Wölfe gleichen aus
Der HC Pustertal macht es wieder spannend. Die Wölfe haben am Freitag Fehervar mit 2:1 besiegt und damit in der Serie zum 2:2 ausgeglichen.
Von Daniel Weger
Nach dem Sieg am Freitag und der Verkürzung auf 1:2 in der Serie brennen die Wölfe darauf, auch das zweite Spiel innerhalb 24 Stunden zu gewinnen und dadurch den Ausgleich im Playoffviertelfinale herzustellen. Coach Vuorinen bietet exakt dasselbe Lineup auf wie am Mittwoch, muss aber neben Hannoun und Catenacci auch noch auf Kasastul verzichten, bei AV19 hingegen ist Topscorer Hari wieder dabei.
Das Spiel beginnt mit einem Schreckmoment, denn genau Hari ist es, der bereits nach weinigen Sekunden alleine vor Smith zum Abschluss kommt, doch die Nummer 1 ist auf dem Posten. Dann nimmt bald der HCP wieder das Heft in die Hand und kommt im Minutentakt zu halbgefährlichen Chancen (Schuss Atwal vorbei 2., Schuss Akeson gehalten 3., Konter Morley 4., Schuss Mantinger gehalten 6.). Von Fehervar ist wenig zu sehen; trotzdem kommen sie zur besten Möglichkeit des Spiels, als Bartalis einen Schlenzer von Nilsson an den Au0enpfosten lenkt (9.). Nach guten Chancen für Morley (14.) und Kuralt (Direktabnahme, 15.) fährt Ambrus ohne zu bremsen Smith um und muss für zwei Minuten auf die Strafbank: im Powerplay bleiben die Wölfe leider wie gestern zahnlos. Einzig eine Deflection von Schofield muss Roy mit einem Reflex entschärfen. 0:0 nach 20 Minuten.
Der zweite Abschnitt beginnt unspektakulär. Einzig Leavens hat in der 22. Minute die Chance auf einen Torerfolg, aber sein Rebound geht knapp am langen Eck vorbei. Nach 26 Spielminuten muss eben jener Leavens dann wegen Stockhaltens zwei Minuten vom Eis. Und diesmal läuft das Powerplay der Wölfe wie am Schnürchen. Zuerst scheitern Akeson und Sill noch knapp, dann ist es Atwal, der Übersicht beweist und backhand Petan bedient, und die Nummer 91 trifft mit einer fucilata zum verdienten 1:0 (28. Minute). Ein weiteres Überzahlspiel (erneut Leavens der Missetäter) bleibt ohne Früchte, doch die Schwarzgelben bleiben am Drücker und lassen die Gäste nie ins Spiel kommen. Die große Chance auf das 2:0 lässt Morley liegen, als er – schön freigespielt von Schofield – die Scheibe allein vor dem Tor nicht an Roy vorbeibringt. Nach 35 Minuten Petan wegen Haltens auf die Strafbank, und obwohl die Wölfe eigentlich souverän verteidigen, kommen die Ungarn zum Ausgleich: McGauley spielt den perfekten Pass durch die Box auf Laberge, und der Franzose versenkt die Scheibe im Kasten (1:1; 37. Min.). In der Schlussphase haben Petan auf der einen und Leavens auf der anderen Seite noch eine gute Möglichkeit, es bleibt aber beim 1:1.
Im Schlussabschnitt kommen die Gäste zunächst etwas entschlossener aufs Eis. Robertson versucht es aus der Distanz (43.), dann trifft Kuralt zum vermeintlichen Führungstreffer (46.). Doch Nikolic hat bereits den Arm gehoben, kein Tor und zwei Minuten Strafe gegen Hari. Im Powerplay üben die Wölfe viel Druck aus, ein Treffer gelingt aber nicht. Stattdessen muss Smith gleich im Anschluss einen Big Save auspacken, als Stipsicz nach toller Puckstaffette freistehend zum Abschluss kommt (48.). Nun ist das Spiel auf des Messers Schneide: keiner will jetzt ein Tor bekommen, und trotzdem ist allen bewusst, dass es eine Entscheidung braucht. Und diese fällt auch: Wyatt Ege erkämpft sich im Angriffsdrittel den Puck, schaut kurz auf und zirkelt ihn dann aus spitzem Winkel ins lange Kreuzeck – ein Traumtor und die Führung für den HCP nach 54 Spielminuten! In den Schlussminuten wirft Av19 noch einmal alles nach vorne, aber die Wölfe verteidigen überlegt und auch eine Zweiminutenstrafe gegen Glira kurz vor Schluss bringt sie nicht aus dem Konzept. Unter dem Jubel der ausverkauften Intercable Arena bringt der HCP den Sieg nach Hause und stellt in der Serie auf 2:2.
Weiter geht es am Montag, 11. März, mit Spiel 5 in Ungarn (Anpfiff um 19:15 Uhr). Spiel 6 folgt dann wieder in Bruneck: am Mittwoch, 13. März, um 19:45 Uhr wird die Halle beben!
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