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Das Manifest der Bauern

Daniel Gasser, Massimiliano Giansanti, Herbert Dorfmann und Manfred Vallazza

Bauernbund-Landesobmann Daniel Gasser und sein Stellvertreter Manfred Vallazza nahmen diese Woche an der Jahreshauptversammlung des italienischen Bauernverbandes Confagricoltura teil, die in Brüssel stattfand. Gefordert wurde ein Umdenken in der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP).

Der Sitz der europäischen Verbände für Bauern und Genossenschaften Copa Cogeca in Brüssel für die Jahreshauptversammlung der Confagricoltura war bewusst gewählt, denn der einflussreiche Bauernverband sieht vor allem die EU in der Pflicht.

„Wir sind hier, um den europäischen Institutionen ein Manifest zum Schutz der Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen vorzulegen. Die europäischen Landwirte leiden unter hohen Kosten, belastenden Ökoregelungen und einer instabilen geopolitischen Lage. Wir brauchen eine tiefgreifende Änderung der gemeinsamen Agrarpolitik und Preisschutz für Erzeuger und Verbraucher“, forderte der Präsident von Confagricoltura, Massimiliano Giansanti.

Ein Thema, das in Südtirol besonders gefühlt wird, und auch in Brüssel zur Sprache kam, ist das Großraubwild:

„Wenn es uns nicht gelingt, den Schutzstatus zu senken, würde uns das um Jahre zurückwerfen. Für die Akzeptanz der EU-Institutionen bei der bäuerlichen Bevölkerung im Alpenraum wäre das sicherlich nicht von Vorteil“, unterstrich der neue SBB-Landesobmann Daniel Gasser, der darüber auch mit Präsident Giansanti sprach.

Der EU-Abgeordnete Herbert Dorfmann erinnerte an die große Bedeutung der bevorstehenden Abstimmung der EU-Mitgliedsstaaten über die Senkung des Schutzstatus beim Wolf:

„Es ist enorm wichtig, dass es uns gelingt, eine Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten dazu zu bringen, für die Senkung des Schutzstatus zu stimmen. Der Wolf ist längst kein bedrohtes Tier mehr, sondern in immer mehr Ländern der EU ein enormes Problem für die Tierhalter.“

Auf dem Treffen stellte der nationale Bauernverband Confagricoltura ein Manifest mit zehn Punkten vor, das vor allem Forderungen an die EU-Agrarpolitik für die nächste EU-Förderperiode nach 2027 beinhaltet. Im Falle einer EU-Erweiterung brauche es eine reale Aufstockung der Haushaltsmittel für die Landwirtschaft. Die Direktzahlungen sollten in Abhängigkeit von der Entwicklung der Ursprungspreise und der Einkommensstabilität neu gestaltet werden.

Im Hinblick auf den Klimawandel forderte die Confagricoltura die Einführung einer dritten Säule der GAP für das gemeinsame Management von Risiken und Schäden, die durch extreme Klimaereignisse verursacht werden. Auch die derzeit für die Krisenreserve vorgesehenen Mittel müssten aufgestockt werden.

Ein Schwerpunkt der neuen EU-Agrarpolitik soll die Ernährungssicherheit bilden.

Die obligatorische Fruchtfolge und die Flächenstilllegung müssten aus den GAP-Vorschriften gestrichen werden. Auch ein konkreter Bürokratieabbau, vor allem bei den Ökoregelungen, müsse angegangen werden.

Bei Importen von Lebensmitteln aus Nicht-EU-Staaten müssen laut Confagricoltura die EU-Vorschriften für Lebensmittelsicherheit, biologische Vielfalt, Arbeitsschutz und Tierschutz gewährleistet sein.

Ebenso wünscht sich die Confagricoltura eine stärkere Unterstützung von Innovationen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und zur Einführung von immer nachhaltigeren Produktionsverfahren. Zum Abschluss wurde der Wunsch geäußert, dass der nächste EU-Agrarkommissar aus Italien kommen und Vizepräsident der EU-Kommission werden soll.

An der Jahreshauptversammlung nahmen auch die Präsidenten der EU-Verbände, die Französin Christiane Lambert (Copa) und der Schwede Lennart Nilsson (Cogeca), teil.

 

 

 

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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  • criticus

    Arme Bauern Südtirols! Vertreten im Besonderen von Herrn Vallazza und den armen Politiker Dorfmann. Herr Vallazza, stimmt es, dass Sie einen geschlossenen Hof aufteilen konnten? Und wegen des Bauskandals auf ihren Grundstücken mit Verwandten wage ich gar nicht zu fragen.

    • carlotta

      Dann würde ich den armen Valazza noch fragen, wieviel er das letzte Jahr Steuern gezahlt hat und wieviele Beiträge bekommen?? Da fällt – im Foll- auch die Nafta vom Traktor inni..

      • rumer

        @carlotta
        frag ihn nicht, wieviel er mit seinem Hof Einkommen erzielt…..du würdest Mitleid bekommen und ihm Geld spenden.
        Neid auf einen Bergbauern zeugt von geringer Hirngröße, irgendwo in der Nähe des Huhns.

        • heracleummantegazziani

          In diesem Fall muss ich sagen „der Arme“, man muss nur schauen wie er und seine Familie hausen müssen… schrecklich.

          • rumer

            @hera
            ist dir aufgefallen, dass Vallazza nicht nur Bauer ist, sondern hauptberuflich Angestellter bzw. Landtagsabgeordneter war? Und dort ein vielfaches seines Bauerneinkommens verdient hat? ALLE Bergbauern haben arbeiten zweimal um einmal zu leben, ALLE haben einen zweiten Job und folglich zahlen sie auch noch Steuern als Angestellte.
            Dummes Neidschaf!

        • andreas

          @rumer
          Typen wie du und Vallazza sind der Grund dafür, dass das Gesumse der Bauern langsam nur noch auf den Wecker geht.
          Ihr meint wohl, dass euer bauernschlaues Getue jemanden beeindruckt und jeder so verschlagen wie ihr sein möchte?
          Mich nervt jedenfalls eure asoziale Einstellung, jeden Cent abzustauben, den ihr bekommen könnt.
          Aber wenn ihr es schon so notwendigt habt, könnt ihr ja ein Spendenkonto einrichten, ich würde euch Hungerleidern sogar noch ein paar Euros spenden und ihr würdet sie sogar nehmen, da euch gar nichts zu blöd ist.

        • carlotta

          Valazza Bergbauer… Sem lochen die Vögel und die Hühner miteinander… geah moch di durch mit deiner Mitleidsschiene und zohlt es Talbauern amol gscheider Stuiern..

        • heracleummantegazziani

          @rumer – Die Geschichte mit dem Hof geht auf die Zeit vor seiner Karriere als Landtagsabgeordneter zurück. Also schreiben Sie keinen Blödsinn.

    • franz19

      Der Herr Valazza ist ein Genie wenn es um Steuergelder geht….mit seinen Bauskandal für die Geschwister hat er hundertausende von Euro erhalten, hat mitgeholfen einen geschlossenen Hof zu teilen und hat selber die Wiesen aufgekauft zu einen Spottpreis….so funktioniert SVP Managment…

  • andreas

    Fast ein Drittel der EU gehen in die Landwirtschaft, um diese von Importen zu schützen, was einerseits auch richtig ist, da so die Selbstversorgung gewährleistet ist.
    Durch diese Subventionen können aber Agrarunternehmen billigst produzieren und z.B. mit Exporten die Landwirtschaft in Afrika zu zerstören.

    Die Staaten in Afrika, welche hohe Importzöllen haben, stehen wirtschftlich nicht schlecht da.
    Die EU, Deutschland und Frankreich, haben es sich aber zur Aufgabe gemacht, die afrikanischen Staaten damit zu erpressen, dass die Entwicklingshilfe gestrichen wird, wenn sie die Zölle nicht reduzieren oder aufheben.
    Durch diese Maßnahmen entsteht Armut und die Migration steigt.

    Andererseits lässt die EU Polen momentan mit dem Problem mit der Ukraine allein.
    Die Ukraine exportiert billiges Getreide und ruiniert die Preise dafür in Polen, was die Ernährungssicherheit in der EU wieder einschränkt, da die Polen nicht mehr rentabel produzieren können.
    Da diese v.d. Leyen aber davon schwafelt, die Ukraine in die EU, Nato und weiß ich was noch aufzunehmen, scheint die EU hier aus ideologischen oder strategischen Gründen nicht eingreifen zu wollen.

    Die Südtiroler Bauern sollten sich nebenbei an ihre Genossenschaften und den recht üppigen Verwaltungsapparat wenden, um bessere Preise zu bekommen.
    Wobei man sagen muß, dass die Molkereien oder Kellereien es sehr gut machen, da sie durchaus höhere Preise für ihre Produkte erzielen als z.B. eine Tirol Milch, welche einen Liter Milch teilweise unter einem Euro, also weniger als manches Liter Mineralwasser, in den Supermärkten verscherbelt hat.
    Auch Südtroler Wein wird teilweise zum doppelten Preis von dem aus den Trentino verkauft, was für die Kellereien spricht, da die Trientner nicht wirklich schlechter sind.

    • steve

      Während die Grenzübergänge von der Ukraine nach Polen von „Bauern“ blockiert werden, darf Russland Agrarprodukte über Belarus nach Polen einführen!
      Verkehrte Welt!

      • leser

        stevele
        und wenn es makron und scholz schaffen ihre wünsche weiterzubringen fpr welche makron überall sturmläuft
        ja dann kannst du bald als zno truppe in der ukraine als bodentruppenkämpfer gegen putin kämpfen

      • leser

        stevele
        ukraine ist weder Natomitglied noch EU partner trotzdem ist sue hauptgeldemofängee
        ist der ukraine russlandkonfkikt unser krieg?
        die weststaaten kaufen trotz breiter sanktionen due bereits seid 2014 bestehen bus jetzt bidenschätze wue erdöl erdgas usw von russland ein und finanziert damit den konflikt

  • sougeatsnet

    Wow, echt fortschrittlich! Italienische Bauern halten die Hauptversammlung in Brüssel ab, klingt echt nachhaltig. Bereits im Mittelalter hat man erkannt, dass Fruchtwechsel zu besseren Erträgen führt. Die heutigen Bauern können es aber besser. Innovation auch nur dann, wenn es den Bauern gefällt. Wichtig, viele Beiträge der Steuerzahler kassieren. Übrigens, die größten Beiträge kassieren die Großgrundbesitzer.

    • leser

      ganz
      genau du hast vergessen
      die grossverteiler
      oder in südtirol (welche aber auf den agrarmarkt sogut wie keine rolle spielt)
      sind die fördernutznieser in erster linie die genossenschaften
      das gel welches brüssel grisspierug und zum teil zweckentfremdetveeteilt hatman ja vorher durch hirnstreubende steuerpolitik dem bürger aus der tasche geklaut
      das ist das eigentliche problem

  • opa1950

    Dorfmann und Vallazza, eine perfekte Kopie.Sie arbeiten beide nur für ihren Geldbeutel.

  • erich

    Ihr hier in der ganzen Reihe, habt ihr euch noch nie gefragt, wiso nur ihr immer die selben seit, die Kommentare schreiben und euch gegenseitig im Unsinn schreiben hochschaukelt. Würdet ihr euch das fragen, dann gäbe sich die Antwort von selbst.

  • kritischerbeobachter

    Herr Dorfmann nahm sich nicht mal die Mühe, bei der Bauernkundgebung in Bozen teilzunehmen… das Gehalt kommt ja trotzdem.

  • tirolersepp

    Lebensmittel werden immer billig bleiben – werden diese teurer müssten auch die Löhne der Arbeiter/innen steigen !

    Fazit kleiner Hof mit Nebenerwerb – alles andere ist Selbstmord !!!

  • morgenstern

    Die vier von der Tankstelle (Subventionsautomat)

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