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„Brigitte, ich liebe dich“

Jürgen Wirth Anderlan hat im Zuge der Gender-Debatte im Landtag von „unseren Frauen“ gesprochen. Brigitte Foppa ließ sich das nicht gefallen.

Im Zuge der Landtagsdebatte zum Thema Gendern kam es zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen dem JWA-Abgeordneten Jürgen Wirth Anderlan und der Grünen-Frontfrau Brigitte Foppa.

Der Grund: Jürgen Wirth Anderlan hatte während der Debatte von „unsere Frauen“ gesprochen. Dieser Sager brachte Brigitte Foppa auf die Palme.

Zuerst im Landtag und dann in den sozialen Medien las Foppa dem JWA-Mann, der auf Facebook (siehe den Screen oben) noch einmal nachlegte, ordentlich die Leviten.

Im Folgenden der FB-Post von Brigitte Foppa:

„Unsere Frauen – Nicht dein Mann.
Wie man mit Machismus auf Paternalismus antwortet.

Im Landtag hat Jürgen Wirth Anderlan diese Woche seinen Antrag gegen das ,Gendern‘ vorgetragen und dabei von ,unseren Frauen‘ und deren (reellen) Bedürfnissen gesprochen.

Ich habe darauf reagiert und in aller Deutlichkeit darauf hingewiesen, dass wir nicht die Frauen von irgendjemand sind (, … wir sind nicht eure Frauen!‘).

Es ist keine Kleinigkeit.

Brigitte Foppa

Wer von ,unseren Frauen‘ spricht, zeigt damit auf, dass er hegemonisch denkt.

Es ist die beherrschende Gruppe, die so spricht, so sprechen kann. In der Kolonialzeit sprachen die Engländer von ,ihren Indern‘, niemals hätten die beherrschten Länder von ,ihren Engländern‘ gesprochen.

In Südtirol kann man sich nicht vorstellen, dass die Ladiner:innen von ,ihren Deutschen‘ sprechen würden, umgekehrt ist es nicht selten, dass man ,unsere Ladiner‘ sagen hört. Es geht also um Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse, und um Vorherrschaft. Das drückt sich in dem kleinen Wörtchen ,unsere‘ aus. Und dagegen habe ich mich verwehrt.

Nun hätte man (in dem Fall Jürgen Wirth Anderlan und sein Kollege Andreas Colli) ruhig einmal drüber nachdenken können, was man eigentlich gesagt hatte – zumal den Herren die Sprache sehr wichtig ist (sie haben ja den Antrag gegen die Gender-Sprache als ersten Antrag ihrer politischen Tätigkeit eingebracht).

Mann hätte auch am nächsten Tag im Landtag sagen können: ,Kollegin Foppa, ich hatte darüber nicht nachgedacht und ich wollte eigentlich über die Frauen sprechen, ohne sie zu vereinnahmen.‘

Das ist nicht passiert. Im Landtag gab es eins drauf.

Wirth Anderlan sprach davon, dass die Frauen des Landtags in der Nacht nach seinem Antrag ,hyperventiliert‘ hätten, dass wir insgesamt ,bemitleidenswert‘ seien. Sein Kollege Colli sagte zu mir, er sei froh, dass er nicht ,mein Mann‘ sein müsse.
Weil das so toll war, wiederholt Wirth Anderlan diese ,battuta‘  hier auf meinem Facebook-Profil.

Die beiden Neo-Abgeordneten der Liste JWA zeigen: Machismus geht immer.

Ich bin in einem Gasthaus aufgewachsen und habe das als junges Mädchen hundertfach erlebt.

Wenn sich Männer angegriffen fühlen, dann reagieren sie mit Machismus. Ich dachte es sei besser geworden. Ich habe inzwischen viele Männer erlebt, die gelernt haben, zu reflektieren, Fehler einzugestehen – oder auch einmal einen Schritt zurück zu machen, wenn es braucht.

Nicht so die beiden Herren von JWA.

Bei ihnen gilt noch: Wenn eine Frau dir zu denken gibt, greif sie persönlich an. Im Landtag sind wir in diesen Tagen um Jahrzehnte zurück gefallen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (29)

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  • kritischerbeobachter

    Gott sei Dank haben die Grünen in der Südtiroler Landesregierung nicht das Sagen, ansonsten würden wir gleich voranschreiten, wie es in Deutschland mit der Grünenregierung der Fall ist.

    • steve

      Es ist schon tragisch, Deutschland mit seinen gerademal 80 Millionen Einwohnern ist jetzt dritte Volkswirtschaft der Welt und die Strompreise, die immer so gern zitiert werden, sind weit niedriger als in Italien!

      • placeboeffekt

        Nicht dank der Grünen Wohlstandsvernichter, so trotz diesen Holzköpfen.
        Der Vorteil eines föderalistischen Systems

      • andreas1234567

        Hallo @steve,

        dem inoffiziellen Hobby-Pressesprecher der deutschen Grünen sei noch der Zusammenhang mit den sinkenden Strompreisen erklärt..Dank massiver Strompreisverteuerung durch die sogenannte CO2-Bepreisung hat die energieintensive Industrie (Aluminium,Glashütten etc.) reihenweise die Produktion heruntergefahren beziehungsweise gleich das Land verlassen.Die Nachfrage nach diesen Zertifikaten ist deswegen gesunken und der Preistreiber CO2-Zertifikate ist im Preis gefallen, sinkende Nachfrage, fallende Preise.
        Aber die Grünroten arbeiten daran, weitere Preisrunden bei diesen Zertifikaten sind geplant.

        Die Strompreise sinken gerade in der Hauptsache weil hochwertige industrielle wertschöpfende Arbeitsplätze vernichtet worden sind, auf Nimmerwiedersehen.
        Und deswegen ist D gerade in Europa der arme Mann, mit negativem Wirtschaftswachstum im Letztem und maximal mit viel Optimismus einem Minimalwachstum in diesem Jahr.

        Und sobald Grüne und Rote in Südtirol an die Macht kämen würde Südtirol das gleiche Schicksal drohen, Bevormundung,Verteuerung und Wohlstands-und Arbeitsplatzvernichtung, diese verbohrten Herrschaften machen da auch keinen Hehl raus mit ihren albernen Klimaplänen und Hetze gegen Landwirtschaft, private Mobilität und selbstbestimmte Lebensgestaltung bei Ernährung, Wohnen und Kindererziehung.

        Gott schütze Südtirol vor den Grünen in der Regierung

        • steve

          Kartoffel Meister im Tatsachenverdrehn! Der Herr meint doch glatt dass ihm bald sein geliebter Kartoffelstampf verboten werden könnte!
          Solch oder ähnlichen Schwachsinn kriegt man bei ihnen zu lesen!

          Cdu und Fdp haben 2011 den Atomausstieg beschlossen, D von russischem Gas abhängig gemacht und die Erneuerbaren kaum ausgebaut!
          Deshalb haben wir in D heute einen relativ hohen Energiepreis, obwohl Habeck mit dem Ausbau der Erneuerbaren massiv gegensteuert! Dank Erneuerbarer war der Strompreis in D heute über Mittag sogar negativ!

          In Italien passiert das nicht aufgrund der Inkompetenz der rechten Regierung, was dazu geführt hat, dass die Strompreise die höchsten Europas sind!

          Sie können es gern anders sehn als Experten aus dem Energiesektor!

          • hallihallo

            wußte gar nicht , daß schröder von der cdu oder fdp war.

          • steve

            @hallihallo Jetzt wissen wir zumindest dass sie keine Ahnung haben!
            2011 hat Merkel mit dem Regierungspartner Fdp den Atomausstieg beschlossen und diesen bis auf die letzten 3 Kraftwerke selbst durchgezogen!

          • 2xnachgedacht

            @steve
            auch sie werden es irgendwann verstehn…zu ihrer beruhigung– macht keinen unterschied…außer…ne…. ..nix… es betrifft doch alle, beschränkte, solche mit schranken und unbeschränkte….

      • naja

        Beides leider nicht mehr lange….

    • bernhart

      jeder Komentar überflüssig, Frau Foppa übertreibt wie immer, lasst die Frau reden bringt sowieso nichts auf die Reihe.
      Foppa wäre sicher eine Gute Wirtn geworden,wär für unser Land besser gewesen.

  • feigenblatt

    Schade das wir keine echten Brobleme in diesem Landl haben

  • frechdachs

    Den Herren (!) Antragstellern und den objgen Herrn (!) Leserbriefschreibern sei Klemperers LTI empfohlen; sie könnten sich Gedanken darüber machen, wie der Nationalsozialismus sich zuerst über die (deutsche) Sprache breit machte…

  • frechdachs

    PS.: Man kann trotzdem gegen das Verhunzen der Sprache (durch Gendern) sein

  • robby

    Mich würde interessieren wie Frau Foppa den ihr angetrauten Ehemann bezeichnet: Mein Mann oder irgend ein Mann oder zufälligen Mann oder ……

  • 2xnachgedacht

    vollkommen richtig! demzufolge sind das aber auch nicht unsere politischen vertreter*innen…oder? 😉

  • nochasupergscheiter

    Einfach nur kindisch jwa benutzt halt eine etwas hemdsärmelige Sprache, das hätte Frau foppa zwischenzeitlich wohl merken müssen…
    dass sie sich darüber aufregt zeigt wieviel Probleme sie hat, 95 Prozent der Frauen hatten sich hier wohl nicht gekränkt gefühlt….
    Frau foppa bitte kümmern sie sich im wichtige Probleme der Frauen… Nicht um solche internen lappalien

  • andreas1234567

    Hallo zum Samstag,

    es war eine Spezialität der Grünen und Linken erstarrten Konservatismus durch Provokation zu hinterfragen, insbesondere Pfaffen und Traditionsbeharrer haben die zur Weissglut gebracht.

    In den letzten Jahrzehnten haben unsinniges Zeugs wie Genderwahn, die Beglückung durch grenzenlose Zuwanderung und Dauervolkserziehung in Ernährung, Kindererziehung, private Lebensgestaltung bei Urlaub und Mobilität den Zustand zu einem Dauer-Dogma geschafft und es gibt wieder Personen/Gruppen welche diese neuen Dogmen frech und provokativ hinterfragen, die Dogmainhaber zur Weissglut bringen.Recht erfolgreich wie man sieht.
    Es gibt die eigene Medizin zu fressen und ich unterstütze das freche und provokante Hinterfragen, das weist den Weg zurück zu Mitte, Hausverstand und Vernunft. JWA ist ein demokratisches Geschenk im Sinne von Ausgleich zwischen extremen Ansichten welches sich die Südtiroler per Wahlzettel selbst geschenkt haben

    Auf Wiedersehen im das „Entscheide ich schon noch selbst“-Südtirol

  • foerschtna

    Er liebt sie, trotzdem sie nicht seine Frau ist. Wie schön !

  • pippo

    Ein ehemaliger Abgeordneter hat zu mir mal gesagt: die Foppa versteht nicht, daß man sie nicht versteht…

  • jorge

    Das ist wieder einmal eine völlig überflüssige Kommentarseite. Die meisten sind auch nicht imstande in korrekter Sprache ihre Gedanken zu kommunizieren.
    Dieses Forum wird durch euch zunehmend niveauloser

  • schwarzesschaf

    Naja man muss beim gendern schon auf passen es ost ein unterschied ob man von der Leiter fällt oder von der Leiterin

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