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Besuch aus Kärnten

Julian Lombardo, Alfred Aberer, Jürgen Mandl, Michl Ebner, Meinrad Höfferer sowie Luca Filippi

Kürzlich fand in Bozen ein Informationsaustausch zwischen Vertretern der Handelskammer Bozen und der Wirtschaftskammer Kärnten statt. Neben einer Einschätzung zur wirtschaftlichen Lage in den beiden Ländern ging es hauptsächlich um die Themen Verkehr und Mobilität sowie das Netzwerk New-Alpe Adria.

Vor Kurzem fand in der Bozner Messe die Klimahouse statt. Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten sowie deren Direktor Meinrad Höfferer nutzten die Gelegenheit und besuchten die Kärntner Aussteller auf der Messe. Im Rahmen dieses Besuches trafen sie sich auch zu einem Informationsaustausch mit Vertretern der Handelskammer Bozen.

Ein Thema, das aktuell sowohl die Südtiroler als auch die Kärntner Unternehmen betrifft, sind die geplanten bzw. bereits bestehenden LKW-Fahrverbote in Österreich.

So werde etwa im Zuge der Sanierung der Luegbrücke auf der A13 in Nordtirol laut Medienberichten kein Weg an neuen Fahrverboten für den Güterverkehr vorbeiführen. So soll vor, während und nach starken Reisetagen (wie Wochenenden und Feiertagen) sowohl für die Brenner- als auch für die Inntalautobahn ein Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen verhängt werden. Dies zusätzlich zu einer mehrjährigen, einspurigen Befahrbarkeit der Brücke in beiden Fahrtrichtungen, dem bereits bestehenden Wochenendfahrverbot und der Blockabfertigung.

Auch auf der A10-Tauernautobahn gibt es aufgrund von Tunnelsanierungen ein Fahrverbot für den Wirtschaftsverkehr mit LKW über 7,5 Tonnen zwischen Salzburg und Kärnten.

Es gilt am Freitagnachmittag von 13.00 bis 19.00 Uhr und am Samstag von 7.00 Uhr bis zum Eintritt des LKW-Wochenendfahrverbots um 15.00 Uhr. Diese Wochenend-Totalsperre der Tauernautobahn als einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas soll noch bis 30. März 2024 bestehen.

Neben dem Schwerpunkt Verkehr und Mobilität besprachen die Vertreter der Handels- bzw. Wirtschaftskammer weitere Herausforderungen, wie beispielsweise den Arbeits- und Fachkräftemangel sowie die explodierenden Frachtkosten aufgrund der Umschiffung des Suezkanals.

In diesem Zusammenhang wiesen die Kärntner Vertreter auf den Zollkorridor Triest-Fürnitz hin. Dabei handelt es sich um den ersten europäischen Zollkorridor, der den Hafen Triest mit dem Güterverkehrszentrum Fürnitz in Kärnten verbindet. Container können direkt vom Schiff auf den Güterzug verladen und erst in Kärnten verzollt werden, um dann den Weg nach Nord- und Mitteleuropa ohne weitere Zollkontrollen anzutreten.

„Für die Handelskammer Bozen und die Wirtschaftskammer Kärnten sind regelmäßige Treffen wichtig, um über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsame Lösungswege aufzuzeigen. Daher befinden sich beide Interessenvertretungen im Netzwerk New Alpe Adria, das auf eine länderübergreifende Zusammenarbeit im Alpenraum abzielt, zum Beispiel bei der wirtschaftlichen Entwicklung im Alpen-Adria-Raum, der Mobilität oder dem Arbeitsmarkt“, betonten Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen und Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten.

Das New Alpe Adria Netzwerk ist ein länderübergreifender Zusammenschluss der Wirtschafts- und Handelskammern von Friaul, Venetien, der Steiermark, Slowenien, Kroatien, Kärnten und Südtirol.

Seit 2019 befindet sich der Sitz des Netzwerkes in Kärnten, die Handelskammer Bozen ist seit 2021 Teil des Netzwerkes.

 

 

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