Das warme Jahr
Das ausklingende Jahr 2023 wird als eines der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen in die Wetterannalen eingehen. Die höchste Temperatur wurde am 23. August mit 37,3 Grad in Bozen gemessen.
Das Jahr 2023 geht als eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1850 in die Wettergeschichte ein, fasst Meteorologe Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz zusammen: „In Bozen wurde eine Jahresmitteltemperatur von 14,3 Grad Celsius gemessen, das sind 1,2 Grad mehr als im langjährigen Durchschnitt.“
Höchste und niedrigste Temperatur des Jahres
Die höchste Temperatur des Jahres wurde am 23. August in Bozen mit 37,3 Grad Celsius gemessen. Am kältesten war es am 9. Februar in Sexten mit minus 20,5 Grad.
Niederschläge im Jahreslauf über langjährigem Durchschnitt
„Das Jahr begann noch relativ trocken, doch mit den stetig stärkeren Niederschlägen ab dem Frühjahr gab es schlussendlich eine positive Niederschlagsbilanz“, fasst Peterlin zusammen: Die Mengen lagen südtirolweit meist zwischen 20 und 30 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt.
Dabei fallen besonders die Daten der Wetterstation Brixen auf: Mit einer Summe von 1100 Millimeter war es für das Eisacktal das niederschlagsreichste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1878.
Die Monate im Überblick des Landeswetterdienstes
Das Jahr 2023 hat mit einem milden und relativ trockenen Jänner begonnen. Im Großteil Südtirols hat es weniger geregnet und geschneit als üblich.
Ebenso mild und noch trockener verlief der Februar: Im Westen und Süden Südtirols fiel wenig bis gar kein Niederschlag, auch im Norden und Osten hat es vergleichsweise wenig geregnet beziehungsweise geschneit.
Keine Änderung haben die Landesmeteorologen auch im März verzeichnet: Auch dieser Monat war überdurchschnittlich warm und trocken.
Mit dem April traten Änderungen ein: Dieser Monat war etwas kühler als im Durchschnitt, immer wieder hat es auch geregnet. So kam es zu einer ersten leichten Entspannung der langanhaltenden Trockenheit.
Der Mai brachte mit größeren Regenmengen das Ende der langen Trockenperiode. Die Temperaturen lagen nur leicht über dem Durchschnitt.
Im Juni war überdurchschnittlich warm und relativ trocken, meist fiel nur halb so viel Regen wie üblich.
Der Juli war von Unwettern gekennzeichnet mit zahlreichen Gewittern, die verbreitet zu Schäden durch Hagel, Sturm und Starkregen führten. Am 11. Juli zog eine sogenannte Superzelle über das Sarntal und Eisacktal, dabei fiel der größte jemals in Südtirol dokumentierte Hagel mit bis zu neun Zentimetern Durchmesser. Im Hinblick auf die Temperatur war der Monat etwas zu warm.
Im August lagen sowohl die Temperaturen als auch die Niederschläge über dem langjährigen Durchschnitt. Bewirkt wurde dies durch zwei Ereignisse: Eine längere Hitzewelle, die mit einer Hochwasserlage beendet wurde.
Der September war in ganz Südtirol deutlich zu warm. Zwei Wetterereignisse kennzeichneten den Monat: Ein Hagelschlag im Etschtal und ein Hochwasserereignis im Norden Südtirols.
Auch im Oktober lagen die Temperaturen deutlich über dem Durchschnitt, vor allem wegen der ersten Monatshälfte. Zum Monatsende hin gab es markantes Hochwasserereignis.
Noch zwei weitere Niederschlagsereignisse folgten gleich zu Beginn des Monats November. Anders als die Monate zuvor lagen die Temperaturen leicht unter dem Durchschnitt.
Der nun zu Ende gehende Dezember war wieder ein sehr milder Monat, auch die Niederschlagsmengen lagen über dem Mittelwert.
Wie geht es weiter?
Am übermorgigen letzten Tag des Jahres überwiegen die Wolken. Gegen Abend und in der Nacht regnet es etwas, die Schneefallgrenze liegt bei rund 800 bis 1200 Metern. Der Neujahrstag verläuft wechselnd bis stark bewölkt. Auch am zweiten Tag des neuen Jahres überwiegen die Wolken.
Vergleich durch Klimadiagramme
Die Angaben zu den Temperaturen und den Niederschlagsmengen für Bozen, Auer, Meran, Schlanders, Brixen, Sterzing, Bruneck und Toblach können den Klimadiagrammen entnommen werden:
Diese werden unter Wetter Südtirol auf der Internetseite des Landes Südtirol täglich aktualisiert und zeigen auf, ob die aktuellen Daten über oder unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.
Laufend aktualisierter Wetterbericht
Informationen über die allgemeine Wetterlage und die weitere Entwicklung des Wetters in Südtirol gibt es laufend aktualisiert im Onlineportal Wetter Südtirol auf der Internetseite des Landes Südtirol.
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