Gasser ist neuer Bauernbund-Boss
Der Bauernbund hat einen neuen Obmann: Daniel Gasser gewann in Nals die Wahl gegen Manfred Vallazza klar.
Kurz vor 13.oo Uhr stand das Ergebnis fest:
Daniel Gasser ist zum neuen Obmann des Südtiroler Bauernbundes gewählt worden.
Mit 323 Stimmen erhielt der Landwirt aus Schnauders eine klare Mehrheit (558 abgegebene Stimmen).
Der Gegenkandidat (und ehemalige Landtagsabgeordnete) Manfred Vallazza aus Wengen erhielt nur 234 Stimmen.
Nach der Wahl bedankte sich der neue Bauernbund-Chef das große Vertrauen.
Der Eisacktaler Bauer erklärte. „Jetzt kommen sehr viele Herausforderungen auf uns zu. Vor allem für uns als kleinstrukturierte Landwirtschaft. Zudem macht uns der Wolf immer mehr Probleme, jedes Jahr werden es in Italien 1.000 Tiere mehr. Da müssen wir etwas tun.“
Die Bauern – Obst- wie Milch- und Bergbauern – müssten zusammenarbeiten. „Wir müssen auf Zusammenhalt setzen. Und das werden wir mit aller Kraft weiter tun“, so der Nachfolger von Leo Tiefenthaler nach seiner Wahl zum SBB-Obmann.
Nach einem großen Dank an Leo Tiefenthaler ging der bisherige Obmann-Stellvertreter Daniel Gasser auf die dringendsten Herausforderungen der Landwirtschaft ein. Ein Hauptanliegen bleibt der Schutz von Grund und Boden. „Sorgen bereitet seit geraumer Zeit das Großraubwild. Hier müssen wir rasch Lösungen finden, sonst ist die Almwirtschaft in Gefahr.“ Auch die überbordende Bürokratie sei rasch anzugehen und zu reduzieren. Schon sehr bald soll es ein Treffen mit dem neuen Landesrat für Landwirtschaft Luis Walcher geben. Die Herausforderungen will Gasser gemeinsam angehen. „Wichtig ist mir auch ein enger Kontakt zu den Ortsgruppen und den Bezirken.“
Die neuen Landesobmann-Stellvertreter sind Michael Kaufmann aus Naturns und Manfred Vallazza aus Wengen. Kaufmann bewirtschaftet einen Obst- und Gemüsebaubetrieb in Naturns und Laas und war lange Zeit in der Südtiroler Bauernjugend aktiv. Aktuell ist Kaufmann Präsident der Eigenverwaltung Naturns. Eines seiner Anliegen ist es, die Landwirtschaft so interessant zu halten, dass junge Menschen mit Freude einen Bauernhof übernehmen und die Betriebsnachfolge gesichert ist. Weitere Themen sind für Kaufmann der Pflanzenschutz und der Abbau der Bürokratie.
Der ehemalige Landtagsabgeordnete Manfred Vallazza bewirtschaftet einen Hof mit Viehwirtschaft und Hofschank in Wengen. Vallazza will gegen den Ausverkauf der Höfe aktiv werden. „Es werden zu viele Höfe an Nicht-Landwirte verkauft, die dann die Landwirtschaft nicht mehr weiterführen. Wichtig ist daher, die bäuerlichen Familien zu stärken, denn dann werden die Höfe meisten auch von der nachfolgenden Generation weiterbewirtschaftet.“
Ebenfalls neu ist der Vertreter der Ladiner im Landesbauernrat. Gabriel Moroder aus St. Ulrich bewirtschaftet einen Viehwirtschaftsbetrieb und ist u. a. im Gemeinderat von St. Ulrich und in mehreren Vereinen und Organisationen aktiv. Gerade in den touristischen Gebieten sei eine aktive Landwirtschaft wichtig, weil Bäuerinnen und Bauern die Landschaft pflegen würden, so Moroder.
Der Vertreter der (extremen) Bergbauern im Landesbauernrat ist auch in den nächsten fünf Jahren Alberich Hofer aus Pfelders. Der Viehbauer will sich weiterhin für bessere Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft einsetzen. Lösungen brauche es beim Großraubwild.
Leo Tiefenthaler wünschte der neuen Führung viel Erfolg. Es sei ihm eine große Ehre gewesen, dem SBB 15 Jahre lang vorzustehen.
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Kommentare (11)
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criticus
Gratuliere!
Wieder einen Punkt weniger für Herrn Durnwalder Meinhard?
Und der Vallazza hats wieder nicht geschafft.
bettina75
Nun kann sich Herr Vallazza ganz seinem Hof widmen.
opa1950
Ehrlichkeit währt am Längsten.
franz1
Do „Mikrozonen-Mann“ sollte auch aus den Bauernbund Büro entfernt werden.
Der hot schon genug ogsahnt.
in 15 Johr konn ers jo wiedo probiern, …..
robby
Ist der jetzt der nationale Bauernbundobmann? Ich meine nur weil er gleich schon über das Wolfsproblem italienweit spricht?
arbeitnehmer
schade um vallazza, das wäre ein schauspiel geworden
franz19
Genau ,der Herr Valazza gegen den Höfeverkauf….Wer hat in Wengen die Finger im Spiel als ein geschlossener Hof in 3 Teile aufgeteilt wurde…natürlich der Herr Valazza, aber diesen Mensch ist nichts zu blöd…
tirolersepp
Gutes Ergebnis !
dn
Die Schweizer haben das einzig Richtige getan und sind aus der EU ausgetreten. SBB und Dorfmann – haben in der EU Nichts zu sagen.
rumer
@dn
die Schweizer sind nicht aus der EU ausgetreten….sie waren nie drin.
opa1950
Dorfmann ist nur dort um richtig abzukassieren.Den seine Leistungen sind gleich null.