„Neue Wege gehen“
„Arbeiten und leben in Südtirol“ war auch das Thema des gestrigen dritten und damit abschließenden Neujahrstreffs 2024 der Handelskammer Bozen. Im Rahmen der Abendveranstaltung im Unternehmen Ivoclar in Naturns hatten Unternehmer/innen und Interessierte die Möglichkeit, sich auszutauschen und gemeinsam das neue Wirtschaftsjahr zu begrüßen.
In Zeiten des Arbeits- und Fachkräftemangels sind auch die heimischen Betriebe gefordert, potentielle Kandidatinnen und Kandidaten mit einem attraktiven Angebot an Leistungen für sich zu gewinnen.
„Die Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt stellen Südtirols Unternehmen vor große Herausforderungen und zwingen diese, neue Wege in der Personalsuche zu gehen. Da in nahezu allen Branchen ein Arbeitnehmermarkt herrscht, gilt es bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Betrieb zu binden und gleichzeitig neue Talente für das Unternehmen zu gewinnen“, betonte Johanna Santa Falser, Vizepräsidentin der Handelskammer Bozen.
„Oberstes Ziel der Wirtschafts- und Landwirtschaftspolitik sind der Erhalt und Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und des Standorts Südtirol allgemein. Dazu braucht es geeignete Rahmenbedingungen. Insgesamt steht Südtirols Wirtschaft sehr gut da, mit einem der höchsten BIP pro Kopf in Italien gehört Südtirol zu den wohlhabendsten Regionen der EU“, bestätigte Arnold Schuler.
Nach den Unternehmen Kälte Klima Röhler in Bozen und Brandnamic in Brixen waren die Neujahrstreffs gestern Abend bei Ivoclar in Naturns zu Gast. Christian Frei, Geschäftsführer der Ivoclar GmbH, sprach in seinem Input zum Employer Branding. Der Entwicklungsprozess einer starken Arbeitgebermarke muss dabei sowohl nach außen als auch nach innen erfolgen.
Generalsekretär Alfred Aberer beleuchtete im Anschluss das Thema aus Sicht der Handelskammer Bozen und stellte diverse Projekte vor, darunter die Initiative „Talent Management“ von WIFI-Weiterbildung. Angesichts des demografischen Wandels und des Wettbewerbs um die Talente gilt es, zeitgemäße Strategien und Maßnahmen zu ergreifen, um als Arbeitgeber/in attraktiv zu sein und die besten Mitarbeitenden für das eigene Unternehmen zu gewinnen und zu halten.
Abgeschlossen wurde der offizielle Teil des Abends mit dem Vortrag von Sigrun Falkensteiner, Schulamtsleiterin und Landesdirektorin der deutschsprachigen Grund-, Mittel- und Oberschulen. Ihr Referat stand unter dem Titel „Schule und Wirtschaft – neben-, für- oder miteinander?“ Dabei hob sie unter anderem die Chancen eines inklusiven Arbeitsmarktes hervor; einmal für die Menschen samt ihren besonderen Fähigkeiten, aber auch für die Betriebe, die in Zeiten des Arbeitskräftemangels dieses Potential nutzen können.
Die Neujahrstreffs waren heuer bereits zum 13. Mal der Treffpunkt für Südtiroler Unternehmer/innen und Interessierte, um gemeinsam das neue Wirtschaftsjahr zu begrüßen.
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