Die Weihnachts-Häftlinge

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An Weihnachten wurden zwei Männer wegen Misshandlung in der Familie festgenommen. Sie müssen weiter im Gefängnis bleiben.

Der eine, ein junger Bozner, attackierte seine Eltern am Heiligen Abend, angeblich weil sie ihm kein Geld für Drogen geben wollten. Der andere, ein gebürtiger Kolumbianer, bedrohte seine Partnerin am Christtag mit einem Messer.

Beide Männer wurden deswegen festgenommen und ins Bozner Gefängnis gebracht. Dort bekamen sie gestern Besuch von Voruntersuchungsrichter Ivan Perathoner. Nachdem beide von ihrem Recht auf Aussageverweigerung machten, bestätigte Perathoner die Festnahme an Weihnachten und verhängte jeweils U-Haft.

Zur Klärung seiner Zurechnungsfähigkeit läuft ein Beweissicherungsverfahren zum jungen Bozner, bei dem sich bereits in der Vergangenheit psychische Probleme gezeigt hatten. Er soll zudem drogenabhängig sein.

Zum am Christtag festgenommenen Kolumbianer gingen bei der Staatsanwaltschaft dagegen zwei Briefe ein.

Die mutmaßlich mit dem Messer bedrohte Partnerin und Angehörige fordern die Strafverfolgungsbehörden darin auf, kein Strafverfahren gegen den nunmehrigen U-Häftling aufzunehmen. Sie selbst, so erklärten sie, beabsichtigten nicht, eine Strafanzeige gegen ihn zu erstatten.

Die Ermittlung der Staatsanwaltschaft zum Verdacht der Misshandlung in der Familie geht dennoch weiter. (tom)