„Eine große Nummer“
Ein großes Konzertprojekt: 40 Sänger und 40 Sängerinnen des Bezirks werden Ende April das berühmte Mozart-Requiem aufführen.
„Es ist eine große Nummer, aber wir probieren es!“
Bezirkschorleiter Josef Sagmeister kündigte bei der Vollversammlung des Bezirks Burggrafenamt-Vinschgau des Südtiroler Chorverbandes im Arbeiter-Vereinssaal von Lana ein großes Konzertprojekt an: 40 Sänger und 40 Sängerinnen des Bezirks werden Ende April das berühmte Mozart-Requiem aufführen.
Das Mozart-Requiem, eines der wohl berühmtesten Werke der Musikgeschichte, ist ein faszinierendes Werk, auch wegen seiner Entstehungsgeschichte, wie der Bezirkschorleiter den zahlreich erschienenen Obleuten, Chorleitern und Chorleiterinnen der Chöre erklärte: „Es ist das letzte Werk Mozarts, er hat es auf dem Sterbebett geschrieben.“
Sagmeister erzählte den Anwesenden den spannenden Krimi um Auftragsgeber und die Frage der Forscher, wer nun die Fortsetzung des unvollendeten Meisterwerks komponiert hat. Heute gebe es mindestens 20 Versionen des Requiems. „Wir führen die ursprünglich aufgeführte Version auf“, sagte Sagmeister, der bereits jetzt alle einlud, zu diesem besonderen Konzert zu kommen.
Auch im vorigen Jahr hatte der Bezirkschor ein erfolgreiches Konzert gestaltet: Zusammen mit dem Schulchor Gymmeführte er das „Requiem“ von Gabriel Fauré und den Psalm „Great is the Lord“ von Edward Elgar auf, welche in Südtirol selten zu hören sind. „Die überaus gut besuchten Konzerte waren für die 100 Sänger und Sängerinnen eine schöne Bestätigung“, erinnerte sich Bezirksobmann Karl Werner in seinem Jahresrückblick. Er lobte auch die Initiativen des Chorverbands auf Landesebene, etwa die Sing- und Wanderwoche, die letztes Jahr in Pfelders stattfand, den Tag der Chöre in Trauttmansdorff oder das landesweite Projekt „Singende Schule“, an dem heuer 5400 Kinder teilnehmen.
„Dieses erfolgreiche Projekt, bei dem Klassen sich verpflichten jeden Tag zehn Minuten lang zu singen, kommt bei den Schülern und Schülerinnen auch in unserem Bezirk sehr gut an.“ Die Chöre vor Ort sollten mit den Lehrkräften in Kontakt treten, um zum Beispiel gemeinsame Konzerte zu gestalten und so auch Kinder für das Singen im Chor zu begeistern, regte Karl Werner an. Dass die Jugendarbeit sehr wichtig ist und Kulturarbeit „kein Selbstläufer“, betonte auch Lanas Kulturreferent Helmut Taber in seinen Grußworten.
Margareth Greif, die Obmannstellvertreterin des Südtiroler Chorverbands, dankte dem Bezirksausschuss und allen ehrenamtlich Tätigen in den Chören für ihren beständigen Einsatz und erinnerte an die vielen Angebote des Chorverbandes von der Stimmbildung bis hin zu Schulungen für Erwachsene und Jugendliche. Die erschwingliche Teilnahmegebühr sei eine Besonderheit Südtirols und nur der großzügigen Unterstützung durch die Landesregierung und anderer Sponsoren zu verdanken. Sie betonte, dass das Wichtigste beim Singen nicht die Anzahl der Zuhörer sei, sondern die Freude am Singen. In diesem Sinne sangen die Anwesenden im Arbeitersaal gleich mehrere Lieder, die der Bezirkschorleiter dirigierte und beschlossen die Versammlung mit einem gemütlichen Beisammensein.
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