„Aufwand ist zu groß“
Den Südtiroler Handwerkern reichts. Zu groß ist der Bürokratieaufwand, der Betrieben im Zusammenhang mit Umweltzertifizierungen im Rahmen von öffentlichen Aufträgen aufgebürdet wird.
Vermehrt gehen im lvh.apa Rückmeldungen von Handwerksunternehmen aus dem Bau- und Baunebengewerbe ein, dass bei öffentlichen Aufträgen vermehrt verschiedene Umweltzertifizierungen erforderlich sind. Der öffentliche Vergabekodex sieht die Hinterlegung von technischen Datenblättern sowie Nachweisen vor, was zunehmend zu einer Belastung für die Betriebe wird. Wie Pilze aus dem Boden sprießen entsprechende Angebote von Zertifizierungsanbietern.
„Das Handwerk ist sich der Bedeutung von Umweltmaßnahmen und das Erreichen der Umweltziele sehr wohl bewusst und wir unterstützen diese auch. Sie sollen dazu beitragen, dass sich ein Markt für Produkte und Dienstleistungen mit geringeren Umweltauswirkungen entwickelt. Nicht einverstanden sind wir jedoch mit der aktuellen Situation, dass für jedes Material und jeden Prozess spezifische Nachweise und Zertifikate von den Unternehmen verlangt werden“, betont lvh-Präsident Martin Haller. Diese Praxis führe nicht nur zu einem enormen administrativen Aufwand, sondern stelle auch eine erhebliche finanzielle Belastung für kleinere Handwerksbetriebe dar, die Nachhaltigkeit in ihrer Arbeit bereits leben und umsetzen.
„Die Sensibilität für das Thema Nachhaltigkeit ist in den Betrieben sehr groß. Umso wichtiger ist es, einen pragmatischen Ansatz zu finden, der die realen Bedürfnisse der Handwerksbetriebe berücksichtigt und gleichzeitig die Ziele in Richtung Klimaland nicht aus den Augen verliert. Das Maß an verkraftbarer Bürokratie darf nicht überschritten werden“, unterstreicht Haller.
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Kommentare (6)
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morgenstern
Zertifizierungsanbieter?? nur weiter so bis nichts mehr geht.
dn
Viele Zertifikate sind Null und nur Geschäftemacherei. Der Konsument kennt sich nicht mehr aus und weiß nicht, was die Labels sollen oder er muss diese akribisch im Internet suchen. Beispiel China: Wird die europäischen Autobauer herausfordern. Viele Käufer müssen auf den Preis schauen, nicht auf Labels.
brutus
…die Deutschen werden am 08. Januar auf die Barrikaden steigen!
..nur wir lassen uns alles gefallen!
fakt60ist
….mit Handwerkern kann man ja umgehen wie man will, überhaupt so lange, wie diese untereinander nicht zusammenhalten. Herumgeschafft werden Handwerker zudem noch von Leuten, die vom Handwerk überhaupt garnichts verstehen. Anschaffen kann man viel, wirklich bewerkstelligen ist eine andere Sache. Herumschaffen funktioniert immer nur so lange, wie das die Handwerker zulassen…ganz einfach.
foerschtna
So, so, es reicht euch. Und was macht ihr dagegen ? Eine Pressemitteilung, in der ihr lauwarm euren Unmut äußert, so nach dem Motto, „eigentlich sind wir schon mit all diesen Maßnahmen einverstanden, aber macht es halt bitte nicht so kompliziert“, hilft euch sicher ungeheuer weiter. Schaut mal nach Deutschland, und schaut was dort die Bauern in Kürze gegen die ganzen tollen Maßnahmen der dortigen Regierung geplant haben und wohl auch durchziehen werden.
hf90
In Deutschland randalieren ein paar Bauern mit rechtsnationalen Drall und blockieren Straßen mit ihren Monstermaschinen. Wie die letzte Generation nur in grün. Die Subventionsstreichung dort ist überfällig. Denn wer hätte es gedacht? Auch die subventionsverwöhnten Großgrundbesitzer a.k.a. Adelsgeschlechter Wittlsbacher, Thurn und Taxis, Fürstenberg müssen ihren Teil beitragen. Die Dummen lassen sich vor ihren Karren spannen. Am 08.01 wird in Deutschland nichts passieren was in Südtirol hier von Interesse ist.