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Der Einspruch der 83

Anwältin Renate Holzeisen

Neuerlicher Aufmarsch der No-Vax-Bewegung am Landesgericht: Es geht um eine Anzeige wegen Nötigung, deren Archivierung die Staatsanwaltschaft beantragt hat.

Drei Stunden lang muss sich Voruntersuchungsrichter Ivan Perathoner die Ausführungen der Anwältin Renate Holzeisen anhören. Währenddessen versammeln sich vor dem Landesgericht rund 50 Unterstützer aus der Impfgegner-Bewegung, die also weiterhin lebt.

Drinnen im Gerichtssaal sitzt gut die Hälfte jener Südtiroler Krankenpfleger und Ärzte, die infolge der gesetzlich vorgeschriebenen Impfpflicht für Sanitätspersonal eine Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet hatten.

Unter ihnen: Der Psychiater Rudolf Schöpf und die Ärztin Heike Müller.

Sie alle, es sind insgesamt 83 Personen, stellten sich mit einem Einspruch gegen die von der Staatsanwaltschaft beantragte Archivierung der Ermittlung zur Anzeige. Und dafür findet, wie von der Strafprozessordnung vorgesehen, eine Verhandlung am Landesgericht statt.

Anwältin Holzeisen, inzwischen Landtagsabgeordnete der Liste Vita, spricht in ihren Ausführungen von einer Nötigung seitens des hiesigen Sanitätsbetriebs und des nationalen Gesundheitsdienstes, indem das Sanitätspersonal gezwungen worden sei, sich entweder impfen zu lassen oder suspendiert zu werden bzw. den Beruf nicht mehr ausüben zu dürfen.

Einige der Betroffenen hätten sich, um ihr Gehalt nicht zu verlieren, impfen lassen.

Andere seien ohne Entlohnung suspendiert worden, andere an Arbeitsstellen in Österreich oder der Schweiz gewechselt, so die Anwältin. Mit der Folge, dass sie ihre Kinder für längere Zeit nicht sehen konnten (ein Großteil der Personen, die Anzeige erstattet hatten, ist weiblich).

Aus all diesen Gründen dürfe das Verfahren nicht eingestellt werden.

Richter Perathoner wird seine Entscheidung zum Einspruch der 83 in Kürze bekanntgeben. Er kann dem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgeben, aber auch weitere Ermittlungen anordnen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (33)

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  • steve

    Wir lesen Geschichten von Renaten, von Zwergen mit rotem Beingewand, Zwergen mit chirurgisch aufgepeppter Föhnfrisur, Sing Klatsch und Tratsch Klatsch Zwergen.

    Geschichten aus dem Märchenwunderschwurbelland!

  • 2xnachgedacht

    @steve
    märchenbuchautor?
    berufskollege von herrn habeck? 😉

  • heracleummantegazziani

    Ich sage nur: brutal!
    Einige der Impfgegner haben sich also laut Holzeisen am Ende impfen lassen. Und? Sind sie verstorben? Haben sie irgendwelche gesundheitliche Folgen? Nein, also haben sie selbst den wichtigsten Einwand, es handle sich um eine tödliche Spritze, entkräftet. Ergo ist auch die Begründung für deren Ablehnung und damit auch alle weitere Folgen, Suspendierung von der Arbeit und vom Gehalt, Arbeit im Ausland fern der Familie, dahin.
    Ein weiteres Eigentor.

    • placeboeffekt

      Herculeum

      Ihr Schlussfolgerung erfolgt a posteriori

      Die Entscheidung, sich nicht diesem neuartigen Impfstoff auszusetzen, erfolgte a priori.

      Im Gegensatz zu einer sehr gut erprobten Pockenimpfung waren hier die Zweifel durchaus berechtigt.

      In meinem Umfeld ließ sich ca ein Drittel der Mediziner nicht impfen.

      Und genau so rhetorisch sinnfrei nach ihrem Stil könnte man jetzt fragen: sind die jetzt alle verstorben?

      Nachtrag: das Verständnis für die Zweifel bedeutet keine Unterstützung pauschaler impfgegner.
      Persönlich bin ich froh, diese erst kürzlich gegen Corona aufgefrischt zu haben. Meine Freundin ist noch richtig jung, und die hat es über Weihnachten heftigst erwischt.

      • heracleummantegazziani

        Nein, Sie haben nicht verstanden. Die Angst vor dem Impfstoff mag berechtigt gewesen sein (es gibt eben faktenresistente Menschen), aber die Tatsache, dass sich gerade an denen, die sich nicht impfen lassen wollten und es dann doch getan haben, erwiesen hat, dass der Impfstoff nicht tödlich ist oder irgendwelche gesundheitliche Nebenwirkungen mit sich brachte, müsste eben alle zum Umdenken bewegen. Das ist nicht nur nicht der Fall, sondern, die ziehen sogar noch vor Gericht. Verstehen Sie den Irrsinn echt nicht?
        In meinem Umfeld haben sich alle Ärzte impfen lassen. Da schau her.

    • meintag

      Und sogar der Schöpf Rudi ist anwesend. Seines Zeichens in den Vorjahren in der Sanität als Psychiater gross geworden hat sicher auch deshalb geklagt weil Er aus den ärztlichen Kommissionen ausgeschieden wurde wo der Geldausfall am grössten war.
      Schade nur dass Er nicht mit Holzeisen gewählt wurde. Dieses Sitzgeld wäre die Krönung gewesen.

  • asd

    Die gute Frau geht wohl etwas irre. Bin überzeugt davon, dass sie selber von ihren Aussagen überzeugt ist.

    Ich würde sie deshalb nicht beschuldigen. Ist von ihr sicher nicht böse gemeint.

  • brutus

    …und schon wieder eine Gehaltsaufbesserung auf Kosten anderer!

  • sorgenfrei

    Hat nicht biontech kürzlich eine Impfung gegen totale verblödung präsentiert? Eine impflicht wäre dann mit sofortiger wirkung einzuführen….

  • foerschtna

    Wenn man sich die sogenannten AIFA-Leaks anschaut, was da so am Beginn der Impfkampagne alles zwischen Gesundheitsministerium und Arzneimittelbehörde kommuniziert wurde, vor allem was die Wirksamkeit und die Nebenwirkungen der Impfung betreffen,ist der Tatbestand der Nötigung durchaus nicht von der Hand zu weisen: „non conviene stuzzicare il can che dorme, per ora non si esce con niente“; „i pazienti fragili rientrano nella popolazione dei non studiati“; „11 segnalazioni su bambini allattati. Togliamo.“; „invitiamo a non indicare la mancanza di efficacia“; „occorre imparare a non rispondere se vogliamo sopravvivere“; „segnalazioni su effetti avversi post vaccinali in persone guarite dal covid ? Cosi‘ si uccide questo vaccino.“ usw. usw. Speranza und der Generaldirektor der AIFA wurden mittlerweile ja von der römischen Staatsanwaltschaft ins Ermittlungsregister eingetragen, unter anderem wegen des Vorwurfs des mehrfachen Totschlags. Bei Speranza muss den Ermittlungen noch das sogenannte Ministertribunal zustimmen, man kann da wohl von einer Archivierung ausgehen, da haben zu viele mitgemacht, da besteht absolut kein Interesse an einer juristischen Aufarbeitung. Trotzdem ist es gut und richtig, dass mutige Menschen da nicht nachlassen, es muss die ganze Wahrheit ans Licht kommen, alle haben ein Recht darauf, Geimpfte und Ungeimpfte.

  • pantone

    Es war gutes Recht der Impfskeptiker, bzw. – verweigerer, die Impfung zu verweigern, weil sie Befürchtungen für ihre Gesundheit hegten. Wenn aber die Gesundheitsbehörden Vorschriften erlassen und vom Gesetz vorgesehen ist, dass das Nichtbefolgen bestimmte Konsequenzen mit sich bringt, dann muss man diese akzeptieren. Es kann wohl nicht sein, dass Bürger Gesetze nach Belieben verfolgen.

  • pingoballino1955

    Ich glaube Frau Dr. HOLZEISEN nimmt sich selbst zu ernst! Ist in meinen PERSÖNLICHEN AUGEN,eine “ NARZISSIN“

  • kritischerbeobachter

    Was sind eigentlich Menschenrechte? Der Staat oder das Land, muß nicht auf meine Gesundheit schauen,das kann ich selbst. Die Schafe, laufen weiterhin hinten nach.

    • heracleummantegazziani

      Wenn es sich um eine Krankheit oder ein Gebrechen handelt, das nur Sie betrifft, dann haben Sie recht, Aber nicht wenn Sie durch Ihr egoistisches Verhalten im Zusammenhang mit einer ansteckenden Krankheit andere Menschen einem Risiko aussetzen.

      • gerhard

        Naja, Ihre Aussage ist gewagt. Und Fasch.
        Im Nachhinein gleich zweimal.
        KEIN EINZIGER Geimpfter war immun gegen Ansteckung und konnte so auch jeden anderen weiter anstecken.
        Ganz im Gegenteil. Man hat mit dem Status „ich bin geimpft“ eine ganz dumme Sicherheit erzeugt, der mit absoluter Sicherheit viele Menschen zum Opfer gefallen sind.

        Ich selbst bin drei mal geimpft. Aus Überzeugung und weil ich in dieser Zeit auf dem Rettungswagen und in der Intensivstation massenweise Menschen habe (Verzeihung!!) elendiglich krepieren sehen.
        Zugegebenermaßen der Großteil Ungeimpfte.
        Aber wenn dieser mündige Mensch nicht geimpft werden will, dann hat er nur selbst allein die Konsequenzen zu tragen.
        Wer bei Rot über die Ampel geht, der darf das schliesslich auch. Auf eigenes Risiko.
        Also, ich bin geimpft und war auch ein sehr starker Befürworter.
        Aber wir wurden von vorn bis hinten verarscht.
        Alle Miteinander.
        Ich selbst, und mit mir der Großteil aller im medizinischen Bereich Arbeitenden würden sich NIE WIEDER impfen lassen.

        Das wussten wir damals nicht und haben aus den von Ihnen angeführten Gründen Verantwortung übernommen und uns impfen lassen.

        Aber Bitte, bitte, tun Sie jetzt nicht so, als ob Ungeimpfte Rücksichtslose wären, Egoisten oder Schmarotzer.
        Im Nachhinein waren das die Gescheiten.

        • heracleummantegazziani

          Von Immunität war auch nie die Rede, das ist eine Behauptung der Impfgegner. Der höchste Wirkungsgrad wurde von Bionthech/Pfizer mit 95% (gegen den Urtyp des SARS Cov2 Virus) für den Impfstoff Comirnaty angegeben. Können Sie gerne selbst nachprüfen, das rund 500 Seiten starke Papier ist öffentlich.
          Immunität würde 100% Schutz bedeuten. Also ist die Behauptung schon mal falsch. Übrigens, KEIN Impfstoff verspricht Immunität, auch nicht der gegen Masern, Pocken usw.
          Tatsache ist, dass nach der Impfung das Risiko sich anzustecken geringer war und damit auch das Risiko andere anzustecken (erstens weil weniger Menschen ansteckend sind und solche, die sich dennoch infizieren weniger lang). Das gilt auch nach Auftreten der verschiedenen Varianten, wenn der Schutz auch progressiv abgenommen hat (daher die Überarbeitung des Impfstoffs). Schutzlos – wie nicht Geimpfte, war man dem Virus allerdings doch nie ausgesetzt.
          Das mit der Verarsche ist auch ein Mythos der Impfgegner. Überlegen Sie mal welche Verantwortung Politiker hatten, die hygienische Maßnahmen anordnen mussten. Das erkennt man am Prozess, der gegen Conte und Speranza angestrengt wurde. Allerdings genau aus dem entgegengesetzten Grund, wie die Impfgegner glauben und behaupten: Die Maßnahmen wurden als zu spät ergriffen und als zu lasch erachtet.
          Ihr Schlusssatz ist total bescheuert. Jeder, der glaubt im Rahmen der gesellschaftlichen Konventionen für sich Sonderrechte einfordern zu können ist rücksichtslos. Und die „Gescheiten“ waren sie sicher nicht, das beweist die Faktenlage.

        • heracleummantegazziani

          @gerhard – Als ob mich The Lancet (ich gehe davon aus, dass ihnen das ein Begriff ist) gehört hätte. Lesen Sie diese Studie, ist ganz frisch:
          https://www.thelancet.com/action/showPdf?pii=S0140-6736(23)02467-4

      • devils_son

        du hast einfach keinen klaren Blick, du siehst nur deinen Bauchnabel, un ddas ist nicht viel.
        die Geschädigten waren und sind die Impfverweigerer, nur weil sie weiterdenken konnten, und von „euch“ Fanatikern gedisst und geächtet wurdn.
        wobei NIEMAND von den Nadelfantikern irgend schaden hatte

  • erstklassler

    Verlierer haben die nicht erklärbare Eigenschaft, warum sie ihren Irrtum auch nach eindeutiger Beweislage verteidigen.

  • nochasupergscheiter

    Finde das auch völlig richtig wenn hier nicht nachgegeben wird…
    Zuerst wurden die Gesetze verbogen, um zugegeben Menschen zu Retten, meinte man…
    Womit? Mit dem superimpfstoff…
    lt. Obrigkeit Nebenwirkungs frei, wirksam gegen Infektion und Übertragung..
    Da der impfstoff so gut war, brauchte es weder normale Vorsichtsmaßnahmen noch Überprüfungen derselben, was der hersteller sagte galt als richtig…
    Zum Schluss hat sich herausgestellt vom versprochenen blieb wenig über, und das wenige darf auch jetzt nicht nachgeprüft werden, weil die Befürworter dann noch blöder ausschauen würden….
    Wenn man denkt dass es anscheinend wirksame krebsmedikamente gibt, die der zum Tode verurteilte gerne nehmen würde, da er ja eh stirbt, diese aber ohne jahrelange Untersuchung nicht auf den Markt dürfen, dann fragt man sich, was hie passiert ist…
    nachträgliche Nachweise und Untersuchungen werden nicht durchgeführt, meiner Meinung nach war dies der größte cou der pharmalobby den es je gegeben hat, und ist es mangels Untersuchungen noch immer

  • dn

    Viele geben ihre Bürgerrechte freiwillig auf und ab. Wie damals, als der Führer herbeigeklatscht wurde. Solche Leute sind gefährlich – gefährlich ignorant – lassen sich leicht manipulieren. Selber denken ist angesagt. Überlegen: Gibt es nur Schokoladenseiten? Warum ist eine sachliche und fundierte Aufarbeitung nicht erwünscht? Warum steht das nicht ebenso auf Seite 1 der Medien, wo die ganze Panikmacherei geschrieben stand?

  • sellwoll

    > Drei Stunden lang muss sich Voruntersuchungsrichter Ivan Perathoner die Ausführungen der Anwältin Renate Holzeisen anhören.

    Kann, ich mir bildlich vorstellen..RH: „nur noch zwei Sätze Herr Richter“ … 1 h später im Monolog … 😀

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