Der Kopf im Nylonsack
Der am Freitag startende Schwurgerichtsprozess zum Frauenmord in der Bozner Trieststraße ist eng getacktet – das Urteil könnte bereits Ende Februar ergehen.
Zum Mord an Alexandra Elena Mocanu, zu dem am Freitag der Prozess beginnt, werden neue makabre Details bekannt.
Zwei Schläge mit einem ein Kilo schweren Maurerhammer auf den Kopf. Damit hat Avni Mecja, 28, seine Partnerin Alexandra Elena Mocanu, in der Nacht auf den 22. Oktober 2022 in einer Wohnung in der Bozner Trieststraße getötet.
Das war das öffentlich bekanntgegebene Ergebnis der Obduktion der Leiche durch Dario Raniero im Auftrag der Staatsanwaltschaft. In deren Anklageschrift gegen Mecja zum Vorwurf der zweifach erschwerten vorsätzlichen Tötung der 37-jährigen Kellnerin, steht ein neues makabres Detail zu diesem Frauenmord.
Weil das Opfer nach den beiden Hammerschlägen röchelte, versetzte ihm der Täter zwei weitere Hammerschläge. Diesmal auf den Rücken.
Das war nicht alles: Laut Anklageschrift zog der Angeklagte Mocanu anschließend einen Eisendraht um den Hals, um ihren Kopf schließlich in einen Nylonsack zu stecken.
So wurde die Leiche der Mutter eines Sohnes am folgenden Morgen aufgefunden.
Avni Mecja war derweil nach Albanien geflüchtet. Bald darauf stellte er sich den italienischen Behörden.
Bisher hatte die Verteidigung von einer Impulshandlung Mecjas im Zuge eines Streits gesprochen, in dem er provoziert worden sei. Aufgrund der neuen Details wird sich diese These zum Tathergang kaum mehr vertreten lassen.
Dem Angeklagten droht im Schwurgerichtsprozess in Bozen, der am Freitag um 10.00 Uhr beginnt, eine lebenslange Haftstrafe. Allgemein mildernde Umstände sind auch wegen einer rechtskräftigen Verurteilung Mecjas wegen Stalkings wohl nicht drin. Das Urteil könnte nach einem halben Dutzend bereits festgelegter Verhandlung bereits am 23. Februar ergehen. (tom)
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