Schwiegersohn in Haft

Der versuchte Mord an Waltraud Kranebitter Auer in Bozen: Die bayerische Polizei nun eine tatverdächtige Person verhaftet.

Die Bestätigung kommt vom Leitenden Oberstaatsanwalt Axel Bisignano:

Im Fall des versuchten Mordes an der Bozner Physiotherapeutin Waltraud Kranebitter Auer gibt es eine spektakuläre Wende.

Die bayerische Polizei hat nämlich am Montag eine Person verhaftet, die im Verdacht steht, für den versuchten Mord an Waltraud Kranebitter Auer in Bozen verantwortlich zu sein.

Die Polizeieinheiten von München und Passau haben einen entsprechenden Europäischen Haftbefehl vollstreckt.

In der Aussendung der Staatsanwaltschaft Bozen wurde zunächst nicht spezifiziert, ob es sich bei dem Verhafteten um den Schwiegersohn der lebensgefährlich verletzten Frau handelt.

Nach Informationen von TAGESZEITUNG Online handelt es sich bei dem Verhafteten tatsächlich um den 35-jährigen Schwiegersohn des Opfers.

Der aus Nigeria stammende Mann war nach der Bluttat untergetaucht.

Der Mann lebte bis zum Herbst vergangenen Jahres mit der Tochter von Waltraud Kranebitter und den beiden gemeinsamen Kindern in München.

Nach der Trennung zog die Frau mit den Kindern nach Südtirol und wohnte bei ihren Eltern in der Cavourstraße. Der Nigerianer setzte seine Partnerin so sehr unter Druck, dass diese sich an Kontaktstelle für Frauen, die Gewalt erfahren (GEA), wenden musste.

Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Schwiegersohn von Waltraud Kranebitter in jener Nacht die Kinder entführen wollte.

Die sozial sehr engagierte Tochter von Waltraud Kranebitter Auer und der Mann aus Nigeria hatten sich im Zuge eines Entwicklungshilfeprojektes kennengelernt.

Waltraud Kranebitter, 61, war am Abend des 13. Februar dieses Jahres im Kellerbereich ihres Kondominiums in der Cavourstraße in Bozen brutal angegriffen und schwerstens verletzt worden.

In Ausführung einer von der Staatsanwaltschaft Bozen erlassenen Europäischen Ermittlungsanordnung haben die deutschen Behörden die Mobiltelefone, Tablets und Laptops sowie einen Schlüsselbund des Verdächtigen beschlagnahmt.

Der Nigerianer sitzt in U-Haft.

Das ist die Aussendung der Staatsanwaltschaft Bozen: