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Der bestätigte Obmann

Manuel Santer

Auf der Generalversammlung des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau am Donnerstag wurde Manuel Santer als Obmann für die vierte Amtsperiode in Folge bestätigt. Auch seine beiden bisherigen Stellvertreter, Michael Bradlwarter und Peter Reisinger, erhielten erneut das Vertrauen.

Manuel Santer wurde bei der 63. Generalversammlung in Nals mit großer Mehrheit von den anwesenden Delegierten in seinem Amt als Obmann bestätigt. Damit steht er dem Landesvorstand für eine weitere vierjährige Amtsperiode vor.

Neben seinen beiden Stellvertretern gehören dem Vorstand des Südtiroler Beratungsrings auch die sieben Bezirksobmänner, ein Vertreter der italienischsprachigen Mitglieder sowie ein Vertreter der biologisch wirtschaftenden Betriebe an.

Der Südtiroler Beratungsring bietet seinen gut 6.000 Mitgliedern seit nunmehr 66 Jahren eine unabhängige und objektive Beratung im Bereich Apfel-, Wein-, Kirsch-, Marillen- und Birnenanbau. Manuel Santer betonte, dass in den vergangenen Jahren bedeutende Schritte zur Digitalisierung der Beratungsdienste unternommen wurden.

„Vor wenigen Tagen wurde die neue Homepage des Südtiroler Beratungsrings sowie ein neues digitales Format unserer Rundschreiben veröffentlicht. Diesen Weg möchten wir konsequent weiterverfolgen, zugleich aber den persönlichen Austausch mit unseren Mitgliedern in der wertvollen Einzel- und Gruppenberatung nicht vernachlässigen“, so Obmann Santer.

Die Gruppenberatungen werden auch 2024 in ein- bis dreiwöchigen Abständen in etwa 80 Ortschaften für den Obstbau und in etwa 40 Ortschaften für den Weinbau abgehalten.

Neben den Neuwahlen standen am Donnerstagabend in Nals auch zahlreiche wichtige fachliche Themen auf der Tagesordnung der Generalversammlung. 

Der Vorstand

Obstbau

Robert Wiedmer, Bereichsleiter Obstbau, berichtete über die Herausforderungen des anspruchsvollen Obstbaujahres 2023 für Berater und Obstbauern. In den letzten Wochen und Monaten wurden die Beratungsempfehlungen für die nun anstehende Saison überarbeitet und den Mitgliedern in Form von Tagungen, Anbauleitfäden und Broschüren zugänglich gemacht.

„Die Tatsache, dass allein im Obstbau seit Mitte Dezember wieder über 6.500 Teilnehmer unsere Tagungen und Webinare besucht haben, bestätigt uns in unserer Arbeit.“

Eine entscheidende Rolle in der Beratung spielt auch die gute Zusammenarbeit und der kontinuierliche Austausch mit den in Südtirol tätigen Vermarktungsorganisationen sowie den Forschungsinstitutionen im In- und Ausland.

Weinbau

Das Weinbaujahr aus Sicht der Beratung beleuchtete Hansjörg Hafner, Bereichsleiter Weinbau beim Südtiroler Beratungsring.

Generell war das Jahr von einem hohen Pilzdruck, einem durchwachsenen Herbst und einer trotzdem ausreichenden Ertragsmenge gekennzeichnet. Sorge bereitet nach wie vor der starke Escabefall sowie die Ausbreitung der Goldgelben Vergilbung. Gemeinsam mit dem Pflanzenschutzdienst der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol und dem Versuchszentrum Laimburg legt der Beratungsring große Anstrengungen in die Überwachung der Vergilbungskrankeiten.

Bioanbau

Einen wichtigen Stellenwert nimmt auch das Thema Biodiversität im heimischen Obst- und Weinbau und beim Beratungsring ein. Ulrich Kiem, Bereichsleiter Bioanbau, hob die zentrale Rolle des Beratungsrings als Wissensvermittler hervor, der in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern in Südtirol sowie im In- und Ausland agiert.

Ein herzlicher Dank ging an die zahlreichen Mitglieder, die durch die Bereitstellung unterstützender Daten einen entscheidenden Beitrag leisten. Neu in diesem Jahr ist die Broschüre „Kosten im biologischen Apfelanbau“, welche die bereits vorhandenen und 2024 neu aufgelegten Kostenbroschüren für den integrierten Apfelanbau und den Weinbau ergänzt.

Dank an verdiente Mitarbeiter und Funktionäre – Ehrengäste

Bei der Generalversammlung wurde Bezirksleiter Jürgen Christanell für seinen 25-jährigen Einsatz als Obstbauberater im Bezirk Etschtal geehrt. Zudem wurden die scheidenden Bezirksobmänner Theodor Grasser, Martin Bernard und Alfred Facchini für ihren langjährigen Einsatz im Landesvorstand geehrt und ausgezeichnet.

Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Landwirtschaft haben als Zeichen der guten Zusammenarbeit an der Versammlung in Nals teilgenommen. Die Bedeutung kontinuierlicher fachlicher Beratung vor Ort im Land wurde von Luis Walcher, dem neuen Landesrat für Landwirtschaft, als fundamental betont.

Daniel Gasser, der Obmann des Südtiroler Bauernbundes, hob den starken Zusammenhalt in der Südtiroler Landwirtschaft hervor. Das bestehende Netzwerk in Südtirol stellt einen Erfolgsfaktor dar und ist entscheidend für den Fortbestand der kleinstrukturierten Landwirtschaft.

Vorstand Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau 2024-2028
Santer Manuel Obmann
Bradlwarter Michael Obmann-Stellvertreter
Reisinger Peter Obmann-Stellvertreter
Ganterer Klaus Bezirksobmann Burggrafenamt
Gemassmer Andreas Vertreter der biologisch wirtschaftenden Mitglieder
Hölzl Paul Bezirksobmann Überetsch
March Stefan Bezirksobmann Eisacktal
Moser Oswald Vertreter der italienischsprachigen Mitglieder
Oberhofer Arnold Bezirksobmann Unterland
Perathoner Klaus Bezirksobmann Leifers
Tabloner Martin Bezirksobmann Etschtal
Thomann Andreas Bezirksobmann Vinschgau

 

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