Dialog im Mittelpunkt
Bei seinem heurigen Medienempfang wünschte sich Bischof Ivo Muser einen offenen Dialog, der Kirche und Gesellschaft weiterbringt.
von Markus Rufin
Jedes Jahr rund um den 24, Januar, den Gedenktag des heiligen Franz von Sales, dem Schutzpatron der Journalisten, lädt Bischof Ivo Muser Medienvertreter zu einem offiziellen Empfang ein.
Gestern war es wieder so weit. Beim Zusammentreffen mit den Medien sagte der Bischof heute, dass „wir in einer Zeit leben, die von raschen Veränderungen und Informationsfluten geprägt ist, und Franz von Sales erinnert uns daran, wie wichtig es ist, die Kraft der Worte verantwortungsbewusst einzusetzen. Journalisten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Sie sind Vermittler zwischen den Menschen und den Ereignissen, die unsere Welt prägen“.
Einen besonderen Schwerpunkt legte der Bischof dabei auf den Dialog. Dieser sei ein entscheidendes Element in der Kommunikation: „Wir leben in einer Zeit der Polarisierung, in der sich Meinungen oft verhärten. Als Bischof ist es mir ein Anliegen, auf diese Herausforderung für die gesamte Gesellschaft hinzuweisen und dazu aufzurufen, den Dialog wieder in den Mittelpunkt zu stellen.“
Der Dialog sei besonders bei den Friedensbemühungen in den zahlreichen Konflikten auf der ganzen Welt, bei der Eindämmung der Gewalt gegen Frauen in der Gesellschaft und beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz notwendig.
„Die Medien tragen eine besondere Verantwortung in dieser Hinsicht. Durch qualitativ hochwertigen Journalismus können Sie dazu beitragen, Brücken zwischen den Menschen zu bauen, Missverständnisse zu klären und eine Atmosphäre des Respekts und der Toleranz zu fördern“, ist Bischof Muser überzeugt.
Der Bischof sprach den Journalisten aber auch seinen Dank aus und unterstrich ihre zentrale Rolle für die Gesellschaft: „Kritischer Journalismus ist ein Zeichen lebendiger Demokratie und eines offenen Dialogs. Ich wünsche mir einen offenen, respektvollen, konstruktiven Dialog, der die Kirche und die Gesellschaft weiterbringt.“
Die Diözese nützte das Treffen mit den Medien auch dazu, um über die aktuellen Themen zu informieren, an der die Kirche in Südtirol derzeit arbeitet. So berichtete Martin Pezzei über die Bemühungen zum Energieeinsparen in den Pfarreien und in der Diözese, Caritas-Direktorin Beatrix Mairhofer wies auf die zunehmende soziale Ungleichheit in Südtirol hin, die die Diözesancaritas derzeit stark beschäftigt, während Andrea Bailoni abschließend über den neuen Firmweg berichtete und den Standpunkt der Diözese zum Verhältnis zwischen Religions- und dem so genannten Ethikunterricht erklärte.
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Kommentare (2)
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opa1950
Welchen offenen Dialog.Er sollte sich schämen. Wann ist der Bischof so ehrlich und schenkt seinen Schäflein reinen Wein ein.
pingoballino1955
Der soll besser auf seine noch restlichen SCHAFE aufpassen dass sie ihm nicht auch noch davonlaufen!