„Großes Potential“
Kürzlich traf sich die Landesleitung der Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) mit der Südtiroler Bauernjugend (SBJ) in der Kellerei Kurtatsch zur gemeinsamen Sitzung.
Bereits in der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass die beiden Jugendverbände des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) und des Südtiroler Bauernbunds (SBB) viele gemeinsame Interessen haben, welche auch dementsprechend vertreten werden.
Bei der jüngsten Sitzung der beiden Interessensvertretungen standen die Themen Direktvermarktung und Großraubwild auf der Agenda.
Das Thema Direktvermarktung spielt in beiden Sektoren eine große Rolle. Südtirol zählt in etwa 455 Direktvermarkter. Hierbei wird unterschieden zwischen Produzenten, welche Produkte aus pflanzlichem Anbau und solchen, die Produkte aus der Haltung von Tieren vermarkten. Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sind hierbei die größten Abnehmer.
„In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass in der Direktvermarktung großes Potential steckt, jedoch braucht es zuerst die Nachfrage auf dem Markt, damit noch mehr Bauern in diese einsteigen“, so Raffael Peer, Obmann der Südtiroler Bauernjugend. Man war sich einig, dass einerseits eine längere Vorausplanung in der Gastronomie und andererseits die bessere Kommunikation sowie eine bessere Logistik vonseiten der Bauern die Zusammenarbeit verbessern würde. Dementsprechend war man sich einig, dass beide Partner, sowohl die Bauern als auch die Gastwirte, durch verschiedene Maßnahmen die Attraktivität der Zusammenarbeit zwischen den Sektoren erhöhen können.
Auch das Großraubwild ist sowohl für Landwirte als auch Touristiker ein großes Thema.
„Wenn Bauern ihr Vieh nicht mehr auf die Almen treiben, werden die Almen nicht mehr bewirtschaftet und wachsen früher oder später zu. Sowohl die einheimische Bevölkerung als auch unsere Gäste genießen regelmäßig Ausflüge und Erlebnissport in der Natur, weshalb die Anzahl an Großraubwild eingeschränkt werden muss“, so Daniel Schölzhorn, Obmann der HGJ.
Demnach sind sich die HGJ und die SBJ einig, dass der Schutzstatus von Bären und Wölfen überarbeitet werden muss, damit eine Regulierung umgesetzt werden kann. Beide Jugendverbände einigten sich darauf den konstruktiven Austausch fortzusetzen, um für Herausforderungen, die beide Sektoren betreffen, gemeinsame Lösungswege zu erarbeiten.
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