Krimi an der Rienz
Nach einem wahren Eishockey-Krimi ziehen die Pusterer Wölfe in die Playoffs ein. Der HCP bezwingt Olimpija mit 4:3.
von Daniel Weger
Showdown in der Intercable Arena! Im dritten und letzten Spiel der Preplayoffs-Serie fällt die Entscheidung, wer als letztes Team in das Viertelfinale der ICE Hockey League aufsteigt. Coach Vuorinen muss auf den in Ljubljana verletzt ausgeschiedenen Hannoun verzichten und beordert Catenacci an seiner Stelle in die erste Linie. Im Tor erhält Smith das Vertrauen.
Die ersten Minuten gehören gleich den Wölfen, bereits nach einer Minute muss Cosic auf die Strafbank. Zwei Minuten lang belagert der HCP das Gehäuse von Horak, doch der schnelle Führungstreffer gelingt nicht. In der 6. Minute kommen die Gäste mit Gooch zur ersten Möglichkeit, noch in derselben Szene schlenzt Pance von der blaue Linie aufs Tor und Bicevskis fälscht unhaltbar ins Kreuzeck ab (0:1; 6. Minute). Die Schwarzgelben sind kurz angeschlagen, machen dann aber wieder Dampf und kommen mit Sill zu einer guten Einschussmöglichkeit (9.). Praktisch im Gegenzug trifft Topscorer Gooch nach toller Einzelaktion den Pfosten.
Wenig später sind die Wölfe erfolgreich: nach einem gewonnenen Pully lässt Atwal elegant einen Gegenspieler aussteigen und zieht ab, Playoff-Goalgetter Catenacci fälscht (mit dem Kopf!) entscheidend ab – 1:1 nach 11 Minuten. Keine 40 Sekunden später stürmt Mantinger halbrechts aufs Tor, wird bedrängt, kann aber im Fallen einhändig durch die eigenen Beine noch abschließen und trifft mit einem absoluten Traumtor zur 2:1-Führung (12.)! Nun geht es Schlag auf Schlag, denn zwei Minuten später kontern die Slowenen blitzschnell, und der junge Mahkovec schließt erfolgreich ab, 2:2 nach 14 Minuten. Danach folgen noch Special Teams (2 Minuten Mantinger, danach 2 Minuten Mahkovec), doch es gibt keine weiteren Treffer.
Im zweiten Abschnitt prüft Schofield schon nach wenigen Sekunden Horak. Danach ist die Partie etwas zerfahren, bis in der 25. Minute der aufgerückte Masic versucht, Smith zu überlisten. Wenig später zieht Akeson mit einem schönen Haken vor Horak nach innen, kann den Puck aber auch nicht im Tor unterbringen.
Auf der Gegenseite versucht es Verteidiger Magovac von der blauen Linie, Pance macht den perfekten Screen vor Smith und die Scheibe zappelt im Netz – 2:3 (26.). Eine Unterzahlsituation (2 Minuten Messner) überstehen die Wölfe souverän, doch Olimpija ist in dieser Phase tonangebend und macht viel Druck. Dies ändert sich ab Minute 35, als die Schwarzgelben hintereinander mit Atwal (vorbei), Morley (wischt über den Puck), Akeson (im Getümmel) und Sill (Direktabnahme) zu passablen Tormöglichkeiten kommen. Es bleibt aber beim knappen Rückstand nach 40 Minuten.
Das Schlussdrittel startet mit den Drachen im Vorwärtsgang. Mahkovec gelingt fast eine Kopie des zweiten Tores, doch Smith kann halten. Dann die 43. Minute: Frycklund ist in seiner unnachahmlichen Manier an der Scheibe, wird nicht wirklich angegriffen, kurvt durch die gesamte Laibach-Defensive und versenkt die Scheibe zum 3:3 im Netz.
In der Folge geht es wild hin und her, die Teams werden langsam müde, Fehler führen immer wieder zu gefährlichen Situationen. Dabei ist der HCP jetzt durchaus das aktivere und gefährlichere Team; immer wieder werden die Pucks gefährlich vors Tor gebracht, aber Horak lässt sich nicht überraschen. Als die Schiris in der 54. Minute Simsic in die Kühlbox schicken, gibt es nach langem wieder eine Powerplaymöglichkeit. Doch nach wenigen Sekunden verschicken die Schwarzweißen auch Sill und die Teams spielen im vier gegen vier. Bis zur 60. Minute passiert nicht mehr viel, und so geht das Match in die Open-End-Verlängerung.
Die Overtime ist ein echter Krimi. Zuerst kommen die Gäste gleich vier Mal gefährlich zum Abschluss, danach übernimmt der HCP das Kommando und gibt es nicht mehr aus der Hand.
Unzählige Möglichkeiten sind die Folge, Olimpija ist stehend k.o. und kann sich nicht mehr befreien. Und in der 75. Spielminute ist es endlich so weit: Schofield bricht zentral durch, zieht aufs Tor und bezwingt Horak. 4:3 für den HCP, und die Wölfe haben dadurch den Einzug ins Viertelfinale geschafft!
Gleich im Anschluss an das Spiel werden die Viertelfinalpaarungen „gepickt“, und hier wählt AV19 Fehervar den HC Pustertal. So kommt es zu einer Neuaustragung der Viertelfinalpaarung von vor zwei Jahren.
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