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„Leere Versprechen“

Die Meraner Grünen blicken mit Zufriedenheit auf ihre Oppositionsarbeit im Jahr 2023 zurück. Ein Rückblick auf Themen, welche das 10-köpfige Team im Gemeinderat immer wieder angesprochen hat und eine Stadtregierung, die lieber Einzelinteressen als dem Gemeinwohl folgt.

„Während sich die Stadtregierung letzthin als zerstrittener Haufen ohne klare Vision für die Stadt präsentiert und keine gemeinsame Pressekonferenz am Ende des Jahres zustande bringt, hat sich unsere Gruppe trotz personeller Veränderungen als gut eingespieltes Team hervorgetan“, meint Gemeinderat Toni Ladurner.

„Wir sind zufrieden mit unserer Arbeit im und außerhalb des Gemeinderates. Die 10 Rät*innen sind in unterschiedlichen Kommissionen tätig und haben im Laufe des Jahres unzählige Beschlussanträge zu den Themen Soziales, Naturschutz, Mobilität und Partizipation eingebracht. Leider wurden von SVP, Alleanza und Civica wieder die meisten Anträge, die für die Entwicklung der Stadt oder für den sozialen Ausgleich wichtig sind, abgelehnt (zumeist ohne Begründung): so zum Beispiel die Forderung nach Anhebung der Ortstaxe, um von den Touristen zusätzliche Geldmittel für Investitionen in Spazier- und Radwege einheben zu können, die Forderung nach Erhöhung der Vergütung für den wichtigen Dienst der Schülerlotsen oder die Erhebung des Leerstandes in Meran. Zum Thema leistbares Wohnen wurden keinerlei Maßnahmen von dieser Stadtregierung gesetzt. Die Bevölkerung und die Arbeitnehmer*innen in Meran bleiben also weiterhin sich selbst und dem überteuertem Mietwohnmarkt überlassen“, sagt die neue Fraktionssprecherin Julia Dalsant.

„Es waren die Grünen, die die Bewohner*innen des Stadtviertels Maria Himmelfahrt über einschneidende und von der Stadtregierung nicht kommunizierte Baumaßnahmen in der 1. Maistraße hingewiesen und so erst einen Prozess der Partizipation angestoßen haben“, betont der ehemalige Vize-Bürgermeister Andrea Rossi.

„Wir werden die monatlichen Sprechstunden weiterführen und vermehrt auf Treffen mit unseren Sympathisant*innen setzen. Beim Meinungsaustausch mit diesen oder bei der sehr erfolgreichen Veranstaltung mit den Regenbogenfamilien, welche Svp, Alleanza per Merano und Civica per Merano nicht abhalten wollten, haben wir viele Personen erreichen und für politische Arbeit motivieren können“, sagt Gemeinderätin Claudia Bellasi.

Die Oppositions-Arbeit werde in den verbleibenden eineinhalb Jahren bis zur Wahl im Mai 2025 besonders wichtig, weil in der aktuellen Stadtregierung jede Partei ihre eigene Agenda hat und wegen der unterschiedlichen Vorstellungen von SVP, Alleanza und Civica die Gefahr sehr groß ist, dass die großen Projekte wie Schulzentrum Stams in Untermais, der Umbau der St. Nikolausstiftung in der Franziskusstraße, das Mobilitätszentrum und das Thema „leistbares Wohnen“ auf die lange Bank geschoben werden.

Die Abstimmung über die Standseilbahn habe gezeigt, dass in der Mobilität der totale Stillstand droht und die dringend notwendige Reduzierung des Autoverkehrs in der Innenstadt nur leere Versprechen bleiben könnten, so die Meraner Grünen abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (7)

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  • artimar

    Die Grünen/Liste Rösch war/ist eine Katastrophe. Damit meine ich nicht nur Röschs Freunderlwirtschaft: https://www.tageszeitung.it/2020/12/27/der-versorgungsjob-2/
    Die Machtpolitik der „Grünen/Liste Rösch“ hieß ja nicht nur keine Antwort auf Eingaben der Bürger-in an die Gemeinde, den BM Rösch, der grünen Landtagsabgeordtneten …, sondern vor allem, keine eigene Rechte der Natur (vgl. Wesche), keine Rechte der künftigen Generationen, keine Mitwirkungsmöglichkeit für betroffene Anrainer-innen, keine Mitentscheidung, Abstimmung der Bürger-innen beim autogerechten, aber klimafeindlichen Umbau der Altstadt Merans mit 600 Abgasautos durch die Kavernenparkgarage auf über sechs Ebenen unterhalb des Tappeinerwegs mit Weltkulturerbeanwärter-Status. Auf Anbindung des Stadtzentrums mit Verkehrsmitteln verzichtete man hingegen.
    Die Zerstörung von ganzen Ökosystemen in der Tiefe mit ganz anderen Zeitintervallen gehen für „Grüne“ politisch ebenso in Ordnung, wie die Zerstörung der Altstadt und der Naherholungszone Lazag auf der Grundlage einer widersinnigen Planung zum Nachteil der Bewohner-innen.
    Da stellt sich nach allgemeinen Verständnis von Glaubwürdigkeit in der Politik zurecht die Frage: Haben die politischen „Grünen“, ihre Politik und Praxis in Meran (selbstkritisch) auf Gemeinde- aber auch auf Landesebene mal hinterfragt oder gar aufgearbeitet?

  • esmeralda

    bezüglich Versorgungsjobs hat er wohl bei der seit 1948 in Südtirol regierenden Volkspartei gelernt

  • andreas1234567

    Hallo zum neuen Jahr,

    das ist schon tragisch lustig wie der grüne Kosmos sich selbst zerlegt in seiner ganzen Weltfremdheit.
    Lässt einen der exzessive Gebrauch der Sternchenbevormundungssprache schon etwas an der Einsichtsfähigkeit dieser abgehobenen Weltverbesserer glauben setzen die Kommentare derer denen das immer noch nicht weit genug geht noch die Krone auf und es bleibt kein Zweifel warum die Vorzugsstimmen den Grünen eine komplett nicht regierungsfähige Mannschaft beschert hat.

    Ein 9%-Sumpf aus verkrachten Existenzen, in höchstem Masse von Staatsgeldern abhängig welche ihre selbsterfundenen Probleme durch ein Geflecht von Vereinen,Beauftragten und Beratern gelöst wissen wollen und die jetzt gerade auf der Strasse Veitstänze abhalten weil der Goldregen demnächst nachlassen könnte.

    Ist eben so,viel Spass in den nächsten 5 Jahren als Bettelkapelle in Sachen Aufmerksamkeit und Einfluss

    Auf Wiedersehen in einem Südtirol ohne grüne Bevormundung, Besserwisserei und Plünderei durch grüne Spinnereien, da braucht Südtirol nun wirklich nicht als Südalpen- Kleindeutschland den Anschluss suchen

    • pingoballino1955

      Andreas 1234 verkrachte Existenzen,welche FRECHHEIT DU TROTTL! Bin kein Grüner,aber du lerhnst dich weit aus deinem kleinen Horizontfensterlein!

    • esmeralda

      @Andreas, wir wissen, deine AfD ist im Aufwind. Ihre populistischen und nationalistischen Positionen zeigen eine deutlich anti-europäische Haltung und sie stellen die Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Union in Frage. Dieser Nationalismus ist nicht gut für kleine Regionen, besonders unsere kleine Minderheit innerhalb Italiens. Wie 1939 ist den deutschen Nationalisten das kleine Südtirol egal, wenn es um größere Allianzen und Ziele geht. Niemand kann diesen gewissenlosen, egoistischen Politikern trauen.

    • artimar

      Andreas 1…7 wir brauchen nicht Greenwashing oder gar Etikettenfälscher, die sich grün geben. Es braucht aber eine enkeltaugliche, ökologische Politik. Das sagt die Vernunft.

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