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Der Bonus-Mamma-Flop

Elide Mussner und Luca Bertolini

Die Grünen erklären den von der Regierung Meloni groß angekündigten „Bonus Mamma“ für gescheitert.

Viele Mütter, die im privaten und öffentlichen Sektor beschäftigt sind, wurden Ende Februar bitter enttäuscht, als sie ihre Lohnstreifen überprüften, denn die kürzlich eingeführte Maßnahme „Bonus Mamma“.

„Die von der Regierung Meloni großspurig als bedeutsame Unterstützung angepriesen wurde, hält bei weitem nicht, was sie versprach“, sagte die Grüne Co-Sprecherin Elide Mussner.

Anstatt einer spürbaren finanziellen Entlastung, würden die Mütter mit einer komplexen Realität konfrontiert, die von Einkommensgrenzen, Steuerbelastungen und möglichen Nachteilen bei weiteren Unterstützungen geprägt ist.

Der „Mütterbonus“ richtet sich bekanntlich an Mütter mit drei oder mehr Kindern, von denen mindestens eines minderjährig ist.

Für das Jahr 2024 wird diese Hilfe auch Müttern mit zwei Kindern gewährt, unter der Bedingung, dass eines davon unter zehn Jahre alt ist. Zugangsberechtigt sind des Weiteren nur Mütter mit einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, was alle in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigte oder Freiberuflerinnen a priori von diesem Bonus ausschließt.

Tatsächlich erwarteten Arbeitnehmerinnen nun 250 Euro, ja bis zu 500 Euro netto mehr auf ihrem Lohnstreifen, da auch der Januar nachbezahlt wurde und somit eine spürbare Erhöhung ihrer Entlohnung.

„Doch der effektiv erhaltene Betrag schrumpft nach Abzug der Steuern aus zwei Gründen auf deutlich weniger“, so Elide Mussner.

Die Grüne Co-Sprecherin weiter:

„Erstens, die 250 Euro stellen den möglichen Höchstwert dar und sind kein fester Betrag. Es wäre daher besser, in prozentualen Begriffen zu denken: Die nachgelassenen Sozialabgaben betragen nämlich 9,19% des Bruttoeinkommens (=Arbeitnehmeranteil an den Sozialabgaben), bis zu einem Maximum von 250 Euro. Also variiert der Bonus stark je nach Höhe des Gehaltes. Zweitens, durch die Reduzierung der Sozialabgaben erhöht sich das zu versteuernde Bruttoeinkommen, auf das dann wieder Steuern (nationale und lokale Einkommenssteuer) fällig werden.

Der Netto-Bonus ist somit nochmals niedriger. Eine Mutter mit einem Jahreseinkommen von 15.000 Euro brutto hat somit am Ende des Monats gerade mal € 28 netto mehr in der Tasche.

Zudem hat die Erhöhung des Bruttoeinkommens durch die gutgeschriebenen INPS/NISF Beiträge aber auch einen Anstieg des für das nächste Jahr relevanten ISEE-Index zur Folge. Dies könnte 2025 zu geringeren Beträgen beim einheitlichen Kindergeld und dem Verlust weiterer Unterstützungen führen, von Kinderbetreuungszuschüssen bis zu Energiekostenhilfen.“

Die Co-Vorsitzende betont die Wichtigkeit einer transparenten und gerechten Unterstützungspolitik. „Die Maßnahmen sollten allen Müttern zugutekommen, unabhängig von der Art ihres Arbeitsverhältnisses. Es ist enttäuschend zu sehen, dass eine Initiative, die eine wesentliche Erleichterung für Familien hätte bringen sollen, in der Realität zu einer Quelle der Frustration wird.“

Die Verdi Grüne Vërc, so verspricht Mussner, werden sich weiterhin für eine Politik einsetzen, die, fern von propagandistischen Zwecken, allen Bürger:innen gerecht wird und auf zielgerichtete und nachhaltige Unterstützung von Frauen und Müttern ausgerichtet ist.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (25)

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  • steve

    Jedenfalls geht der Bonus in die richtige Richtung, dass Mütter mehr Wertschätzung und Anerkennung erfahren.

    Immer nur so zu tun als ob alle Frauen umbedingt Karriere machen müssten, was dann ohnehin nur ein paar besonderen Exemplaren zugute kommt, bringt uns auch nicht weiter!

    • hermannh

      Steve: der Bonus ist effektiv ungeschickt gemacht.

      Ich frage mich allerdings ob die Grünen wissen, dass der Bonus in Rom beschlossen wurde. Es wäre fein, wenn auch die Grünen den Unterschied zwischen den Kompetenzen verstehen würde…

  • criticus

    Die Regierung Meloni hat schon so vieles groß angekündigt und dann…..

  • naja

    Und was haben die PD, 5Stelle und Verdi vor Meloni in diese Richtung gemacht….gar nix….immerhin ist es ein kleiner Schritt, besser als nichts….ein paar werden auch mehr als 28 Euro bekommen….

  • naja

    Noch besser wäre steuerliches Familiensplitting wie in Frankreich….

    • summer1

      Genau, um um den Staat noch früher in den Bankrott zu führen?
      Aber ok, für Egoisten ist dort egal, es geht nur um den eigenen Kies!

      • naja

        Du bist wohl die hellste Birne hier im Forum……Italien ist längst Pleite….der Artikel kritisiert den Mammabonus…was wäre denn dein Vorschlag du Genie?

        • summer1

          Naja
          Wie wärs, wenn du Kinder hättest ohne dass es Geld für deine Kinder gibt?
          Am besten vor der Zeugung denken, ob man es sich leisten kann, du Genie!

          • naja

            Und das hilft, um die Geburtenrate zu steigern? Deine Eltern haben wahrscheinlich auch nicht viel über das Thema nachgedacht…..

          • summer1

            Naja
            Warum willst du denn die Geburtsrate steigern? Was hast du davon?
            Und ja: meine Eltern hatten Kinder, weil sie Kinder haben wollten, nicht wegen der Geburtsrate oder der Familienzulage.

          • naja

            Der Staat möchte die Geburtenrate steigern bzw. Mütter mit mehreren Kindern belohnen und/oder unterstützen…..die niedrige Geburtenrate ist ein Problem der meisten westlichen Demographien….ich muss nix davon haben….was hast du davon, jeden und alles zu kritisieren?

          • summer1

            Die Geburtenrate ist ein Problem der westlichen Demographien?
            1. Die Demographie hat kein Problem mit der Geburtenrate, denn sie beschreibt faktische Zahlen und Daten.
            2. In China gibt’s noch weniger Geburten pro Frau. Auch ein westlicher Staat?
            So viel zu deinem Wissen, das horrende Mängel aufweist.

          • naja

            Wenn man nicht verstehen will, dann versteht man auch nicht und dann hängt man sich aufgrund der eigenen Persönlichkeitsstörung an unpräzisen Formulierungen anderer auf, ohne eigene Argumente zum Thema zu haben, und ja, China kriegt auch diesselben demographischen Probleme, bzw. hat sie schon….

          • summer1

            Naja
            Nun liege mir eine Ferndiagnose nach deinem fehlerhaften Vorbild fern, aber nachdem du kein Gegenargument hast und deshalb mit der Persönlichkeitsstörung kommst, dürfte klar sein, wessen Persönlichkeit weit mehr gestört ist als meine.

          • naja

            Mach mal eine Umfrage hier….wer der Geisterfahrer ist….hahaha…..

        • asterix

          @naja, vergiss den SVP Faschiofreunde Köter. Der bellt gewohnheitsmäßig hier herum wenn sich was rührt. Der geht hier jedem mit seinem Gekläff auf die Eier. Der hat immer noch eine Seite vom Buch mehr gelesen, wie die Italiener so treffend sagen. Er wiederspricht sich selbst, kriegt Kraut und Rüben nicht auf die Reihe, hauptsache jeden eiern.

  • schwarzesschaf

    Ich versteh nicht wieso die grünen alles anprangern schaun wir mal nach Deutschland das sind die grünen sn der macht und kriegen far nicht hin deswegen 28 euro ist schon mal ein anfang und wer weiss vieleicht korrigiert ja die Regierung nach. Und noch was dann schauen wir mal beim 730 nach dakommt dan bestimmt noch ein steuerguthaben raus

  • tirolersepp

    Wer vom italienischen Staat etwas erwartet ist selber Schuld !

    Hilf dir selbst so hilft dir Gott !!!

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