Aus erster Hand
Eine Delegation der katalanischen Regierung ist in Südtirol zu Besuch, um mehr über die italienische Schule und die Aufnahme von Schülern mit Migrationshintergrund zu erfahren.
Derzeit besucht eine katalanische Delegation im Rahmen des Erasmus+-Projekts italienische Schulen in Südtirol.Es handelt sich um Lehrkräfte und Schulpersonal der Abteilung für Bildung der katalanischen Regierung (Generalitat de Catalunya). Ziel ist es, das in den Schulen umgesetzte Modell der Eingliederung von Schülerinnen und Schülern, die vor Kurzem in Italien angekommen sind, zu untersuchen und Beispiele für bewährte Verfahren aus erster Hand zu erhalten.
Im Mittelpunkt stehen insbesondere die Methoden des Sprachunterrichts in allen Schulstufen, von der Grundschule bis zur Oberstufe, die Unterstützungsmaßnahmen zur Gewährleistung der Aufnahme, der schulischen Integration und des Bildungserfolgs der Schüler und Schülerinnen sowie die Zusammenarbeit mit den Familien.
„Wir freuen uns, dass die katalanischen Besucherinnen und Besucher an den Erfahrungen und Praktiken interessiert sind, die die italienischen Schulen bei der Aufnahme von Schülern aus anderen Ländern entwickelt haben. Dass wir für diesen Besuch ausgewählt wurden, kommt der Anerkennung der hervorragenden Qualität der angewandten Maßnahmen im Bereich von Bildung und Integration gleich“, sagt der Landesrat für italienische Bildung, Marco Galateo.
Am Montag wurde die Delegation in der Italienischen Bildungsdirektion empfangen, wo sie mit dem gesamtstaatlichen und lokalen Schulsystem sowie mit den rechtlichen Grundlagen für die Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund vertraut gemacht wurde. Im Laufe des Tages besuchte die Delegation dann die Don-Bosco-Grundschule des Schulzentrum Bozen II, wo die Gruppe mit dem stellvertretenden Schulleiter und den Sprachförderlehrpersonen zusammentrafen. Dabei wurden die Unterrichtsmethoden erläutert, die kulturelle und sprachliche Aspekte berücksichtigen, sowie die Instrumente, die für die Schulplanung verwendet werden, wie das Aufnahmeprotokoll und der personalisierte Sprachlernplan.
In den vergangenen Tagen standen Besuche im Schulzentrum und im Sprachenzentrum Unterland sowie im Institut Bozen I (Stadtzentrum) an.
Fortgesetzt wird die Runde am Oberschule „Claudia De‘ Medici“ in Bozen und mit einem Treffen der Koordinatoren der Landessprachenzentren. „Dieser Besuch ist auch eine willkommene Gelegenheit, mit erfahrenen Akteuren aus einem anderen europäischen Land über unsere Realität nachzudenken und durch den Austausch voneinander zu lernen“, betont Bildungsdirektor Vincenzo Gullotta.
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