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Sepps Modell


Die Bildung der Gesetzgebungskommissionen wird zum Ding der Unmöglichkeit. Sepp Noggler, der selbst „nicht zur Verfügung“ steht, fordert: „Die Landesräte sollen da rein.“

Völlig offen ist derzeit die Frage der Bildung der Gesetzgebungsausschüsse des Landtags. Durch das Ausscheiden von Andreas Leiter Reber aus der Mehrheit sind die Karten völlig neu gemischt, denn das Kräfteverhältnis ist nun 18 zu 17. „Ein halbes Jahr nach der Wahl ist der Landtag immer noch nicht arbeitsfähig“, ärgert sich Sven Knoll. Es brauche eine „schnelle Lösung“.

Arno Kompatscher und Philipp Achammer schieben den Schwarzen Peter der Opposition zu, die bisher alle Mehrheitsvorschläge abgelehnt habe. Es sei klar, dass die Geschäftsordnung geändert werden müsse, unabhängig davon, ob die Mehrheit 19 oder 18 Stimmen habe, so der LH. Eigentlich war das Personalproblem angesichts der großen 11er-Regierung von Anfang an vorprogrammiert. Jetzt aber hat es sich noch verschärft.

Es liegen mehrere Szenarien auf dem Tisch: Die Kommissionen werden von derzeit vier auf zwei reduziert. Die Obergrenze für Abgeordnete, die derzeit in maximal zwei Kommissionen sitzen dürfen, wird abgeschafft. Oder aber: Auch Landesräte, die derzeit nicht kompatibel sind (laut Achammer eine „Anomalie“ des Südtiroler Landtags), können in den Kommissionen Platz nehmen. Sepp Noggler befürwortet letzteres Modell: „Die Landesräte, die ohnehin die Gesetzesentwürfe einbringen, sollten selbst in den Kommissionen mitarbeiten“, fordert der Vinschger.

Er selbst stehe hingegen für keine Kommissionen zur Verfügung, teilt Noggler mit. Zudem seien auch einige seiner Kollegen nicht bereit, in drei oder vier Kommissionen (plus jene des Regionalrats) mitzuarbeiten, glaubt der Ex-Landtagspräsident. Doch dieser Aspekt werde nie angesprochen. Es fehle an interner Kommunikation, ärgert sich Noggler. Die Opposition schüttelt den Kopf über die – so Brigitte Foppa und Paul Köllensperger – „mangelnde Arbeitsmoral“ in der Mehrheit: „Wir würden am liebsten in drei Kommissionen gehen.“ Dass mit Leiter Reber nun eine weitere Fraktion in der Minderheit ist, bedeutet, dass die Sitze für Team K, die Grünen und Co. immer knapper werden. (mat)

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