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„Schleppende Umsetzung“

Die Grüne Fraktion zeigt sich erfreut über die Einführung des Output Monitoring durch die Eurac, ein transparentes Instrument, das allen Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, die Fortschritte in der Klimapolitik Südtirols nachzuvollziehen. Zugleich drückt sie jedoch auch ihre Besorgnis über die anhaltend starke Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und die nahezu unveränderte Emissionsbilanz des Landes aus.

„Der am Mittwoch vorgestellte Bericht der Eurac zu den Entwicklungen im Bereich Klimaschutz in Südtirol legt offen, dass der Weg zur Klimaneutralität noch weit ist. Obwohl Fortschritte, etwa in der energetischen Gebäudesanierung, erkennbar sind, bleibt Südtirol in vielen Bereichen meilenweit hinter den im Klimaplan 2040 gesetzten Zielen der Landesregierung zurück. Insbesondere im Bereich Mobilität erscheint es ungewiss, wie das ambitionierte Ziel, die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs bis 2030 um 70 % zu steigern, realisiert werden kann – vor allem angesichts der fortlaufenden Investitionen in den Ausbau der Straßeninfrastruktur“, so die Abgeordneten der Grünen Zeno Oberkofler, Brigitte Foppa und Madeleine Rohrer.

Während der Pressekonferenz betonten der Landesrat für Umwelt und Klimaschutz, Peter Brunner, sowie der Landeshauptmann wiederholt die Bedeutung, die Bevölkerung auf dem Weg zur Klimaneutralität aktiv einzubeziehen.

Die Grüne Fraktion steht voll und ganz hinter dieser Notwendigkeit und unterstützt daher nachdrücklich die Einsetzung des Klimabürgerrats, des Stakeholderforums und die Monitoring-Initiativen der Eurac.

Allerdings wäre es inakzeptabel, dieses Engagement als Vorwand zu nutzen, dringend erforderliche Maßnahmen, die unmittelbar und ausschließlich von der Politik initiiert werden können, zu verzögern, so die Grünen. Die Beschleunigung der Genehmigungsprozesse für Fotovoltaikanlagen, die Erstellung kommunaler Wärmepläne zur Förderung der Fernwärme, die Etablierung von Kriterien für Agrophotovoltaik und die finanzielle Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger beim Umstieg von Öl- und Gasheizungen seien entscheidend und dürften nicht länger aufgeschoben werden.

Die Umsetzung dieser Maßnahmen erfolge viel zu schleppend oder teils gar nicht.

„Die Energiewende in Südtirol muss beschleunigt werden. Dies wird nur möglich sein, wenn die Politik durch ein Klimaschutzgesetz klare und gerechte Rahmenbedingungen für die Klimatransformation festlegt und den Unternehmen die erforderliche Planungssicherheit gewährt. Der Bericht der Eurac legt die Diskrepanz zwischen der tatsächlichen Situation im Land und den Versprechungen der vergangenen Jahre offen. Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung aktiv wird und in dieser Legislaturperiode konkrete Ergebnisse vorweist“, fordert der Grüne Abgeordnete Zeno Oberkofler.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

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  • pingoballino1955

    Welche Rentner- Pensionistenfamilien,,noch schlimmer Einzelbesitzer.innen einer Wohnung können sich mit teilweise mickrigen Renten einen Wechsel von Gas- beziehungsweise fossilen Heizstoffen leisten zu wechseln bei diesen enormen Kosten? Ob Wärmepumpe,Anschluss Fernwärme(4000 Euro und mehr,je nach Gemeinde plus Nebenkosten)Darüber wäre auch mal nachzudenken, zwecks Beiträgen,da hat die SVP bis jetzt NULL getan,also AUFWACHEN!!!!

    • leser

      pingo
      bist auch du der überzeugung dass der klimazmstieg vom steuerzahler finanzuert werden soll?
      dann erklör mir doch warum ich mehr oder weniger gezwungen werden soll etwa dem manager eines unternehmens seinen tesla zu finanzieren? oder warum ich dem carshering ihre elektroautos kaufen soll
      damit sie diese dann dem tourist fpr ein butterbrot zu verfügung stellen der ohnehin schon kostenlos mit bus und zug fährt
      wenn das nichtexperten wie ich in den raum stellen werden wir sofort zu klimaleugnern

      baur hat es gestern schön in der RAI gesagt
      nuemand soll verboten werden das hähnchen für 2,90 zu kaufen aber dann steh auch dazu und keugne es nicht

      foppa solltemal die rolle des petrus lesen war doch er der jesus verraten hat
      oder war es umgekehrt ?
      ja das mit dem wasser predigen und doch Wein saufen ist halt schon eine herausfirderung nich dazu wenn man due materie nicht versteht

    • hermannh

      bongo: Willst Du dass wir die Fehler von Deutschland bei uns nachmachen? So dumm können nur die Grünen und das Team Kölle sein.

      Die ganze Welt lacht über Deutschland und Ihr wollt es kopieren…. 🙁

    • exodus

      @pingo..@leser Direkt oder indirekt zahlen wir bereits mit unseren Steuern das Pleitesystem 110% für übertriebene Bausanierungen, unter dem Motto, das zahlt der Staat. Aber wer ist der Staat, anscheinend haben das viele Bürger nicht verstanden. Durch diese extremen, nicht nötigen Verschwendungen und Schummeleien haben wir einen erhöhten Schuldenberg von über 110Milliarden Neuschulden. Wer wird das bezahlen?
      Erlebe seit Monaten Bauten in meinem Umfeld aufs luxuriöste mit Isolation, Fenstern 3fach Verglasung, Photovoltaik und zahlreichen Wärmepumpen (die mit ihrem andauernden Lärm stören) ausstaffiert. Alles auf Kosten des Steuerzahlers! Bei diesen Sanierungen wurde nie nach den Preisen gefragt, unter dem Motto, es kostet mir nichts. Endlich hat die Regierung verstanden wo wir hinrudern und hat die Geschenke reduziert und eingestellt. Am besten haben mit diesem System 110%-90%-jetzt 70% die Verwalter verdient, denn die haben von 2-3% von den Sanierungskosten dem Kondominium Rechnungen ausgestellt, viele der Wohnungseigentümer haben Probleme diese Kosten zu begleichen. Es war doch alles GRATIS…

  • frechdachs

    Gähnende Leere im Abgeordnetenhaus, wenn über Klima gesprochen wird

  • ultnerbaer

    Sind wir doch mal ehrlich: wenn ich ein Auto für 50/60.000 Euro kaufe, hängt die Kaufentscheidung sicher nicht von einem Zuschuss des Landes über 2.000 Euro ab. Wenn ich aber einen Kleinwagen kaufe (z.B. Peugeot 208 oder Opel Corsa), und ein Preisunterschied von 10.000 Euro zwischen Elektro und Verbrenner ist, dann braucht es einen Zuschuss von 8.000 Euro und ich überzeuge den Käufer vielleicht.
    Ressourcen sinnhaft bündeln und nicht mit der Gieskanne an alle.

  • andreas1234567

    Hallo zum Mittag,

    man muss es den grünen Planetenrettungsfanatikern immer wieder in den Schädel hämmern, immer und immer wieder.

    Was die wollen ist Wohlstandsvernichtung, Arbeitsplatzvertreibung und Bevormundung und Gängelei.Und das für einen globalen Nutzen der stark an den Effekt erinnert von einigen Siebengescheiten die sich auf einer Etschbrücke bis zur Besinnungslosigkeit die Seele aus dem Leib spucken um den Gardasee vor dem Austrocknen zu bewahren.

    Speziell Südtirol: Das ist an Pharisäertum fast nicht mehr zu überbieten, da wird immer mehr Luxussegment aus Übersee eingeladen (IDM ist hier federführend unterwegs) und um diese „Klimaziele“ trotzdem zu erreichen muss die Bevölkerung eben noch mehr „kompensieren“.
    Simpel zusammengefasst, wer sich gerade noch ein Auto und einen Urlaub leisten kann kann demnächst etwas anderes, das nämlich vergessen.

    Für die „Deutschenfreunde“ unter den Kommentatoren, diese Klimaflausen sind zu grossen Teilen aus D importiert, es gibt dort regelrechte „Kaderschmieden“ für Klimapropaganda, ein sogenanntes „Institut für Klimafolgenforschung Potsdam“ und nicht zu vergessen eine rührige Uni aus München welche den Südtiroler Nachwuchs seit Jahren mit sogenannten „Klimakoffern“ beglückt, das ganze flankiert durch die Berliner Zentrale für politische Bildung welche auch in Südtirols Schulen Fuss gefasst hat mit diversen „Informationspaketen“ (praktischerweise für Südtiroler Lehrer in deutsch/italienisch bestellbar)
    Meiner Wahrnehmung nach wird dieses „hineinregieren“ in die Südtiroler Bildungspolitik achselzuckend hingenommen was angesichts der knallharten grünlinken Ausrichtung dieser Lehrmaterialien schon etwas verwundert.

    Den meisten Vernunftbegabten leuchtet das auch ein was sich regelmässig in den Wahlen widerspiegelt, deswegen führen die abgewatschten Grünlinken gerade wieder ihre Veitstänze auf und spinnen herum mit ihren Weltuntergangsdrohungen und ihren antidemokratischen „Bürgerräten“

    Auf Wiedersehen in Südtirol

    • jorge

      andreas12……..,
      jetzt spinnst du aber wieder einmal gehörig herum mit deinem Geschreibsel.
      Vergleiche nicht dauernd die Südtiroler Politik mit deiner verschrobenen deutschen Politik, egal ob CDU/CSU, Linke, Ökos, FDP oder gar eure schwarz-braune AFD-Suppe.
      Wir hier in Südtirol lassen uns nicht durch solch abgedroschenes „Bla-Bla-Gemaule“ einnehmen. Das kannst du ruhig bei dir zuhause in deinem politversauten Arbeitsumfeld behalten.

  • kirchhoff

    Zur Taktik der miesen Grünen zählt es wohl auch, ihre Botschaften in Denglisch zu formulieren, denn das geht den Herrschaften Ü65 häufig ab und der mögliche Protest bleibt aus!

  • placeboeffekt

    Seit sich FFF zu fridays for Hamas gewandelt hat, bekommen die nihilistischen Apokalyptiker weniger Aufmerksamkeit in der sonst so wohlmeinenden Presse.

    Egal was Regierungen heute unternehmen, wir werden die Folgen des Klimawandels in den kommenden Jahrzehnten sehen.

    Dir Grünen stehen auch grade deshalb so extrem im Kreuzfeuer, da ihre Politik nicht mehrheitsfähig ist, die Konzepte nicht rund genug um zu überzeugen.

    In weiten Strecken bestehen sie aus Verboten , verbunden mit dem Versprechen, dass sich dann schon Lösungen finden werden.

    Daran kann man durchaus glauben, nur erscheint dieser Politikstil vielen Bürgern nicht handfest genug.

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