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Achtung vor Deepfakes

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Das Influencer-Marketing in den sozialen Medien hat in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen und sich zu einem wichtigen Werbeinstrument für Unternehmen entwickelt, das sich insbesondere an junge Zielgruppen richtet.

Ziel dieser Marketingstrategie ist es, Verbraucher:innen bei ihrem Kaufverhalten zu beeinflussen, indem Produkte von Personen beworben werden, die in den sozialen Netzwerken beliebt sind oder anderweitig eine große Anhängerschaft haben. Für Verbraucher:innen ist es nicht immer einfach, dieses Phänomen zu durchschauen. Darüber hinaus zeichnet sich eine neue Gefahr ab: der Einsatz von künstlicher Intelligenz und so genannten „Deepfake“-Videos.

„Deepfakes“ sind künstlich manipulierte Videos, die häufig dazu verwendet werden, irreführende und täuschende Inhalte zu erstellen.

So wie kürzlich ein berühmter italienischer Trap-Musiker, der auf der Plattform TikTok angeblich alte Verschwörungstheorien wiederbelebte. Auf TikTok gingen nämlich einige Videos viral, in denen die Stimme des italienischen Trap-Musiker einige alte, längst in Vergessenheit geratene Verschwörungstheorien wieder hervorzog.

Die Stimme war allerdings von einer künstlichen Intelligenz erzeugt worden und das Video eine Fälschung: Dennoch gaben viele Nutzer:innen in den Kommentaren zu, dass sie wirklich geglaubt hatten, dass es sich um die echte Stimme des Sängers handelte. Dieses Phänomen ist deshalb sehr besorgniserregend, weil es möglicherweise dazu benutzt werden kann, Kooperationen mit Influencer:innen zu zeigen, die scheinbar offiziell sind, aber in Wirklichkeit gefälscht sind.

Es ist daher besonders wichtig, dass Verbraucher:innen genau hinschauen und sich versichern, dass die Kooperationen zwischen Influencer:innen und Unternehmen auch echt sind und mit den Branchenvorschriften übereinstimmen. Denn Influencer:innen, die gewohnheitsmäßig für Produkte oder Dienstleistungen werben, werden nach europäischem

Recht ähnlich wie Verkäufer:innen eingestuft, erklären die Verbraucherschützer des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) in Bozen. Influencer:innen müssen daher ihrerseits darauf achten, dass sie ihre Tätigkeiten im Einklang mit den geltenden Vorschriften ausüben.

Die Europäische Kommission hat ebenfalls Maßnahmen zu diesem Thema ergriffen und ein Instrument zur Sensibilisierung derjenigen vorbereitet, die sich diesem Beruf zuwenden: Es wurde der Influencer Legal Hub geschaffen, eine Plattform, auf der Influencer:innen alle Informationen über die geltenden Regeln und das richtige Verhalten abrufen können.

Es ist jedoch zweifellos empfehlenswert, wenn Verbraucher:innen selbst, ein achtsames Verhalten an den Tag legen. Bevor sie einem von Influencer:innen beworbenen Produkt oder einer Dienstleistung vertrauen, sollten Verbraucher:innen prüfen, ob die Zusammenarbeit eindeutig als gesponsert gekennzeichnet ist und die Regeln des transparenten Marketings eingehalten werden.

Betrug oder unlautere Geschäftspraktiken im Zusammenhang mit Deepfakes können sowohl für  Verbraucher:innen als auch für Influencer:innen selbst schädlich sein.

Um nicht Opfer einer Täuschung zu werden, ist es immer laut EVZ gut, auf einige Details zu achten:

Klare Kennzeichnung: Influencer:innen sollten klar angeben, wenn ein Inhalt gesponsert ist, indem sie Hashtags (z. B. #ADV) und von der Plattform bereitgestellte „Sticker“ verwenden. Diese Transparenz ist wichtig, um sicherzustellen, dass sich das Publikum des Werbecharakters der Zusammenarbeit bewusst wird.

Offizielle Kanäle: Verbraucher:innen sollten überprüfen, ob die Ankündigung der Zusammenarbeit über die offiziellen Kanäle von Influencer:innen und Unternehmen erfolgt. Jede Diskrepanz könnte ein Zeichen für eine mögliche Manipulation sein.

Einhaltung der Vorschriften: Professionelle Influencer:innen und seriöse Unternehmen halten sich streng an die von sozialen Plattformen und Regulierungsbehörden aufgestellten Regeln. Dazu gehört auch die transparente Offenlegung von Kooperationen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Influencer-Marketing, wenn es von Unternehmen und professionellen Influencer:innen auf die richtige Art und Weise betrieben wird, an sich kein Problem darstellt, jedoch im Falle von unlauteren Geschäftspraktiken und unaufmerksamen Verbraucher:innen zu einer Gefahr werden kann.

Verbraucher:innen müssen sich dessen bewusst werden, dass hinter den Aktivitäten von Influencer:innen vielfach kommerzielles Sponsoring steckt und dass mit Deepfakes und künstlicher Intelligenz im Allgemeinen erhebliche Risiken verbunden sind. Die Influencer:innen ihrerseits müssen ihre Rolle ernst nehmen und die Regeln der Branche respektieren. Es bedarf einer gemeinsamen Anstrengung, um das Internet sicherer zu machen, insbesondere für jüngere Menschen, so das EVZ.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (2)

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  • andreas1234567

    Hallo zum Abend,

    die verunstaltete und unleserliche Sprache lässt es ahnen, es ist wieder so ein brotloser Verein welcher durch alle möglichen Beihilfen von EU, italienischem Staat und Südtiroler Provinz am Leben erhalten wird.
    Ärgerlicherweise wird es wirklich erst im allerletzten Wort des Artikels klar es handelt sich um eine Aussendung der sogenannten „EVZ“, eine selbsternannte „Europäische Verbraucherzentrale“

    Interessant ist der Disclaimer der Geldgeber, dort heisst es die reden nicht im Namen von EU, Staat oder Provinz, die kassieren nur deren Unterstützungsgelder.

    Seltsamerweise gibt das Impressum keinen persönlichen Ansprechpartner preis, vielleicht will sich das ein Abmahnanwalt mal näher ansehen

    https://www.euroconsumatori.org/de/impressum

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • dn

    Der Gesetzgeber schlummert wie immer, wird fürs Schnarchen bezahlt.

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