„Irreführende Information“
Der Fischereiverband kritisiert: Die Aufwertung der Falschauer in Lana bringe bei bestehendem Schwall keine ökologischen Verbesserungen.
Der Fischereiverband Südtirol hat immer wieder auf die besonderen Verdienste der Wildbachverbauung zugunsten der Gewässer und der Fischfauna aufmerksam gemacht und wird nie müde werden, die Aufweitungen und strukturellen Verbesserungen, die sie in den Bächen und Flüssen Südtriols erstellt haben, zu loben.
In Bezug auf einen Bericht des Landespresseamtes („Wildbachverbauung arbeitet an Aufwertung der Falschauer in Lana“) stellt der Fischereiverband fest, dass neben der Beschreibung der geplanten Maßnahmen die irreführende Information vermittelt wird, dass dadurch die negativen Auswirkungen des Schwallbetriebs abgemildert würden.
Dies sei jedoch nicht der Fall. Wie bereits mehrfach betont wurde, könnte die Falschauer von Lana bis zur Mündung in die Etsch ein ökologisch wertvolles Gewässer sein. Aufgrund der extremen Schwallbelastung im Verhältnis von bis zu 1:30, die vom E-Werk Lana erzeugt wird, bleibt dieses Potenzial jedoch ungenutzt, schreibt Alex Festi, der Geschäftsführer des Fischereiverbandes.
Anders als vom Landespresseamt dargestellt, hätten bei derart hohen Schwallbelastungen jegliche strukturellen Gestaltungsmaßnahmen im Bachbett keinerlei ökologische Auswirkungen.
„Es wäre so, als würde man dem Patienten zur Behandlung eines Herzinfarkts einer Schönheitsoperation unterziehen. Der Patient wäre vielleicht hübscher, aber er würde keinen Tag länger leben“, so Festi.
Es wäre sinnvoller, in diesem speziellen Fall konkrete Maßnahmen zur Schwallsanierung der Falschauer anzugehen.
Eine Möglichkeit wäre beispielsweise die Weiterleitung des Rückgabewassers vom E-Werk Lana in die Etsch, mit dem Bau eines eigenen Kraftwerks, so der Fischereiverband.
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