Über 100 Millionen Reingewinn
Der Verwaltungsrat der Südtiroler Volksbank hat am Mittwoch die Ergebnisse der Jahresbilanz 2023 mit einem Nettogewinn von über 100 Millionen Euro genehmigt.
Zuerst die Sparkasse, dann die Volksbank.
Die beiden großen Südtiroler Kreditinstitut haben am Freitag die Ergebnisse der Jahresbilanz 2023 vorgelegt.
Die Volksbank erzielt einen Nettogewinn von über 100 Millionen Euro.
Das Nettovermögen steigt kontinuierlich und erreicht 910 Millionen Euro, das entspricht einem Buchwert von 18,9 Euro pro Aktie.
Präsident Lukas Ladurner sagte am Freitag: „Die Volksbank ist solide, effizient und wächst. Das hohe Vergütungsniveau des Vorjahres von rund 1 Euro pro Aktie wird damit bestätigt, was einer Rendite von 12% entspricht“.
Die Ergebnisse der Volksbank für das Jahr 2023 bestätigen den Trend der letzten Jahre und sind ein sehr guter Auftakt für den Strategieplan „I–mpact 2026“, der im Laufe des vergangenen Jahres ausgearbeitet und im November 2023 genehmigt wurde, heißt es in einer Presseaussendung der Bank.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
Damit ist das materielle Nettovermögen der Volksbank weitergewachsen und liegt erstmals über 900 Millionen Euro.
Konkret erreicht es 910 Millionen Euro, gleich einem Buchwert von 18,9 Euro pro Aktie. Das gesamte Nettovermögen erreicht einen Wert von19,2 Euro pro Aktie, was dem Ausgabepreis der letzten Kapitalerhöhung der Bank entspricht.
Die Kapitalkennzahlen sind sehr solide und weiter steigend, wobei die geplanten Vergütungen bereits abgezogen sind. Die Gesamtkapitalquote (TCR fully phased) steigt von 16,2% auf 16,6%, die Kernkapitalquote (CET1 fully phased) von 14,4% auf 15,3%, schreibt die Bank.
VB-Präsident Lukas Ladurner erklärt:
„Das Jahr 2023 war für die Volksbank ein sehr solides Jahr. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das geänderte Marktumfeldsteigender Zinsen gut gemeistert und haben wesentlich dazu beigetragen, sämtlicheVolumen und den Marktanteil der Bank auszubauen. Ihnen gilt mein persönlicher Dank sowie jener des gesamten Verwaltungsrats. Die Solidität der Bank konnte weiter verbessert und ein Nettovermögen je Aktie von 19,2 Euro erreicht werden, was dem Emissionspreis der letzten Kapitalerhöhung entspricht. Die gute Ertragslage gibt uns die Möglichkeit, alle Interessensgruppen, sprich Kunden, Gemeinschaften, Vereine, Lieferanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das gesamte Einzugsgebiet weiterhin zu unterstützen. Auch die Aktionäre profitieren von der gestärkten Liquidität der Aktie und werden außerdem eine sehr gute Rendite erhalten. Der Verwaltungsrat wird der Hauptversammlung nämlich 50 Millionen Euro an Vergütungen für die Aktionäre (im Einklang mit 2023) vorschlagen: eine Dividende von 0,67 Euro je Aktie (eine weitere Steigerung gegenüber den 0,62 Euro je Aktie vom Vorjahr), die unentgeltliche Zuteilung von 1 Aktie je 30 gehaltener Aktien und die kontinuierliche Unterstützung der Liquidität des Titels mit 3,5 Millionen Euro.“
Generaldirektor Alberto Naef ergänzt:
„Das Jahr 2023 war ein idealesÜbergangsjahr zwischen dem Strategieplan „Sustainable 2023“ und dem neuen Plan „I–mpact 2026“. Wir haben die Projekte zur Überarbeitung des Produktangebotes, zur Umstrukturierung des Kreditportfolios der Bank und die Überarbeitung der internen Governance (Herzstück des letzten Strategieplans) abgeschlossen und erfolgreich das Volumens-Wachstum, die soziale Unterstützung des Einzugsgebiets und das Experimentieren mit der künstlichen Intelligenz gestartet. Das Wachstum an Kunden, Volumen und Marktanteilen, die Neueröffnung der Filialen in Arzignano, Caorle, PadovaFacciolati und Padova Net Center, die Unterstützung von Familien und Unternehmen im Einzugsgebiet mit rund 2 Milliarden Euro an neu genehmigten Krediten – zusammen mit der Motivation und den Fähigkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – bestärken uns im eingeschlagenen Weg. In den letzten drei Jahren erzielten wir hervorragende Ergebnisse, die die Bank weiter gestärkt haben. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch 2024 die Ergebnisse des Dreijahreszeitraums 2021-2023 bestätigen können“.
Vizegeneraldirektor Georg Mair am Tinkhof kommentiert das Ergebnis wie folgt:
„Mit den sehr positiven Ergebnissen 2023 konnte die Solidität der Volksbank weiter gesteigert werden, was auch von zwei international renommierten Ratingagenturen, S&P Global Ratings und DBRS Morningstar, mit der Bonitätsklasse ‚Investment Grade‘ klar bestätigt wurde. Auch die strukturelle Liquiditätssituation der Volksbank konnte weiter gestärkt werden: im September 2023 wurde ein Green Covered Bond am Kapitalmarkt erfolgreich platziert; diese Emission ist auch international auf positive Resonanz gestoßen. Im laufenden Jahr werden wir insbesondere die makroökonomische Entwicklung weiterhin sehr genau beobachten und sowohl aus Risiko-, aber auch aus Chancensicht bewerten, insbesondere im Hinblick auf das Zinsrisiko.“
Zusammenfassende Darstellung der wesentlichen Daten
Gewinn– und Verlustrechnung |
31.12.2023 |
31.12.2022 |
Abs. Änd. |
Änd. % |
(in €/000) |
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Zinsergebnis |
275.515 |
210.022 |
65.493 |
31,2% |
Nettokommissionen |
100.404 |
100.613 |
(209) |
-0,2% |
Zins– / Dienstleistungsergebnis |
375.919 |
310.635 |
65.284 |
21,0% |
Finanzerträge |
(7.577) |
6.763 |
(14.340) |
-212,0% |
Nettobetriebsergebnis |
368.342 |
317.398 |
50.944 |
16,1% |
Risikokosten |
6.782 |
(20.722) |
27.504 |
132,7% |
Betriebsergebnis nach Risikokosten |
375.125 |
296.676 |
78.448 |
26,4% |
Operative Kosten |
(181.669) |
(167.390) |
(14.279) |
-8,5% |
Andere Posten |
(42.817) |
(15.700) |
(27.117) |
-172,7% |
Gewinn (Verlust) vor Steuern |
150.638 |
113.586 |
37.052 |
32,6% |
Steuern auf den Ertrag |
(49.509) |
(38.058) |
(11.451) |
-30,1% |
Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres |
101.129 |
75.527 |
25.601 |
33,9% |
Soliditätskennzahlen |
31.12.2023 |
31.12.2022 |
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CET 1 ratio (Fully loaded) |
15,3% |
14,4% |
CET1 (phased-in) |
15,4% |
14,9% |
Total Capital Ratio (fully loaded) |
16,6% |
16,2% |
Total Capital Ratio (phased-in) |
16,8% |
16,7% |
Materielles Nettovermögen (in Mio. €) |
910 |
846 |
NPL Ratio netto |
1,9% |
2,3% |
NPL Ratio brutto |
4,4% |
5,0% |
Texas Ratio |
30,2% |
36,2% |
% Deckungsgrad Sofferenzen |
74,4% |
70,7% |
% Deckungsgrad der wahrscheinlichen Ausfälle (UTP) |
44,1% |
44,8% |
% Deckungsgrad Kredite “in bonis” |
1,13% |
1,14% |
Cost-Income Ratio |
49,3% |
52,1% |
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Kommentare (6)
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exodus
Hat die Bank nicht mehrere Rückvergütungsprozesse laufen, teilweise schon von den Aktionären gewonnen.
hallihallo
die bevölkerung leidet unter der zinslast und die „unsere“ banken präsentieren stolz ihre bilanzen. danke ezb und danke banken.
morgenstern
Geld sollte Sache des Staates sein und jeder Kredit zinsfrei. Das Modell der Banken ist überholt und gleichzeitig wachstumshemmend. Es bräuchte zumindest ein Gesetz das nicht mehr als 1% Zinsdifferenz zwischen Einlagen- und Kreditzins erlaubt.
foerschtna
In der Sowjetunion und der DDR hat alles der Staat festgelegt. Preise, Zinsen, Produktionsmengen. Hat wunderbar funktioniert, gell !
dn
Es bräuchte Alternativen zum derzeitigen europäischen Wirtschaftsmodell.
tirolersepp
Eine große Sauerei!