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„Sind im Zeitplan“

Arno Kompatscher

Am Freitag lud Arno Kompatscher die Juniorpartner zu bilateralen Gesprächen ein. Der LH scheint eine 8-köpfige Regierung mit einem Italiener – und ohne Luis Walcher und Waltraud Deeg zu favorisieren.

Von Matthias Kofler

Nach Abschluss des Koalitionspapiers am Donnerstagabend geht es jetzt ums Eingemachte:

Landeshauptmann Arno Kompatscher empfing am Freitagvormittag zunächst Marco Galateo und Christian Bianchi und anschließend Ulli Mair und Co., um über Größe und Zusammensetzung der Landesregierung zu verhandeln.

Obwohl absolutes Stillschweigen vereinbart wurde, verbreiteten Teilnehmer des Treffens im Anschluss, dass der LH eine achhtköpfige Exekutive anstrebe.

In dieser hätte nur ein Italiener Platz. Auch Waltraud Deeg und Luis Walcher würden nicht Mitglied der neuen Landesregierung sein.

Das Nachrichtenportal stol mutmaßt, dass Kompatscher damit die Verhandlungen zu Fall bringen wolle, weil er für diesen Vorschlag keine Mehrheit hätte.

Aus SVP-Kreisen ist zu vernehmen, dass weiterhin mehrere Optionen, also auch die Elfer-Regierung, auf dem Tisch seien. Offenbar würden die Italiener und die Athesia aber versuchen, Unfrieden in die Verhandlungen hineinzubringen und Kompatscher zu schwächen.

SVP-Obmann Philipp Achammer reagiert dazu: „Ich kann das nicht bestätigen. In dieser Phase sollten alle Beteiligten sehr, sehr interessiert daran sein, weniger zu reden als mehr. Wir nehmen dann Stellung sobald es Ergebnisse gibt, nicht Spekulationen.“

Parteiintern können sich einige aber durchaus vorstellen, dass Achammer selbst der „Maulwurf“ sein könnte, weil sein Platz in einer kleinen Landesregierung alles andere als sicher wäre.

Die Freiheitlichen wollen sich erst nach einer Vorstandssitzung am Montag öffentlich äußern. Man erfährt nur so viel: Das Gespräch mit dem LH sei „gut“ gewesen.

Gegenüber RAI Südtirol zeigte sich Kompatscher zuversichtlich, mit den Koalitionspartnern rasch eine Einigung über die künftige Landesregierung zu erzielen. „Wenn die Regierung Mitte Jänner gebildet wird, sind wir nicht nur im Zeltplan, sondern früher dran als im Durchschnitt.“ Einmal sei die Regierung sogar erst im März gebildet worden, erinnert der LH.

Eine eventuelle Aufstockung auf elf Mitglieder würde den Steuerzahler diese Legislatur 3 Millionen Euro mehr kosten.

Am Samstag und am Sonntag wird weiterverhandelt.

Fraglich ist, ob am Montag die Bauernvertreter und das Pustertal im SVP-Ausschuss tatsächlich auf 11 Mitglieder beharren werden und so vorzeitige Neuwahlen provozieren könnten.

Die Freiheitlichen und Angelo Gennacaro scheinen, wie der Großteil der SVP, voll hinter dem LH zu stehen, der am Montag alles auf eine Karte setzen könnte.

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