zuschauer, davon 603 Gästefans.

Gelbe Karten:

Eckenverhältnis: 0-7 (0-3)

Nachspielzeit: 1min + 4min

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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