„Schäbige Erpressung“
Die Süd-Tiroler Freiheit kritisiert die Erpressungsversuche der italienischen Rechtsparteien und die „Selbstaufgabe der Autonomie“.
Arno Kompatschers Koalitionsbündnis der Verliererparteien versinkt zunehmend im Chaos, schreibt Sven Knoll. „Streit, persönliche Befindlichkeiten und schäbige Erpressung stehen im Mittelpunkt der Verhandlungen, anstatt seriöser Arbeit für die Bürger und das Land“, so der STF-Landtagsabgeordnete am Montag.
Die Erpressung der italienischen Rechtsparteien, die einen zweiten italienischen Landesrat erzwingen wollen, obwohl er ihnen autonomiepolitisch nicht zusteht, sei inakzeptabel und dürften nicht durchgehen. „Wenn die SVP dieser Erpressung nachgibt, verkauft sie damit die Autonomie“, meint Sven Knoll.
Kompatscher habe sich bewußt gegen eine stabile Regierung mit den Parteien entschieden, die die Wahl gewonnen haben. Stattdessen bastele er an einer 5-Parteien-Koalition der Wahlverlierer und sei sogar bereit, die Neofaschisten mit in die Regierung zu holen, nur um selbst an der Macht zu bleiben, so die STF.
In der Aussendung heißt es weiter:
„Die Vertreter von Fratelli d’Italia haben in den letzten Wochen mit Worten und Taten unter Beweis gestellt, dass sie ihre nationalistische Ideologie nicht abgelegt haben. Ganz im Gegenteil! Die politische Erpressung für einen zweiten italienischen Landesrat sowie die Kampfansagen gegen Grundsäulen der Autonomie wie Proporz und Zweisprachigkeit zeigen deutlich, dass diese Partei in einer Süd-Tiroler Landesregierung nichts zu suchen hat.
Zweieinhalb Monate nach der Wahl hat Südtirol noch immer keine Landesregierung und mit jedem weiteren Tag der vergeht, wird Kompatscher erpressbarer, denn wenn er den Italienern nicht das gibt, was sie verlangen und bis zum 16. Jänner keine Regierung steht, kommt es zu Neuwahlen.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird dieser Erpressung und der damit verbundenen Selbstaufgabe der Autonomie sicher nicht tatenlos zusehen. Wenn Kompatscher und die SVP einknicken und der Aufstockung der Landesregierung für einen zweiten italienischen Landesrat zustimmen, wird die Süd-Tiroler Freiheit dagegen rechtliche Schritte einleiten. Die Autonomie muss verteidigt werden.“
Ähnliche Artikel
Kommentare (30)
Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen
Kommentar abgeben
Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.
erich
Die Frage ist nur welche Faschisten das kleinere Übel sind?
placeboeffekt
Erich
Bitte kein inflationärer Gebrauch dieses Unworts.
Gleichwohl wie „ rassistisch“ ist dieses Wort inzwischen dermaßen breitgetreten worden, dass es mehr und mehr seine wahre Bedeutung verliert.
kongo
Es gibt nur diese einen Faschisten und das ist das grosse Übel.
asterix
Über all die Jahre hatten wif die weltbeste Autonomie. Wasserdicht, stoßfest, kugelsicher, international abgesichert, mit Wien als Schutzmacht und Garanten. Jetzt weil man eine Ausrede für diese Koalition mit den Neofaschisten, die übrigens die Totengräber Südtirols waren, braucht, ist die Autonomie in Gefahr. Ja SVP denkt ihr wir sind alle total blöd? Sagt einfach dass ihr nach Roms Pfeife tanzen müsst.
hermannh
asterix: Der liebe Sven kann nur polemisieren, ändern tut er nix.
rumer
@hermann
du du kannst nur dumm daherreden. Das ändert nur die Wahrnehmung der SVP ins Negative.
hermannh
rumer: somit gibst Du mir recht, dass die Stimmen für Sven umsonst waren 🙂
pingoballino1955
hermannh,bist wieder am Verdrehen was rumer kommentiert hat wie primitiv politisch bist du eigentlich?? S(v)P ist vor lauter dummer Arroganz eine arme erpressbare Partei geworden! Viva l‘ ITALIA!
paul1
Mit einer solchen Koalition kann eine Zusammenarbeit NIE funktionieren, bei jeglicher Meinungsverschiedenheit wird die regierende Partei immer wieder von dieser Koalition ierpresst!!
ultnerbaer
aber eine Koalition mit Kölle, STF und PD wäre ja so stabil. Ach ich vergaß: keine einzige Partei will mit Sven koalieren…
pingoballino1955
ultnerbaer,wo sind die Argumente??? Scheinst wohl von POLITIK nichts zu verstehen,das merkt man an deinen nichtssagenden politischen Polemiken, ohne Hirn und Verstand!
genuaischgenua
Wenn man sich so erpressen lässt, ist man wohl selber Schuld. Das kann ja nie und nimmer gutgehen. Zudem wegen eines Rechtgutachtens es als gegeben hinnehmen, dass bei einer 11er-Regierung Platz für 2 Italiener in der Landesregierung ist, ist schon allein für sich äußerst bedenklich. Es wurden wohl einfach so lange Rechtsgutachten eingeholt bis man jenes nach dem eigenen Geschmack bekommen hat.
heracleummantegazziani
Nein, das ist reine Mathematik.
pingoballino1955
Hera…….machen sie sich selbst was vor? Das ist reine REALITÄT!
kongo
Genuaischgenua, sehr guter Kommentar, auf den Punkt getroffen, leider gibt es immer noch solche Heuchler die glauben Politik ist Mathematik.
ummagumma
Heuchler?? Das sind Vollpfosten und nun auch noch Postfaschi-Sympatisanten. Könnte kotzen.
heracleummantegazziani
Ihre Unfähigkeit sinnerfassend zu lesen ist schon sprichwörtlich. So gesehn ist „Kongo“, angesichts der ausgedehnten Urwaldflächen des zentralafrikanischen Landes, der richtige Nickname für Sie.
Nicht Politik ist Mathematik, sondern die Frage nach der Zusammensetzung der Regierung. Eine gesetzlich festgelegte mathamtische Proportion übrigens.
kongo
Ein weiterer dummer Kommentar der für die Katz ist, mein Name hat mit dem Kongo den sie meinen rein gar nichts zu tun.Auch die Frage nach der Zusammensetzung der Regierung ist nicht Mathematik.
pingoballino1955
Hera , sie scheinen wohl keinen Resprkt vor sich selbst zu haben,sonst würden sie nicht so einen “ mathematischen“ Blödsinn schreiben,da geht es um ganz was ANDERES! Noch nicht kapiert????
foerschtna
Ein Affentheater sondergleichen. Und dann wundert man sich, dass immer mehr Menschen sich angewidert von der Politik abwenden und nicht mehr wählen gehen. Indem man wählt macht man sich an diesem erbärmlichen Schauspiel mittlerweile ja mitschuldig.
kritischerbeobachter
Fachkräftemangel auch in der Südtiroler Landesregierung.
gulli
@ kritischerbeobachter
in den Olymp dürfen nur Auserwählte, keine Fachkräfte.
ummagumma
Die Partei Dödel hier werden immer peinlicher. Also ich freu mich wenn das skandalöse Kartenhaus zusammen bricht. Die Zeichen stehen ganz klar auf Sturm.
andreas
Warum sollte eine Regierung mit der STF stabil sein, wie Knoll behauptet, sofern er seine 4 Hanseln gemeint hat?
Koalitionen sind halt immer Kompromisse, unanhängig davon, wer mit wem koaliert.
Mit Klage zu drohen ist lächerlich, aber was solls, muss er halt klagen, wenn er meint und ich nehme mal an, Köllensperger startet eine Petition.
Knoll sollte die demokratischen Spielregeln akzeptieren, es ist nicht er, welcher diese vorgibt, auch wenn er sich anmaßt, diese anderen vorschreiben zu müssen.
pingoballino1955
Andreas,lass deine politisch dummen Aussagen,die machen dich noch lächerlicher,wie du schon ist.Erklär doch mal den Leuten hier im Forum,wie die Landesregierung mit dieser FEHLFORMATION 5 Jahre regieren will,spätestens in 2 ZWEI JAHREN fliegt diese Regierung der SCHWARZHEMDEN!
dn
Genau foerschtna. Leider bringt Nichtwählen auch nichts.
heracleummantegazziani
Die STF – auch wenn es die STFler nicht wahrhaben wollen – ist im Prinzip nur das deutschsprachige Pendant zu FdI.
gerhard
Wer hier ständig und fahrlässig von „Faschismus“ und „Antifaschismus“ redet, sollte gefragt werden, ob er dies aus Zustimmung zu linken Dummschwätzern tut oder bloß aus Mangel an begrifflicher Bildung.
Was um Himmels Willen wäre denn so schlimm an einem zweiten italienischen Landesrat?
26% der südtiroler Bevölkerung gehören der italienischen Sprachgruppe an.
Ist denn dann wirklich so schlimm wenn sie 18% der Landesräte haben?
Manchmal muss ich über den ewig gestrigen Machtanspruch des Knoll schon den Kopf schütteln.
Knoll täte gut daran, endlich demokratische Spielregeln anzuerkennen.
Die jetzt geformte Regierung verkörpert weit mehr als 50 % der Wählerstimmen.
kongo
26% Italiener mag stimmen, von denen aber haben nur 17% italienisch gewählt, von denen wiederum nur 9% faschistisch rechts. Für mich einfache Rechnung, für Faschis 0 Landesräte.
franz1
„Die Italiener machen 25% der Südtiroler Bevölkerung aus“, so der Tenor des Achi.
Wenn die Leit nit wählen, nuar brauchn sui a nit 2 It.(walsche) Räte!
Wo der Kompi schon mit der 11er Regierung liebäugelte damit er seine Schäflein alle am Futtertrog versammelt sieht!
Schauts in „GROSSERE“ Kantone (Schweiz) da wird mit 6 Räten gearbeitet bei mehr Bewohnern.
In Südtirol brauchts 11e damit a poor schmarotzn kennen, va do DEEG isch die letschtn 5 Johr nix ausakemmen, obo der Trog isch ollemol guat gfillt