Verspielte Millionen
Nach den neuesten Daten der Zoll- und Monopolbehörde belaufen sich die Ausgaben für das legale Glücksspiel in der Region auf mehr als 900 Millionen Euro.
Für die Rentnergewerkschaft im AGB/CGIL ist dies eine beeindruckende Zahl, hinter der sich leider auch viele soziale Dramen verbergen.
Landessekretär Alfred Ebner warnt vor dem Problem, das auch immer mehr Südtiroler RentnerInnen betrifft: „Verschwendung der wenigen Ersparnisse, Probleme in den Familien, Einsamkeit und Scham gehören zu den am weitesten verbreiteten Situationen, die wir bedauerlicherweise manchmal an unseren sozialen Schaltern antreffen“.
Für die Rentnergewerkschaft stellt sich das Problem oft auf heimtückische und scheinbar harmlose Weise dar, zum Beispiel mit Spielautomaten oder Rubbellosen, aber es führt die schwächsten Glieder der Gesellschaft allzu häufig zu einem echten Suchtverhalten. „Das Tragische ist, dass allzu oft, nicht nur das eigene Geld, sondern auch die Sozialhilfe in die Illusion investiert wird, durch Glücksspiel zu Geld zu kommen, was letztendlich einer versteckten Steuer für die Armen gleichkommt“, so Ebner weiter.
Für die Gewerkschaft sollten diese Daten, die angesichts des illegalen Glücksspiels und des kaum berechenbaren Aufwands für Online-Spiele, zusätzlich unterschätzt werden, die politischen Institutionen zum Handeln aufrütteln, auch mit den notwendigen Sensibilisierungskampagnen zu den durch die Spielsucht verursachten Folgen.
Die Rentnergewerkschaft, die seit langem Mitglied des Netzwerks „Mettiamoci in gioco“ ist, wird auch weiterhin alle Initiativen zur Bekämpfung des Glücksspiels unterstützen, angefangen bei der Verringerung des Angebots bis hin zu Präventionskampagnen und Bildungsinitiativen.
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Kommentare (2)
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prof
Das Glücksspiel ist für alle Staaten ein Einkommen auf das NIE und NIMMER verzichtet wird.
Deßhalb ist es eine reine Augenauswischerei wenn vom Staat Geld für eine Prävention zur Verfügung gestellt wird.
andreas
Rentner sind nicht die schwächsten Glieder in einer Gesellschaft,, das sind die Kinder.
Ob ein Rentner mit klaren Verstand, geschützt werden muß, stell ich mal in Frage, denn wenn es einer mit 70 noch nicht verstanden hat, muß er halt dumm sterben.
Anders ist es natürlich bei Rentnern mit Beeinträchtigungen, da kann die Politik aber auch nicht wirklich viel machen, da ist die Verwandschaft in der Verantwortung.
Aber wenn z.B. einer stirbt und die Verwandtschaft erst dann draufkommt, dass er jahrelang einer Bekannten monatlich Beträge von 1.000‐1.500 Euro geschenkt hat und meint sich deshalb aufregen müssen, sind sie selbst Schuld, wenn sie sich vorher nicht um ihn gescheert haben. Ist so wirklich passiert.