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Dorigattis Nashville Session

Die Band (v.l.) Kenny Greenberg, Rob Mcnelley, Mike Rojas, Hubert Dorigatti, Zach Allen (Produzent), Marcus Finnie und Anton Nesbitt: Ein Muss für alle Liebhaber des Blues.

Der Brunecker Bluesmusiker Hubert Dorigatti hat eine neue EP aufgenommen. Nicht irgendwo, sondern im Inbegriff des Blues und der Countrymusik:  Nashville, Tennessee.

Hubert Dorigatti, Gitarrist und Sänger aus Bruneck, hat seine musikalische Reise von den Jazzbühnen und einer beeindruckenden Hommage an Bob Dylan mit Laura Willeit zu einem innovativen Blues geführt, der den besten US-Musikern in nichts nachsteht. Doch dabei hat er niemals seine Wurzeln und die Tradition aus den Augen verloren, die er meisterhaft beherrscht.

Schon mit der Veröffentlichung seines exzellenten Albums „Unbound“ (2017) mit der Band Bayou Side konnte Dorigatti internationale Aufmerksamkeit erregen. Er vertrat Italien beim Finale eines Blueswettbewerbs in Memphis, und von diesem Moment an gab es kein Halten mehr.

Hubert Dorigatti arbeitete mit der Country-Sängerin Jessica Lynn zusammen, trat in Los Angeles mit einer erweiterten Version von Bayou Side auf und begann eine prestigeträchtige Kooperation mit Fabrizio Poggi, einem wahren Botschafter der Blues-Harmonika in Italien. Diese Zusammenarbeit führte zur Veröffentlichung von „Memphisto“ (2019). Als ob das nicht genug wäre, fand Dorigatti bei Appaloosa, einem kleinen, aber hochinteressierten Label in der Lombardei, seine musikalische Heimat. Innerhalb weniger als eines Jahres veröffentlichte er „Stop“ (2021) mit eigenen Songs und „A Walk With Blind Boy“ (2022), eine Hommage an den Bluesmusiker Blind Boy Fuller.

Zwischen den Alben veröffentlichte Dorigatti Singles und Videos in den sozialen Medien, um das Interesse seiner Fans stets am Leben zu erhalten.

Sein neuester Schachzug ist eine EP, die in Nashville aufgenommen wurde. Die Wahl ist alles andere als zufällig, denn Nashville ist die Stadt der Aufnahmestudios und besten Session-Musiker. Dorigatti hat das außergewöhnliche Talent, Blues zu schreiben, zu spielen und zu singen, als sei er ein waschechter Amerikaner. „The Nashville Session“ (2023) wurde im Oktober im Blackbird Studio aufgenommen und umfasst fünf Songs, die von Dorigatti komponiert wurden, wobei er für die Texte mit Zach Allen zusammenarbeitete, der auch das Album produzierte.

Zach Allen kann auf eine beeindruckende Erfahrung zurückblicken, da er bereits mit Größen wie Buddy Guy, Taj Mahal, Keb Mo‘ und Kingfish Ingram zusammengearbeitet hat – allesamt bedeutende Persönlichkeiten im Bluesgenre.

Die beteiligten Musiker haben ebenfalls eine beeindruckende Referenzliste: Anton Nesbitt am Bass, Marcus Finnie am Schlagzeug, an den Gitarren unterstützen Dorigatti  Rob McNelley und Kenny Greenberg. Für den unverkennbaren Hammond B-3-Orgelsound sorgt der erfahrene Mike Rojas.

Die Songs auf der EP verbinden Blues, Americana und sogar einige Anklänge von Psychedelik und umfassen: „Low down“, „You are my root“, „Whiskey drinkin’ woman“, „Freedom“, „When the music is over“.

Mit „The Nashville Session“ beweist der Blueser aus den Dolomiten einmal mehr seine Hingabe für diese zeitlose Musikrichtung. Seine Musik ist ein Muss für alle Liebhaber des Blues.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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