Neuer Schutzwall
Die Sicherungsarbeiten nach dem Steinschlag auf der A22 bei Atzwang sind abgeschlossen. Ab Freitag sind wieder beide Fahrspuren geöffnet.
Die Brennerautobahn kehrt zur Normalität zurück. Nach dem Steinschlag, der vor zwei Wochen einen Teil der Verkehrsader in der Nähe des Tunnels Kastelruth in Mitleidenschaft gezogen hatte, musste die Nordspur der A22 im betroffenen Abschnitt gesperrt werden, um die Felswand zu sichern. Die Arbeiten konnten nunmehr mit dem Bau eines Steinschlagschutzwalles am Fuße des Berghanges abgeschlossen werden, sodass ab Freitag der Verkehr in beide Fahrtrichtungen wieder normal rollen kann.
„Wir konnten diesen Notfall in kürzester Zeit bewältigen“, betont der Geschäftsführer der Brennerautobahngesellschaft Diego Cattoni. „Und wir haben dabei sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz der Autobahn gewährleisten können, die – wenn auch nur einspurig für jede Fahrtrichtung – stets geöffnet war: eine komplexe Arbeit, mit der wir sehr zufrieden sind“, zieht Cattoni Bilanz. „Ich möchte mich zunächst bei allen für ihr Engagement und ihre Verantwortung bedanken, die an der Sicherung des Geländes mitgewirkt haben, besonders bei der Feuerwehr und unseren Mitarbeitern. Dieses Ereignis veranlasst uns, in Zukunft noch wachsamer und vorsichtiger zu sein“, sagt der Präsident der Brennerautobahngesellschaft Hartmann Reichhalter.
Der Felssturz war weitestgehend von den Steinschlagschutznetzen gebremst und aufgefangen worden, die präventiv am Berghang angebracht worden waren. Bereits in den ersten Stunden nach dem Ereignis hat die Brennerautobahngesellschaft mit der Räumung der Felswände und dem Bau eines Schutzwalles begonnen. Letzterer erreicht wie geplant die vorgegebene Höhe von vier Metern. Der Wall ist vollständig aus dem vor Ort vorhandenen Material errichtet worden und wird auf seiner Rückseite von einer Zyklopenmauer verstärkt, d.h. großen Felsblöcken. Der Schutzwall wurde zudem mit einem Auffanggraben ergänzt. Auf diese Struktur wird in den nächsten Wochen eine weitere Steinschlagschutzmauer gestellt. Die ANSFISA (Agenzia nazionale per la sicurezza delle ferrovie e delle infrastrutture stradali e autostradali – Nationale Agentur für die Sicherheit der Eisenbahnen und der Straßen- und Autobahninfrastrukturen) und das Regionalinspektionsbüro des Transport- und Infrastrukturministeriums Bologna wurden unverzüglich nach dem Steinschlag benachrichtigt und werden laufend über die Sicherungsmaßnahmen informiert.
„Wir haben ununterbrochen gearbeitet, auch an den Wochenenden“, erklärt der Technische Generaldirektor Carlo Costa. „Um den Wall zu errichten, wurden in nur zwei Wochen beeindruckende 5.000 Kubikmeter Material bewegt: Das war keine leichte Aufgabe. Dies noch dazu in einem komplexen Gelände, nicht immer unter günstigen Wetterbedingungen und unter Einhaltung extrem hoher Sicherheitsstandards – ein Grund stolz darauf zu sein“.
Nachdem die Felswand gesichert und der normale Verkehr wiederhergestellt ist, werden die Arbeiten zur Stabilisierung des Hanges fortgeführt, um die Sicherheit des Gebietes zusätzlich und deutlich zu erhöhen. Sobald die Netze, Seile und Verankerungen verlegt sind, werden vier neue leistungsfähige Steinschlagschutzzäune angebracht: Das sind mehr als die bisherigen, die bei dem Felssturz beschädigt worden sind. An der südlichen Einfahrt in den Tunnel Kastelruth wird nicht zuletzt ein neuer Tunnel aus Stahl und Netzen errichtet. Es handelt sich dabei um ein Projekt, das von der Brennerautobahngesellschaft bereits genehmigt und mit dessen Ausführung ein qualifiziertes Unternehmen beauftragt worden ist. Die Arbeiten starten unmittelbar nach der Fertigstellung der Steinschlagschutzzäune.
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Kommentare (1)
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pingoballino1955
Grazie con molto rispetto a tutti!