Caramaschis Bilanz
Bürgermeister Caramaschi nutzte seine traditionelle Neujahrspressekonferenz dazu, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und einen Ausblick auf die Pläne fürs neue Jahr zu werfen
Es ist bereits zu einer liebgewonnenen Tradition geworden. Auch heuer lud Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi die Medienvertreterinnen und Medienvertreter an den ersten Tagen des Jahres wieder zur traditionellen Neujahrspressekonferenz ins Rathaus ein, um gemeinsam auf das soeben zu Ende gegangene Jahr zurückzuschauen und einen Ausblick auf die anstehenden Projekte zu werfen.
Entsprechend vielfältig waren dann auch die Themen, die zur Sprache kamen. Bürgermeister Caramaschi schlug einen großen Bogen vom Haushaltsbudget über den Ausbau der Verkehrs-, Sport- und Sozialinfrastruktur bis hin zu den Geländesicherungsmaßnahmen und den zahlreichen Bauvorhaben an öffentlichen Gebäuden und Schulen, die derzeit bereits laufen, in Kürze anstehen oder für das neue Jahr eingeplant sind (siehe beiliegendes Verzeichnis). Weitere Schwerpunkte waren die Flüchtlingsaufnahme, die Sicherheit im öffentlichen Raum, die Verwaltungsarbeit und die Kulturarbeit.
Derzeit halten sich rund 1.100 Asylsuchende, Flüchtlinge, Wohnungslose, begleitete und unbegleitete ausländische Minderjährige, Arbeitsmigrantinnen und -migranten und Obdachlose im Stadtgebiet auf. 946 von ihnen konnten in städtischen Einrichtungen, rund 100 weitere in Hotels untergebracht werden. Derzeit gebe es in den Aufnahmeeinrichtungen noch etwa 50 freie Plätze, so Caramaschi (siehe beiliegendes Verzeichnis).
Auch für die Stadtregierung und den Gemeinderat war 2023 wieder ein intensives Jahr: 119 Mal kamen die Stadtratsmitglieder zu einer Sitzung zusammen (im Jahr 2022 waren es 125 Sitzungen). Insgesamt genehmigten sie 811 Beschlüsse und damit 59 mehr als im Jahr zuvor (2022: 752). Der Gemeinderat tagte insgesamt 60 Mal (2022: 70 Sitzungen) und genehmigte 89 Beschlüsse, 20 mehr als im Vorjahr (2022: 69 Beschlüsse).
Nicht fehlen durfte auch ein Verweis auf die Ernennung Bozens zur „UNESCO-Musikstadt“, eine prestigeträchtige Auszeichnung von internationalem Stellenwert, die weit mehr ist als eine symbolische Geste.
Lobende Worte fand Caramaschi für Bozens Stadtverwaltung. „Unsere Verwaltung arbeitet hoch professionell und überaus effizient“, so Bürgermeister Caramaschi. „Nur so war es uns möglich, an verschiedenen Ausschreibungen teilzunehmen und Zuschüsse für unsere Projekte sowohl von staatlichen Stellen als auch vom Land und von der EU zu erhalten. Ganze 98 Millionen Euro wurden in die Renovierung, den Ausbau und den Neubau von Schulen investiert, etwa für das neue Schulzentrum in der Baristraße, für die derzeit laufenden Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten am Schulzentrum Longon/Archimede und an der Ada-Negri-Schule. Und als nächste kommt dann die Aufschnaiter-Mittelschule dran.“ Bei den Sportanlagen warte man derzeit darauf, dass das Land grünes Licht für die Finanzierung der zweiten Eisbahn in der Sparkasse-Arena und des neuen Hallenbades in der Sportzone Pfarrhof gebe, und auch im Straßenbau komme die Stadt planmäßig voran: „Der erste Teil der Arbeiten für die Unterführung auf Höhe der Einsteinstraße wird derzeit vergeben, und auch die Planungen für die Untertunnelung der Romstraße sind schon weit fortgeschritten. Beide Bauvorhaben werden mit Landesmitteln finanziert. Für den Bau der zweiten Tunnelröhre unter dem Virgl und den Zusammenschluss mit der Eisackuferstraße müssen wir zunächst den Bau des neuen Eisenbahntunnels abwarten, mit dem noch in diesem Jahr begonnen werden soll. Wir sprechen hier von Großprojekten, die nicht mal eben im Handumdrehen umsetzbar sind“, so der Bürgermeister. Nach vielen Jahren der Planung könne man nun aber endlich mit der Umsetzung beginnen, da alle Vereinbarungen unterzeichnet seien und das Land die Finanzierung zugesichert habe.
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Kommentare (1)
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kritischerbeobachter
Ja Superbilanz Herr Caramaschi, die Sicherheit in Bozen ist Vorbild.