20.000 Gäste am Tag
Traditionell sind die Faschingstage die wichtigste und besucherstärkste Woche am Kronplatz. Auch heuer herrschte wieder Hochbetrieb, die Rekorde vom letzten Jahr wurden wohl aber nicht gebrochen.
von Markus Rufin
Ohne jegliche Bedenken starteten die Skigebiete im Pustertal in die heurige Saison. Schnee war ausreichend vorhanden, der Vorverkauf für die Saisonpässe lief gut an und erste Buchungen ließen zuversichtlich auf den Winter 2023/2024 schließen.
Die Woche der Wahrheit waren für die Touristiker und Seilbahnbetreiber aber die vergangenen Tage. Die Faschingsferien sind traditionellerweise die besucherstärkste Zeit des Jahres. Das vergangene Jahr brachte sogar neue Rekordwerte. Besonders viel los – auch aufgrund der Größe – ist am Kronplatz. Im vergangenen Jahr wurden an nur einem einzigen Tag über 25.000 Erstzustiege gezählt.
Einiges deutet darauf hin, dass es heuer neue Rekorde geben wird, doch am Wochenende vor Ferienbeginn gab es plötzlich schlechtes Wetter. Die Euphorie sank. Am Ende zeigt sich Thomas Reiter, Direktor des Skirama Kronplatz aber zufrieden: „Die Tage in der Faschingswoche zählen seit Jahren zu den stärksten Tagen im Jahr. So war es auch heuer.“
Am stärksten sei dabei der Rosenmontag gewesen. Das merkte man nicht nur im Skigebiet selbst. Von der Talstation aus bis unter dem Kreisverkehr Südausfahrt bei Reischach reihte sich Stoßstange an Stoßstange. Es ging am Vormittag nur langsam voran. Doch auch an den darauffolgenden Tagen war viel los. Zeitweise mussten Autos sogar entlang der Straße parken. Vor allem wenn der Ausweichparkplatz zu weich wird, müssen die Gäste am Straßenrand parken. In Reischach und Umgebung zieht die Faschingswoche deshalb eine Menge Unmut der Anrainer mit sich. Diese ärgern sich über die vielen Autos, auch weil es an diesen Tagen nur schrittweise mit dem Auto vorangeht. Selbst Busse haben hin und wieder Schwierigkeiten, an den parkenden Autos vorbeizukommen.
Die Skepsis gegenüber dem Kronplatz lässt sich auch an einem Gerücht erkennen, dass sich aktuell hartnäckig rund um den Kronplatz hält. Bereits seit mehreren Jahren sind die Kronplatz Seilbahnen an den Hotels Post, Sonnenburg und Heinz (erst seit 2023) beteiligt. Dafür wurde sogar ein eigener Bereich – Kronplatz Touristik – geschaffen. In Bruneck und Umgebung hat sich herumgesprochen, dass die Seilbahnen den Tourismus-Bereich ausbauen will und den Kauf von weiteren Hotels plant. Allerdings bestätigen sowohl Andreas Dorfmann, Direktor der Seilbahnen, als auch Bernhard Schönhuber, Direktor der Abteilung Touristik, dass man keinerlei Pläne in diese Richtung habe.
Einen genauen Überblick darüber, wie viele Gäste am Wochenende zum Kronplatz kamen, hat Reiter nicht, er glaubt aber nicht, dass ein neuer Rekord aufgezählt wurde und schätzt ungefähr 20.000 Erstzustiege pro Tag.
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Kommentare (2)
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gerhard
Bei durchschnittlich 70 Euro für die Tageskarte ist das bei einigen Jahreskarten
über eine Million Euro Tagesumsatz.
Mehr als erfreulich für den Tourismusverband!!!
Umsatz in Restaurants, Bars und Hütten noch gar nicht berücksichtigt.
Respekt, das macht Freude!
kitt
Das macht freude…. Schön langsam eine katastrophe, kein durchkommen, horrorpreise, alle strassen kaputt, vom wasserverbrauch für pisten und gäste, schwimmbäder. Unser kleines südtirol ist bald zubetoniert