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„Lieber betonieren als schützen“

Nach den Enthüllungen zu den „undurchsichtigen“ Immobilien- und Airbnb-Geschäften des Brixner SVP-Bürgermeisterkandidaten Andreas Jungmann fordert das Team K Aufklärung.

Die jüngsten Enthüllungen über die Immobiliengeschäfte von Andreas Jungmann, Bürgermeisterkandidat der SVP für die anstehenden Gemeinderatswahlen in Brixen, werfen ernsthafte Fragen bezüglich Transparenz und Glaubwürdigkeit auf, schreiben Paul Köllensperger und Sabine Mahlknecht vom Team K.

In einem Zeitalter, in dem die politische Verantwortung und das Vertrauen der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung sind, sei es unverzichtbar, die Geschäftspraktiken der gewählten Vertreter sorgfältig zu überprüfen.

Brixen eile der Ruf voraus, für viele Menschen nicht mehr leistbar zu sein.

Köllensperger und Mahlknecht schreiben:

„Über Jahrzehnte hat es die SVP verabsäumt, leistbaren Wohnraum zu schaffen – sie hat die Stadt dem Tourismus unterworfen. Kräne bestimmen seit Jahren das Stadt- und Plose-Bergbild, wo entweder für die Unterbringung gutbetuchter Gäste, Immobilienspekulanten oder Einheimische gebaut wird, die sich eine Wohnung zwischen 700.000 und einer Million Euro leisten können. Diese Entwicklung hat unter dem ehemaligen Bürgermeister Peter Brunner, der auch als ,Beton-Brunner‘ bezeichnet wird, im Eisacktaler Hauptort an Fahrt aufgenommen und scheint nun von Andreas Jungmann mit seiner Nähe zum größten Immobilienunternehmen der Stadt, mit dem er bis vor 10 Tagen auch geschäftlich verbunden war, weitergeführt zu werden. Er vermietet seine Wohnungen lieber über AirBnB an Gäste statt an Einheimische und pflegt geschäftliche Beziehungen zum größten Immobilienmakler der Stadt. All dies zeugt von einem ,Weiter so‘  der SVP in der drittgrößten Stadt Südtirols.“

Die Immobiliengeschäfte von Andreas Jungmann mögen zwar rechtlich in Ordnung sein, aber lassen sie, angesichts des Vorhabens, Bürgermeister in Brixen zu werden, in einem zweifelhaften Licht erscheinen, so die Team K-Politiker. Wer gerade im Wahlkampf lautstark von leistbaren Wohnen in Brixen spreche, aber gleichzeitig mit Leuten Geschäfte tätigt, die dazu beitragen, den Wohnraum durch Spekulation zu verteuern oder die eigenen 14 Mietwohnungen im Herzen der Stadt lieber an finanzstarke Touristen als an einheimische Wohnungssuchende vermietet, stehe klar  im Widerspruch zu ethischen Standards und hat keine Glaubwürdigkeit mehr, wenn er gleichzeitig behauptet, er möchte „für die kommenden Jahre Lösungen für leistbaren Wohnraum schaffen“.

„Seine Nähe zum größten Immobilienunternehmer der Stadt, mit dem er bis vor 10 Tagen auch geschäftlich verbunden war, wirft zudem die Frage nach Interessenkonflikten eines öffentlichen Amtsträgers auf”, sagt Sabine Mahlknecht vom Team K.

Die mangelnde Offenlegung von finanziellen Interessen und Verbindungen zu bestimmten Geschäften werfe die Frage auf, ob Jungmann seine Position in der SVP und Gemeinde für persönlichen finanziellen Gewinn ausnutzt. Ein Grundpfeiler jeder Demokratie ist das Vertrauen der Bürger in ihre gewählten Vertreter, und undurchsichtige Geschäfte können dieses Vertrauen ernsthaft untergraben, so das Team K.

„Ein Bürgermeister muss in der Lage sein, unabhängige Entscheidungen im besten Interesse der Gemeinschaft zu treffen, ohne von persönlichen finanziellen Interessen beeinflusst zu werden. Dies umso mehr in einer Stadt, wo mittlerweile Touristen fast gratis die Busse, die Aquarena und den Ploseberg in Beschlag nehmen, während einheimische Familien ordentlich zur Kasse gebeten werden und dann nicht einmal eine freie Liege im öffentlichen Schwimmbad finden.“ fasst Paul Köllensperger die von TAGESZEITUNG und FF aufgeworfenen Verwicklungen Jungmanns in die Brixner Immobiliengeschäfte zusammen.

Das Fazit des Team K:

„Wenn Brixens Bürgerinnen und Bürger sich wünschen, dass künftig Familien Vorrang vor dem Tourismus haben, und günstiger Wohnraum wichtiger ist, als die Geschäftemacherei einiger wenigen, dann können sie am 25. Februar dieser Politik einen Riegel vorschieben, die bisher alles andere als leistbaren Wohnraum geschaffen hat, lieber betoniert als schützt, den Hofburggarten einem inzwischen uninteressanten Künstler in die Hände gegeben hat und offensichtlich Eigeninteressen vor die Interessen der Allgemeinheit stellt.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (28)

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  • summer1

    Ich als Bürger bin für den Rücktritt des Sesselklebers.

  • asterix

    Sabine Mahlknecht hat recht. In Brixen wurde die Gemeinde regelrecht von einer Gruppe SVP „Amigos“ übernommen. Da läuft alles für den Tourismus und die Immobilienfirmen. Dieser idiotische Hellergarten wäre gerade noch die Kirsche auf der Torte. Einheimische, sofern nicht als Arbeitssklaven unabdingbar, sollten doch gefälligst nicht sichtbar sein. Wer also KEIN Immobilienhai oder Hotelier ist, soll doch am Sontag sein Kreuzchen überall, nur nicht bei der ImmobilienSVP machen. Es kann nur besser werden.

    • leser

      asterix
      entschuldige
      aber es sind dich due einheimischen wahlschafe due keute wie einen brunner usw.
      die stimmen von sader usw. würden nucht reichen
      eines kann man brunner nicht absprechen
      er hat das schönste grinsen und beherrscht den coolsten Servus Gruesti spruch wenn er durch bruxen geht
      dss such da due mehrheit geehrt fühlt versteht such von alleine
      wenn mahlknecht sich zu gebildet und elitär pber den pöbel fühlt muss sue halt auch damit leben dass eben bauvolumenexperten und freistellungskönige von konventionierten bauvolumen als die richtigen volksvertreter verstanden werden
      der brunner wirds euch nun als neuer raumordnungs und energiexoerte sagen und zeigen wo der hammer hängt

  • hallihallo

    südtirol ist effektiv italien geworden, zumindest die politik. statt programme für die zukunft zu präsentieren, wird nur noch mit dreck auf die anderen parteien geworfen. und das schreibt man selbst: obwohl legal …..
    bezüglich wohnraum möchte ich bemerken, daß die bevölkerung von brixen von 1981 bis 2023 von 16.101 auf immerhin 22.903 personen gewachsen ist , was einer steigerung von 42% entspricht. also so schelcht wird es sich in brixen nicht leben lassen.

  • opa1950

    Jungmann, Brunner und der Direktor von einem Öffentlichen Institut mauschel in Brixen im Immobilien Geschäft gewaltig mit. Hoffe das sich Frau Mair daran interessiert.Den der Deeg war alles sch….. egal was in Brixen im WOBi vor sich geht. Brixnerinen und Brixner lasst euch überraschen was über das Duo Brunner und Jungmann auf euch zukommt.

    • asterix

      @opa1950, mach dir keine Hoffnungen bzgl. Frau Mair. Bis die solche Verwaltungen wie das WOBI durchblickt, ist sie schon wieder weg. Eine Wiederwahl überstehen die Blauen und die SVP nicht, sollt es zu Neuwahlen kommen.

  • besserwisser

    interessant ist ja nur wie die gelehrten hier im forum jetzt auf team k’s unterschwellige angriffe aufspringen.
    dass herr jungmann nicht erst seit gestern vizebürgermeitser ist dem kölle und co. wohl nicht aufgefallen, bis gestern warn sie ganz brav und ruhig.
    dass herr jungmann eventuell, im unterschied zu anderen, ein erfolgreicher unternehmer ist ders halt drauf hat ist dem team k wohl auch nicht aufgefallen …
    wahlkampf heisst für mich eigentlich wettkampf der ideen und nicht dem anderen zu beschimpfen ……

  • pippo

    @besserwisser, Jungmann war nie Vizebürgermeister!!

  • ummagumma

    @besserwisser, was heisst hier unterschwellig!

    Das Team K. hat doch den Finger genau da drin wo er rein gehört und ich hoffe dass deren Hartnäckigkeit sich früher oder später auch auszahlen wird.
    Ein Wettkampf der Ideen war von Seiten der SVP nie gefragt, stattdessen hat man die Ideen oftmals geklaut und sich als deren Erfinder dargestellt!
    Des weiteren kann ich in den Aussagen von Herrn Köllensperger oder auch von Alex Ploner in punkto Tourismus oder Wohnen überhaupt nichts verwerfliches erkennen. Im Gegenteil sogar. Der Tourismus u.a. hat unser Land im Würgegriff und an den Eiern zugleich. Von wegen Bettenstop z.B…..die Zahlen schießen in fast allen Gemeinden nach dem Tourist wird alles in den Hintern geschoben. Zudem herrscht hier der AUSVERKAUF in schlimmster Form!

  • ummagumma

    Gemeint war….Der Tourismus u.a. hat unser Land im Würgegriff und an den Eiern zugleich. Von wegen Bettenstop z.B…..die Zahlen schießen in fast allen Gemeinden in die Höhe und dem Tourist wird alles in den Hintern geschoben. Zudem herrscht hier der AUSVERKAUF in schlimmster Form!

    Antworte

  • laura

    Wieso lässt sich die Tageszeitung als billige Werbung für TK verwenden????Ausgeglichener Journalismus sieht anders aus.

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