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Operation „Sichere Straßen“

Foto: esercito.difesa.it

Nach den Nachbarschaftskontrollen nun das Heer: In der Kurstadt werden in Kürze auch Soldaten für mehr Sicherheit sorgen.

von Karin Gamper

Anfangs war Dario Dal Medico etwas skeptisch. Welches Bild würden patrouillierende Soldaten in einer Touristenstadt abgeben? Doch aufgrund diverser Gewaltepisoden und der zunehmenden Verunsicherung der Bevölkerung ist der Meraner Bürgermeister dann offenbar doch zu einer anderen Überzeug gelangt.

Und so vermeldete Dal Medico am Mittwoch bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz überraschend, dass in Kürze das italienische Heer auf den Straßen und Plätzen der Kurstadt Stellung beziehen und die Polizeidienste bei der Überwachung der öffentlichen Sicherheit unterstützen wird. Ganz so, wie es in Rom, Mailand oder Florenz bereits länger der Fall ist.

Der Einsatz erfolgt denn auch im Rahmen der Aktion „Sichere Straßen“, die 2008 unter der damaligen Regierung Berlusconi ins Leben gerufen wurde, um neuralgische Zonen in den großen italienischen Städten zu überwachen und der Kleinkriminalität vorzubeugen. Dabei werden Patrouillen- und Streifendienstaufgaben in Zusammenarbeit mit den Ordnungsdiensten durchgeführt. Die Ausbildung der eingesetzten Soldaten, so erläuterte Bürgermeister Dal Medico gestern, ist auf den Einsatz im städtischen Umfeld und auf den Austausch mit den Bürgern und Bürgerinnen abgestimmt. Es werde dabei laufend mit den öffentlichen Sicherheitsbehörden zusammengearbeitet.

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Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • criticus

    Hoffe es macht diese Stadt sicherer. Auf der einen Seite frage ich mich, es gibt in Meran die Polizei, die Carabinieri, die Stadtpolizei und die Finanzwache und jetzt das Heer. Und das Ergebnis? Man war bisher nicht einmal in der Lage den jugendlichen Vandalenakt in der Segantini Schule aufzuklären. Was hilft uns ein Regierungskommissar ein Questore und dauernde Sicherheitssitzungen wenn nichts herauskommt und die Zusammenarbeit anscheinend schon gar nicht klappt. Und das lächerlichste ist, wenn sich ein Bürger wehrt und solchen Jugendlichen eine kräftige Ohrfeige verpasst, dann wird er angezeigt. Wer schützt da wem?

  • carlotta

    Danke die lieben Hotelier und geldgeilen Unternehmer da draussen, die immer weniger Lohn bezahlen wollen und immer billiger Arbeiter herholen um dann , in der 2. Generation von hier Lebenden, das Militär auf die Strasse zu schicken zu unserer Sicherheit.. Ach ja und wohnen tun sie in Ipes Wohnungen und bezahlen entweder keine Miete oder sie bekommen Mietbeitrag oder sie haben 5 Kinder und bekommen Kindergeld , soviel Geld hatten wir noch nie in der Tasche UND die Frauen müssen zu Hause bei den Kindern bleiben, also kein Bedarf an Sommerbetreuung… es ist alles nur mehr zum SPEIBEN!!! Ach, aber Gott sei Dank haben wir jetzt das Militär.. was genau, kann das Militär denn machen? WAS?

    • sigmundkripp

      @carlotta: Sie treffen auf die Ursachen: Kleinkriminalität entsteht durch Armut. Aber unsere Wirtschaft braucht Einwanderer, wie der Mensch Essen+Trinken! Entlohnen wir die Menschen gut und geben ihnen leistbaren Wohnraum!

      Die wirklich schweren Verbrechen aber geschehen abseits von Armut: Femizide passieren in den Familien, und die ganz großen Wirtschaftsverbrecher gehen mit Anzug und Kravatte herum und werden von allen devot gegrüßt.

    • placeboeffekt

      Wegen ein paar hundert Euro mehr Gehalt wechselt kein Absolvent eines Medizin- oder Ingenieursstudiums ins Gastgewerbe.

      Zugegeben könnten unsere gepäppelten und verwöhnten Hoteliers diesen Angestellten bessere Arbeitsbedingungen bieten. Aber es darf bezweifelt werden ob dies gerade diese Probleme löst.

  • brutus

    …und wieder verfolgt die Politik den komplett falschen Ansatz!
    …für solche Rotzbuben gehört als Strafe ein verpflichtenden Jahr beim Militär einzuführen!

  • andreas

    So ganz verstehe ich die Maßnahme nicht.
    So wie ich es verstanden habe, handelt es sich um diese Babygangs, welche in den Häuserblöcken in Sinich wohnen.
    Was ist daran so schwierig, ein paar Pubertierende in Griff zu bekommen?
    Würde es sich um den Remmo – oder Abou-Chaker Clan handeln, würde ich es ja verstehen, aber wegen ein paar gewaltbereiten Jugendlichen ein solcher Aufstand, finde ich etwas übertrieben.
    Wenn dann würde ich die Carabinieri von Leifers kurz hinschicken, glaube kaum, dass bei denen auch nur einer der Jugendlichen sich traut den Mund aufzumachen oder deren Ansagen zu mißachtet.

    • 2xnachgedacht

      @andreas
      interessant , die sache mit leifers…
      könnten sie ihr insiderwissen vielleicht an die zuständige landesrätin weiterleiten? die könnte sich dann mit dem herrn gennaccaro absprechen und der hat ja den direkten draht zu bozen u meran… problem gelöst. danke andreas.

    • kritischerbeobachter

      Andreas, da bin ich deiner Meinung. Ich weiss noch einen Ort, wo ein Carabiniere einen solchen Jugendlichen, der alles unsicher machte, ins Hinterkämmerlein holte und zeigte wos lang ging. Von diesem ist seit daher, nichts mehr zu befürchten.

  • asoet

    Arme Kurstadt Meran, wo sind wir in Südtirol bloß angekommen?

  • tirolersepp

    Ich persönlich würde die Navy Seals oder die GSG9 schicken – man weiss ja nie – sicher ist sicher !

    Ja gehts noch Militärpräsenz in einer Kurstadt in Friedenszeiten !!!

  • artimar

    Mal schauen, ob das it. Militär, z.B. am Wochenende auch am Pfarrplatz um 02:00-05:00 Uhr präsent sein wird, um massive nächtliche Ruhestörungen; Gewalt- und Vandalenakte, das Zerstören öffentlicher Infrastruktur und von Geschäften, Schlägereien bis Fälle von Messerstechereien (Mordversuch) oder Vergewaltigung zu verhindern.
    Bislang hat es dort ja nicht mal für eine öffentliche Kameraüberwachung gereicht.

  • pantone

    Miltärpräsenz in Meran finde ich absurd. Die gibt es in Neapel. Ist es nicht mögich, die Situation in einer Stadt wie Meran von Seiten der Polizei und der Sozialdienste in den Griff zu bekommen?

  • vinschgermarille

    Ich bin absolut kein Freund von Militärpräsenz in Südtirols Städten, in der Kurstadt Meran schon gar nicht. Da muss es andere Lösungen geben. Besatzer brauchen wir KEINE.

  • gulli

    Zu meiner Zeit bei der „Naia“ wurden wir zum Schutz von Richtern und Staatsanwälten nach Sizilien geschickt, Vesperi Siciliani nannte sich der Einsatz.
    Heute brauchen wir das Militär in Meran zum Schutz der Bevölkerung…
    Interessante Entwicklung.

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