Die Radwege-Millionen
Seit der Vorstellung des Fahrradmobilitätsplans wurden die übergemeindlichen Radwege mit 28 Millionen Euro weiter ausgebaut. An den Bahnhöfen Bruneck und Brixen wurden Radabstellboxen installiert.
Seit der Verabschiedung des ersten landesweiten Fahrradmobilitätsplans im Mai 2022 hat sich einiges getan, um die Fahrradinfrastruktur zu verbessern und die Fahrradnutzung in der Region zu fördern.
Der im Mai 2022 verabschiedete Fahrradmobilitätsplan des Landes ist ein Planungs- und Strategiedokument für die Entwicklung der Fahrradmobilität bis 2030. Durch den Plan soll der Fahrradverkehr insgesamt gefördert werden. Zudem umfasst das Strategiepapier mehr als 120 Maßnahmen, die das Nutzen des Fahrrads erleichtern sollen.
Radwegenetz weiter ausgebaut
Zwischen 2022 und 2023 wurden insgesamt 28 Millionen Euro an Landesgeldern und europäischen Geldern für den Neubau und die außerordentliche Instandhaltung von übergemeindlichen Radwegen gewährt. Die Kriterien für die Beitragsgewährung hat die Landesregierung 2023 festgelegt.
„Der Fokus liegt auf der Förderung des alltäglichen Fahrradverkehrs in Südtirol“, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. Zu den wichtigsten Vorhaben gehören der Bau des Radweges von St. Jakob nach Leifers und des Radweges in der Meraner Straße in Bozen, die bereits teilweise realisiert wurden. Weitere Radwege in urbanen Zentren wie Meran, Brixen, Bruneck und Lana sowie auf den Hauptachsen im Vinschgau, Wipptal oder Pustertal sind ebenfalls geplant.
Sichere Abstellplätze an Bahnhöfen
„Um die Fahrradmobilität in Südtirol zu fördern, braucht es geeignete Infrastruktur und daran wollen wir auch in Zukunft arbeiten“, sagt Alfreider. Mit den abschließbaren Radlboxen in Brixen und Bruneck zum Beispiel stehe inzwischen ein bequem nutzbarer Dienst für südtirolmobil-Nutzer bereit, zeigt sich der Landesrat zufrieden. An den Bahnhöfen Brixen und Bruneck wurden Einzel- und Sammelboxen installiert. Die Boxen sind über eine App buchbar und bieten sichere und witterungsgeschützte Stellplätze direkt am Bahnhof für verschiedene Zeiträume (von einem Tag bis zu einem Jahr). Weitere Standorte für Radboxen sind geplant.
Mit vielen Vorhaben hin zu mehr Radmobilität
Zu den weiteren umgesetzten Maßnahmen gehört das „Handbuch Fahrradparken“, die neue Radroutenordnung, durchgängige und klare Beschilderung an welcher gearbeitet wird, mehrere E-Bike-Testaktionen und die regelmäßige Einberufung der vier Radverkehrs-Steuerungsgruppen. Um das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität von Klein auf zu fördern, wurden Fahrradkurse für Schulen und Mobilitätskoffer für Kindergärten initiiert, sagt Alfreider.
„Auch die Fachberatung durch die Kompetenzstelle Fahrrad sowie die Eintragung und Pflege fahrradrelevanter Geodaten in die GIP-Südtirol tragen zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur bei“, berichten Olivia Kieser, Projektleiterin bei Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG STA, und Techniker Fabio Merati vom Landesamt für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität. Die Organisation von zwei Fahrrad-Partys dient der Förderung der Fahrradkultur in Südtirol. Darüber hinaus wird an einem Beschilderungskonzept für Fahrradrouten gearbeitet und die Förderung für nachhaltige Mobilität überarbeitet, um den Fahrradverkehr noch mehr zu berücksichtigen.
Die Druckversion des Handbuchs Fahrradparken und des Fahrradmobilitätsplanes kann beim Landesamt für Infrastrukturen und nachhaltige Mobilität in Bozen oder der STA – Green Mobility in Bozen abgeholt werden.
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